Hüftkopfnekrose wegen Epiphysiolysis



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1. Eintrag von am 29.04.2004  
  Hüftkopfnekrose wegen Epiphysiolysis  
  0Wer hat auch ein Kind oder Erfahrungen mit der Krankheit Epiphysiolysis woraus dann Hüftkopfnekrose entstanden ist ??
Welche Behandlung?
Oder einfach nur einen Tip?
A.
 
  2. Antwort von am 21.05.2004  
  Liebe A.,

ich selbst hatte auch als 9jährige (fast 10jährig) die gleiche Form von Ephiphysiolysis wie dein Sohn an beiden Hüftgelenken. Meine Hüften wurden operiert und mit vier Stiften wurde das Gelenk wieder in der richtigen Position eingerichtet. Im Gegensatz zum Nageln wurde bei dieser Technik der Knochen kaum verletzt. Die Stifte blieben vier Jahre an den Gelenken. In dieser Zeit musste ich mit Unterarmgehstützen entlasten. Nach der Metallentfernung habe ich dann ca. 6 Jahre Physiotherapie gemacht und was meine Hüften angeht habe ich ein Superergebnis. Der Kommentar eines Arztes nach einem Knochen-CT war, dass wenn er die Narben nicht sehen würde, nicht glauben könnte, dass ich diese Krankheit gehabt hätte. Das war mit 26. Heute (33) geht es mir hüfttechnisch sehr gut. Meine linke Seite ist etwas schlechter und beschwert sich, wenn ich Schuhe mit schicken Absätzen (wird vermutlich weniger das Problem deines Sohnes werden) oder ohne Dämpfung (Holzabsätze) anziehe. Bewegungseinschränkungen habe ich keine. Trotz meiner Geschichte bin ich verbeamtet worden und vielleicht weisst du ja wie hoch da die gesundheitliche Latte gelegt wird. Seit zwei Jahren mache ich jetzt wieder regelmässig Physio, aber nicht primär wegen der Hüfte, sondern wegen eines Knie- und Rückenproblems. Schwierigkeiten mit dem Rücken habe ich aber erst seit dem ich täglich zu viele ungesunde Stunden am Schreibtisch verbringe.

Ich habe so einen kleinen Rundmschlag versucht, falls du noch konkrete Fragen hast, kannst du mir gerne an meine Infobox schreiben.



C.
 
  1. Antwort von am 21.05.2004  
  A.!
Ich hatte auch als Kind (mit 13) Epiphysiolysis. Das ganze wurde zwar genagelt, aber schon 1 Jahr später hatte die Nekrose angefangen. Mit 15 wurde dann eine Umstellungsosteotomie gemacht, die -Gott sei dank- nun schon seit 21 Jahren hält.
Seit ca. 1 Jahr merke ich zwar eine spürbare Bewegungseinschränkung, die anfangs nicht so schlimm war, Schmerzen habe ich aber keine.
War gerade vor 4 Wochen zum Röntgen und der Orthopäde meinte, wieso ich denn noch laufen könnte; von meinem Gelenk wäre ja nichts mehr übrig.
Ich humpele jetzt zwar mehr als früher, sehe es aber nicht ein, warum ich bei völliger Schmerzfreiheit eine Prothese einbauen lassen sollte.
Es ist verdammt schwer, Dir etwas für Deinen 9-jährigen Sohn zu empfehlen. Bei mir hat wie gesagt die Umstellung fast ein kleines Wunder bewirkt, es gibt da aber völlig unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen.
Ich persönlich würde mich mit einer Prothese so lange zurückhalten, bis die Lebensqualität deutlich zu leiden anfängt.
Auf jeden Fall würde ich in Deiner Situation die Meinung von mindestens 3 unterschiedlichen Ärzten einholen; hätte ich damals auf den erstbesten gehört, hätte ich mit 15 schon eine Prothese dringehabt.
Als guten Tipp zum Schluss kann ich Dir noch sagen, dass eine gute Physiotherapie sehr wichtig ist. Wenn das vernachlässigt wird, kann es zu schweren Wirbelsäulenproblemen kommen, weil durch die Schonhaltung und das ungleichmässige Gehen sich mit der Zeit das Becken und die Wirbelsäule verschieben.
Würde mich freuen, von Dir zu hören.
s.

 




ForumNr : 501-3800-Hüftkopfnekrose - Erfahrungsaustausch : Hüftkopfnekrose - 037
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 21.05.2004 20:46:15
SuchmaschinenArthrose : X1Y20040521204615Z1 - V037


Arthrose





-