Orthopäden oder die Odyssee im Ärztedschungel



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  58. Eintrag von am 16.06.2004  
  Orthopäden oder die Odyssee im Ärztedschungel  
  0Also ich habe noch immer nicht DEN richtigen Orthopäden gefunden - leider...

Nachdem ich einen angeborenen Klumpfuss beidseits (2. und 3. Grad) habe, habe ich schon seit ich denken kann mit Orthopäden zu tun. Als meine Beschwerden noch erträglich waren und meinen Alltag noch nicht bestimmten, war ich nicht so davon gestört, dass Orthopäden, wohl ein ganz eigenes Völkchen, völlig desinteressiert an der Erkrankung und den Folgeerscheinungen waren.
Aber jetzt, nachdem ich nun 'endlich' meine Arthrose dazu bekommen habe, finde ich es entsetzlich, dass kein Orthopäde in der Lage zu sein scheint ordentlich auf die persönlichen Bedürfnisse des Patienten einzugehen.

Es kann und darf eigentlich nicht sein, dass der Arzt, obwohl sich die Krankengymnastin ausdrücklich und schriftlich! für eine Weiterbehandlung ausgespn hat, mit einer kurzen Handbewegung alles unter dem Deckmantel der Unnützigkeit abschmettert.

Oder dass sich ein Arzt nur ein Symptom (Fussschmerz) ansieht, obwohl man einen regulären Termin gemacht hat und für eine Audienz 2 Stunden Wartezimmeraufenthalt hinter sich hat, und sobald man in Zeitraffer alles erläutert hat, einem ein Rezept in die Hand gedrückt wird, damit man sich mit 1200 mg pro Tag den Magen ver***** darf. Darauf, dass man nicht nur wegen des Fusses da ist, sondern auch was am Knie hat, geht er gar nicht ein, sondern verweist 'höflich' auf sein überfülltes Wartezimmer und sagt, dass man, sofern es weitere Beschwerden gäbe, einen erneuten Termin vereinbaren müsse.

Oder warum muss man so viele Ärzte anbetteln, damit ein Röntgenfoto gemacht wird, obwohl die letzte Aufnahme mehrere Jahre zurückliegt?

Das ist mir alles schon so oft passiert, dass ich gar keine Lust mehr habe, überhaupt noch mit diesen Gottheiten zusammenzuarbeiten - ach, was sag ich... von wegen Zusammenarbeit... ich sollte wohl besser sagen, dass ich keine Lust mehr habe, mir das Geld von denen aus der Tasche ziehen zu lassen, aber dann wäre ich vielleicht zu hart, denn einige wenige gute Exemplare unter den Orthopäden scheint es wohl zu geben ;-)

Mein Mann ist selbst Arzt, aber leider kein Orthopäde, sondern Psychiater - vielleicht sollte ich seine Visitenkarte beim nächsten Arztbesuch mitnehmen??? *gg*.
 
  1. Antwort von am 16.06.2004  
 
leider hast du Recht, es ist wirklich so, dass es zu wenig gute
Orthopäden gibt. Die Orthopäden, wo ich bis jetzt war, die kann man echt zum Mond schiessen. Will man ein Rezept für
Krankengymnastik, wird man auf das nächste Quartal vertröstet, weil ja das Budget schon voll ist. Hat man Rücken-
und Kniebeschwerden, dann muss man sich entscheiden, ob man für den Rücken oder für die Kniebeschwerden behandelt
werden muss. Dann sind die ewig langen Wartezeiten, trotz
Termin, und bist du dran, dann bist du schon in 2-3 Minuten
abgefertigt. Ich habe halt das Glück, das mein Hausarzt mein
Chef ist(ich arbeite , wenn es mir einigermassen gut geht, für
einige Stunden bei meinem Hausarzt) und bekomme halt so
viele KG -Rezepte , wie ich brauche. Dann hatte ich auch das
Glück und habe einen klasse Schmerztherapeuten gefunden.
So muss ich mich wenigstens nicht noch wegen solcher Sachen
ärgern. Leider ist man, wenn man normaler Kassenpatient ohne
Zusatzversicherung, nur noch eine Nummer. Vielleicht solltes
du doch mal die Visitenkarte von deinem Mann mitnehmen, das
wirkt manchmal Wunder. Ich wünsche dir alles Gute.

B.
 




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Stand : 18.06.2004 18:08:46
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