- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
107. Eintrag von am 18.07.2004
Was darf man nach McMinn-OP?
0Ich hatte mit 6 1/2 Jahren Kinderlähmung und kann mein rechtes Bein infolge dieser Lähmung nicht voll belasten. Ich soll jetzt am linken Bein eine McMinn-Prothese bekommen und es würde mich interessieren, was man danach darf und was nicht. Muss man im Vorfeld schon einiges bedenken (Bett höher stellen, Toilettensitz erhöhen etc.) und herrichten? Es würde mich freuen, wenn recht viele ihre Erfahrung in dieser Hinsicht mit mir teilen würden.
3. Antwort
von am 23.07.2004
A., eine Toilettenerhöhung war nach der stationären Reha bei mir nicht mehr nötig, ich kenne aber andere, die auch zu Hause einen Toilettensitz hatten, es ist individuell unterschiedlich. In der Reha wird dir aber alles Wichtige darüber erzählt. Wenn dein Bett 'normal' hoch ist, benötigst du keine Betterhöhung, es sei denn, du schläfst auf der Matratze am Boden. Im Krankenhaus bekam ich auch einen Greifer, das ist ein wirklich praktisches Utensil, weil du dich die erste Zeit ja nicht bücken kannst. Ein Sockenanzieher hilft dir auch über die ersten Wochen hinweg. Für die Krücken würde ich mir auf jeden Fall weiche Griffe einbauen lassen. Viel Erfolg! D.
2. Antwort
von am 19.07.2004
A.,
B. hat schon ziemlich alles Wichtige schon erwähnt. Ich habe in der Reha auch einen 'Greifer' bekommen. Dieses Gerät hat sich als sehr nützlich erwiesen. Sowas wird aber nicht immer von der Kasse übernommen. Billigere Alternativen (für die Gartenarbeit gedacht) gibt's im Baumarkt. Radfahrerhandschuhe habe ich mir im Ort während der Reha gekauft. Die Investition hat sich gelohnt.
Ich darf mit meiner McMinn alles, sagt der Arzt. Bungeespringen ist vielleicht nicht unbedingt förderlich, aber darauf kann ich gerne verzichten. Meine OP ist jetzt 12 Wochen her und wie B. schreibt, man merkt selbst, wann bestimmte Bewegungen wieder gehen, wie z.B. innen und aussen Rotation.
Ich wünsche dir alles Gute für deinen weitern Weg. , Jill
1. Antwort
von am 19.07.2004
A., eine McMinn-Hüft-OP unterscheidet sich erst mal nicht gross von einer konventionellen Hüft-OP. Durch den grossen Kopf ist konstruktionsbedingt die Luxuationsgefahr (Auskugeln) geringer. Man sollte in der ersten Zeit ( ca. 6 Wo ) doch vorsichtiger sein, das merkst du aber schon selber. Ein Sturz sollte unbedingt vermieden werden. Bezüglich Massnahmen so war meine Erfahrung, dass ich nach 2 Wo KH und direkt anschliessend 3 Wo stationäre AHB/Reha ich keine Betterhöhung und auch keine Toilettensitzerhöhung mehr brauchte. Hätte ich eine ambulante Reha gemacht, dann wäre dies sehr wohl angebracht gewesen. Ich war auf diese Dinge vorbereitet, hatte eine 2. Matratze klarliegen und hatte mir eine Toilettensitzerhöhung besorgt. Ein Stuhlkissen/Sitzkeil benutzte ich meist noch immer. Es tut einfach gut. Fast vergesse ich das wichtigste: Sockenabziehhilfe, langer Schuhlöffel, ggf. leicht anzuziehende (Sport)Schuhe sind gerade im KH und in der Reha wichtige Hilfsmittel. Die Sockenanziehhilfe bekam ich im KH. Ich hatte mir Sportschuhe mit Klettenverschluss gekauft und beim Schuhmacher, die Klettenlaschen 'verdicken' lassen, so dass sie nicht mehr herrausrutschen konnten. So konnte ich mit den Krücken die Kletten öffnen und schliessen. Die Benutzung der Krücken (Unterarmgehhilfe) bekommt man im KH gezeigt, auch das Treppensteigen wird geübt. Die Benutzung von Radfahrerhandschuhen oder geplosterten Handgriffen für die Krücken können bei Bedarf auch sinnvoll sein.