- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
61. Eintrag von am 27.08.2004
Der 'schwierige' Patient
0Meine bisherige Erfahrung mit Orthopäden ist, dass sie genervt sind, wenn der Patient gut informiert ist über die diagnostizierte Krankheit und entsprechend zahlreiche und differenzierte Fragen stellt zu Verlauf und Therapie. Ich fühle mich derzeit von meinen Behandler eher abgewimmelt und als 'die Schwierige' eingestuft, weil ich nicht jeden Satz von ihm auf Anhieb wie ein Evangelium verinnerliche, sondern nachfrage. Heute habe ich ihm gesagt, dass es um MEINEN Körper geht und um meine langfristige leistungsfähigkeit. Bin gespannt, wie das weiter geht.
1. Antwort
von am 28.08.2004
A.,
so entgegengesetzt sind oft die Erfahrungen: Ich stelle heute immer wieder fest, dass die Ärzte es ben, wenn ihre Patienten aufgeklärt sind und Fragen zu stellen wissen. Ich kenne da noch eine andere Zeit, wo man als Patient von Haus aus als unmündig und unwissend angesehen worden ist. Mein Orthopäde weiss, dass ich eine lange Geschichte hinter mir habe und setzt einiges an Wissen voraus, wobei ich auch ab und zu mal nachfragen muss. Ich bekomme immer ausreichende Erklärungen. Allerdings - erlebt man auch immer wieder Patienten, die ständig alles besser wissen und sich dann wundern, wenn der Arzt etwas ungehalten reagiert. Es ist eben ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient und sie müssen zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Wenn das nicht gewährleistet ist, sollte man sich besser einen anderen Arzt suchen. Ganz einfach ist es natürlich nie - und immer eine Glückssache.