Eitrige Arthritis nach Injektion () und anschliessender Not OP
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
5. Eintrag von am 21.07.2004
Eitrige Arthritis nach Injektion () und anschliessender Not OP
0Habe eine eitrige Arthritis nach Injektion () und anschliessender Not OP erlebt. Die Spritze war nicht keimfrei, nachweislich - staphylococcus aures - im gelenk - wer hat sowas schon einmal erlebt? Hat man Erfolgsaussichten ,wenn man den Arzt, der die Injektion gegeben hat, verklagt!? und
1. Antwort
von am 22.07.2004
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auch ich bekam vermutlich durch eine Spritze mit Schmerzmitteln in den Schulterbereich diese Staphylococcus aureus. 3 Wochen lang hatte ich wahnsinnige Schmerzen, hohes Fieber, Schüttelfrost, Übergeben - ich war bei verschieden Ärzten - alle gaben mir nur immer stärkere Schmerzmittel, obwohl ich von der Spritze erzählte, tat man meine Symptome mit einer Grippe ab. Erst nachdem mein Mann beim Orthopäden massiv Druck machte bekam ich eine Überweisung ins Krankenhaus. Da ich dort schon beide Hüften machen liess und man mich kannte, nahm man mich und meine Schmerzen ernst. Eine Blutuntersuchung, eine Röntgenaufnahme und nach 1 Stunde war klar was zu tun war. Ich musste gleich im Krankenhaus bleiben, da ich sofort als Notfall operiert wurde. Arthroskopie zum Spülen mit Antibiotika und Antibiotika in rauhen Mengen - intravenös am Tropf. Nach 10 Tagen Entlassung aus dem Krankenhaus und für weitere 1o Tage Antibiotika - oral. Nach 2 Wochen wieder diese Schmerzen - nach Rücksprache mit meinem Physiotherapeuten wieder ins Krankenhaus - dieselbe Prozedur nochmal, wesentlich intensiver, 3 Wochen Krankenhaus am Tropf mit unendlich vielen Antibiotika (wieder intravenös) und noch wochenlang zu Hause oral. Zwischendurch Wechsel der Antibiotika, da eine Darmblutung auftrat (Notarzt). Wochenlange Krankengymnastik, da nach 2 Operationen und wochenlanger Unbeweglichkeit die Schultermuskeln bei Null waren.
Heute geht es mir wieder gut, allerdings habe ich die volle Beweglichkeit nicht mehr, wenn auch nur geringfügige Einschränkung.
Die mutmassliche Ursache für meine Infektion war die Spritze ins Schultergelenk. Auf meine Frage, ob man rechtlich gegen den Arzt vorgehen könne, der mir die Spritze gab, bekam ich von allen Seiten gesagt, dass diese Bakterien auch über eine kleine Verletzung der Haut, sogar über die Nase eindringen können. Es sei zwar sehr wahrscheinlich, dass dies duch die Spritze veruracht wurde, ist aber nicht zu beweisen. Die Erfolgsaussichten wären also quasi bei Null.
Seitdem bin ich sehr vorsichtig, von wem ich mir noch eine Spritze geben lasse und passe höllisch auf, dass auch ja vorher gründlich desinfiziert wird.