- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
63. Eintrag von am 07.05.2004
Und ich dachte . . .
0... ich wäre der einzige der in jungen Jahren Arthrose hat.
Bin 26 und habe jahrelang Leistungssport betrieben und muss jetzt wohl den Preis dafür zahlen. Kniegelenksarthrose lautete die Diagnose. Nun fühl ich mich natUErlich mit 26 noch zu jung um aufzuhOEren. Bin innerlich zerissen ( was wohl viele hier kennen) und bin stAEndig am GrUEbeln. Links sitzt der Ehrgeizeige Sportlerteufel auf meiner Schulter der mir ins Ohr flUEstert das es doch gar nicht so schlimm sei und ich einfach nur die zähne zusammen beissen muss. sitzt wohl der Verstandesengel der mir sagt das Ich schon genug kaputt gemacht habe und vieleicht ja auch mich in 10-20 jahren noch einigermassen bewegen will. Zur zeit bin Ich einfach nur sehr niedergeschlagen und auch etwas aggressiv gegen mich selber. Schliesslich war mir mein Sport wichtiger als Mein KOErper. Aber wer denkt daran wenn man mitten im saft steht und erfolgreich ist? Deshlab auch meine Frage:
Gibt es hier Athleten die trotz Arthrose ihren Sport weiterhin ausUEben konnten? Wenn ja, wie habt Ihr das angestellt? Welche Therapien habt ihr versucht? Wie war es von der mentalen Seite für Euch?
Fragen über Fragen. würde mich sehr freuen wenn Ihr eure Erfahrungen mit mir teilen könntet.
2. Antwort
von am 08.05.2004
A., Ich werde Dir raten Deinen Verstandengel zu zuhOEren. Ich habe den meinen nicht nicht hOEren wollen und jetzt... Leide ich sehr. Damals war ich SportsUEchtig und durchtrainiert, trotz der Operationen wollte ich immer mehr. Jede Woche bin ich 120 Km gelaufen, immer und immer. Zum Schluss wollte sogar mein Hund nicht mehr das Tempo halten. Und dann war aus mit mir und mit dem sportlern. Ich musste meinen KOErper umstellen aus das 'nichtstun'. Es war schlimm. Und geB. bin ich in der Notfallstation, nach der Arbeit, gelandet. Meine Beine wollten mich nicht mehr tragen. Was wird aus mir, weiss ich noch nicht, aber das Gefühl der gelehmten Beinen ist schrecklich. Bei mir hat das begonnen, als ich 27 alt war. 3 Knieoperationen machten mir kein Bedenken. Jetzt bin ich 39. und mein Mann musste mich geB. tragen. Eine traurige 'Romantik', nicht war? nähme Deinen KOErper ernst und seine Signale. Er ist ein Teil von Dir und kannst nicht sich von ihm scheiden lassen. Respektiere ihn, obwohl Du viellecht enttAEuscht bist.
Mehr kann ich nicht sagen, ich denke an Dich, C.
1. Antwort
von am 08.05.2004
A., auch ich habe jahrelang Leistungssport betrieben, obwohl ich wusste, daß es nicht der optimale Sport für meine Hüfte ist. Es war aber der richtige Sport für meine Seele, und genau aus diesem Grunde habe ich weiter Fussball gespielt. Irgendwann hat der Schmerz mich dann von ganz alleine ausgebremst. Nur wie es mir ergangen wäre ohne meinen Sport (mental) oder ohne diesen Muskelaufbau kann mir auch keiner sagen. Ich habe noch 4 Wochen bis zu meiner OP (HEP) und fühle mich auch noch zu jung dafür. Habe den Winter über wegen Schmerzen kaum Sport gemacht und es hat meiner Seele sehr gefehlt. Gehe z.Z. seit 8 Wochen 3x die Woche in die Muckibude und fahre 2x Rad. Nun fühle ich mich kOErperlich und geistig wieder fitter. Wenn man lange Sport gemacht hat, brauch man einfach immer wieder diesen Kick. Du musst für dich selbst entscheiden wie wichtig dir deine Gesundheit ist und wie wichtig dein Sport. Es ist immer schwer wenn man in einer super Manschaft ist, den Sport aufzugeben, oder gerade auf dem HOEhepunkt seiner sportlichen Laufbahn. Ich bin der überzeugung, daß ein guter Muskelaufbau viele Beschwerden eindAEmmen kann. B.