Hüft-Tep - Was kommt auf mich zu?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  93. Eintrag von am 25.05.2004  
  Hüft-Tep - Was kommt auf mich zu?  
  0 bekomme im August 2004 meine erste künstliche Hüfte.
Ich möchte mich gern vorab informieren, was auf mich zukommt. Das medizinische ist soweit schon bespn worden, aber wie lange muss man im Krankenhaus bleiben, wann darf man wieder aufstehen, wie ist das mit den Schmerzen? Gibt es jemanden, der mir mit seinen Erfahrungen weiter helfen kann?
 
  3. Antwort von am 09.06.2004  
  ich habe beidseitg seit meiner kindheit eine hüftgelenksdyplasie und dann in folge der arthrose letztes jahr mit 35 ein tep bekommen. es war alles in allem eine hoch komplizierte op da bei mir noch eine pfannenplastik hinzukam habe eine sog. massgeschneiderte prothese. alles in allem ist sehr gut verlaufen. es wichtig im vorfeld in die sog. richtigen haende zu kommen. ist mir besonders auch beim durchlesen der einzelnen beiträge aufgefallen. ich kann nach meiner erfahrung nur zur op raten vor allem die schmerzen sind mit dem aufwachen aus der narkose weg!!! ich habe vor der op sehr stark gehinkt und ein voellig degeneriertes gangbild gehabt.. die sist jetzt 6 monate nach der op voellig weg .. bin nach 4 monaten wieder zum reiten gegangen .... ich werde mich jetzt auch auf der n seite operieren lassen . ich kann dir nur mut machen und vielleicht noch ein paar tips:
- wie immer je besser der operateur desto besser das ergebnis, ist mir in der ahb und vor allem auch beim lesen der beiträge im forum aufgefallen, hierbei sich nach der auswahl der prothesen erkundigen, methode, länge der narben!!, +narkose-form... besonders wichtig finde ich den beinlängenaugleich oft koennen unterschiedl. beinlängen ueber die prothese ausgeglichen werden und nicht umgekehrt!!! ich habe viele gespn die aus der narkose aufgewacht sind und unterschiedl. längen von 4 cm hatten.... auch ist es superwichtig das nicht zuviel nervengewebe zerstört wird, sonst hast du hinterher probleme und permanent schmerzen beim laufen....
- mir hat es geholfen moeglichst fit in die op zu gehen dh ich habe vorher viel kg und physioB.rpie gemacht... inbesondere muskelaufbau und stabiliesierungsuebungen .. kommen dir nach der op superzugute...
-nach der op habe ich sofort angefangen auf kreucken an meinem gangbild zu arbeiten hatte, schon im kh gangschule und physio.
- auswahl der reha klnik ist ebenso entscheidend ich war bei mir nicht so zufrieden, da wenn man sich nicht viel sebstbeschäftige etc. man den halben tag rumgessen haette... ich probiers nochmal mit einer ambulatne reha ...
- nach der reha habe ich sofort mit kg, physio, muskelaufbau und lymphdrainage weiter geamcht... bis heute !
- ich ingesmant war ich 13 tage im kh und 3 wochen in der reha und konnte bin 6 wochen nach der op wieder arbeiten gegangen w. sitzendertätigkeit ...
- das hinken loszuwerden hat viel geduld und diziplin erfordert aber es hat sich gelohnt... wie gesagt je mehr man auch bereit ist selbst mit zu arbeiten desto mehr wird das hoffentlich gute op- ergebnis noch optimiert .... alles gute und nur mut die schmerzen loszuwerden lohnt jede muehe


 
  2. Antwort von am 29.05.2004  
  A.,
keine Ahnung, womit es zusammenhängt, aber wenn man hier im Forum ein bisschen herumstöbert (und das tue ich seit ca. 6 Monaten), findet man doch sehr unterschiedliche Berichte. Ich glaube auch nicht, dass das mit der Art der OP zu tun hat, auch nicht mit dem Alter. Vielleicht ist es die Dauer und Schwere der Arthrose und der damit verbundenen Muskelverkürzungen etc.
Damit will ich dir absolut keine Angst machen - im Gegenteil! Bei mir (50 Jahre, konventionelle TEP, vorher ca. 8 Jahre Schmerzen, Schonhaltung, Hinken) hat es länger gedauert, bis ich wieder fit war. Nach 4 Monaten habe ich halbtags wieder zu arbeiten begonnen und hatte damit grosse Probleme. Jetzt ist es fast 9 Monate her und ich bin überwiegend schmerzfrei, mache Spaziergänge, fahre Fahrrad, kann längere Einkaufsbummel problemlos machen und laufe ohne zu hinken. Dem Bus renne ich aber noch nicht hinterher und Skifahren würde ich mich auch noch nicht trauen. Ich denke aber, dass der Endpunkt der Besserung noch nicht erreicht ist. Zwar geht es langsamer bergauf als zu Beginn, aber es geht immer noch!!
Solltest du also nicht die superschnelle Besserung haben wie B., verzweifle nicht, sondern sei geduldig; es gibt auch Leute, bei denen alles etwas länger braucht.
Falls du noch Fragen hast, schreib mir doch einfach in meine mailbox!
und alles Gute für Dich!
C.
 
  1. Antwort von am 26.05.2004  
  A.,

seit August letzten Jahres habe ich auch eine künstliche Hüfte (McMinn), habe aber eine Verwandte (20 Jahre älter als ich), die zufällig zum gleichen Zeitpunkt eine klassische TEP bekommen hat. Daher kenne ich beides.
Die Dauer des Krankenhausaufenthaltes hängt von 2 Dingen ab: dem Zustand Deiner OP-Wunde und ob Du zuhause evtl. Unterstützung hast. Ich persönlich war 1 Woche im Krankenhaus und dann, vor Beginn der AHB eine Woche zuhause. Die Schmerzen nach der OP waren gut zu ertragen. Natürlich bekommt man Schmerzmittel - in meinem Fall war es so, dass ich mit dem Arzt schon am 2. portoperativen Tag ausgemacht habe, Schmerzmittel nur nach Bedarf zu nehmen. Das klappte wunderbar. Ausserdem, die Schmerzen nach der OP sind andere, als wir sie alle vorher durch die Arthrose kannten. Es ist halt in erster Linie die Wunde und die Muskeln, die schmerzen, weil bei der OP doch alles ziemlich gedehnt und gezerrt wird. Du darfst Dich auch nicht wundern, wenn Du hinterher innen und hinten am Oberschenkel einen Mega-Bluterguss hast, das ist normal und eine Folge der Manipulationen. Aufstehen sollte ich schon am 1. Tag nach der OP, beim ersten Mal wurde mir allerdings etwas schwummerig, aber die Physiotherapeutin war sehr nett und meinte, dann probieren wir es halt in einer halben Stunde wieder. Dann ging es auch. Die Drainageschläuche wurden bei mir dann am Tag 2 nach der OP gezogen und von diesem Zeitpunkt an habe ich mich morgens normal angezogen und bin vorwiegend im Park spazieren gegangen, wenn keine KG war (2 x täglich). Natürlich mit Gehhilfen.
Von meiner Verwandten weiss ich, dass auch sie schon am ersten Tag nach der OP aufstehen sollte. Allerdings hatte sie etwas mehr Probleme als ich, was aber wahrscheinlich mit dem Alter zusammenhängt.
Nach der OP war ich dann eine Woche zuhause, um meinen Krempel für die AHB zu packen und dann 3 Wochen AHB mit KG, Medizinischer Trainingstherapie usw. Als ich wieder zuhause war, konnte ich eigentlich ohne Gehhilfen laufen, habe aber auf Empfehlung des Arztes die Teile noch benutzt, wenn ich zu Fuss unterwegs war. Da ich aber meistens mit dem Fahrrad gefahren bin, hatte ich sie eigentlich nie dabei.
Das war bei meiner Verwandten auch ein wenig anders, sie ist noch 12 Wochen nach der OP mit Gehhilfen gelaufen.
Vor ca. 4 Wochen habe ich sie das letzte Mal getroffen und es waren schon noch Unterschiede zu sehen. Ich laufe mittlerweile wieder agnz normal, ohne Hinken oder Schonhaltung - sie hinkt doch noch etwas. Ich kann aber nicht beurteilen, ob das etwas mit der Art der TEP zu tun hat, oder doch mit dem Altersunterschied. Zwischen 53 und 75 liegen halt doch 20 Jahre.
Aus meiner Erfahrung kann ich Dir nur Mut machen. Wenn Du denkst, dass die Entscheidung zur OP jetzt richtig ist, dann ist das auch so. Rö-Bilder können nur etwas über den Zustand des Gelenks aussagen, aber nicht wie gross die Schmerzen sind, unter denen man zu leiden hat. Und eins weiss ich, wenn die 2. Hüfte mal dran ist, dann werde ich nicht mehr so lange warten wie jetzt. Irgendwie hat das Leben neu angefangen.

Alles Liebe und toi, toi, toi
B.
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 039
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Stand : 10.06.2004 13:41:41
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