Knieimplantat und viele Fragen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  418. Eintrag von am 26.06.2004  
  Knieimplantat und viele Fragen  
  0Bin im Moment sehr verunsichert und fühle mich hilflos. War vorgestern bei einem Orthopäden, der mir erklärte, dass für mich nur noch ein Knieimplant (Teilprothese) in Frage käme. Er sagte mir, das ich sonst spätestens in in 1 Jahr im Rollstuhl sitzten würde. Legte mir dann in eine Hand die Vollprothese und in die andere Hand die Teilprothese. Vielleich um mir die Angst zu nehmen, das die Teilprothese gegenüber der Vollprothese doch wohl das kleinere Übel wäre. Geschokt von diesem allem ,stimmte ich dann der OP zu. So ist dann in 14 Tagen erstmal eine Arthroskopie vorgesehen und 14 Tage später dann die Implantat OP. Erst zu Hause wurde mir richtitg bewusst in was ich mich eingelassen habe. Leider wurde mir über den Vrlauf der OP nicht viel erklärt,deshalb meine Frage an euch.
1. Wie lange dauert es bis ich wieder richtig laufen kann ?
2. Wie sind deine Erfahrungen, konntest du nachher wieder
schmerzfei gehen ?
3. Wie lange hält das Implantat ?
4. Sollte ich mir noch eine 2. Meinung einholen ?

Noch einige Daten zu mir. Bin 52 Jahre und habe Übergewicht, bin aber sonst ein sportlicher Typ. Leider konnte ich in der letzten Zeit nicht mehr soviel machen, da die Schmerzen im Knie immer schlimmer wurden.
Würde mich über eine Anwort freuen
 
  5. Antwort von am 01.07.2004  
  A.,
Es tut mir leid für dich, dass der Orthopäde dir diesen Bescheid geben musste.
Eine Teilprothese erhältst du, wenn ein Gelenkteil (der innere oder äussere) stark abgenutzt, sein 'Gegenspieler' aber noch weitestgehend intakt ist.
Ich selber habe mit 44 Jahren eine TEP am rechten Knie bekommen.
Ich war 21/2 Wochen in der Klinik und 3 Wochen in der Reha. Dann brauchte ich für Arbeiten, die ein langes Stehen erfordern noch eine Zeitlang eine Haushalthilfe. Nach 3 Monaten war ich als Samariterin an der expo.02 (zu Fuss, per Rad und per Tretroller) im Einsatz, was mein Knie bestens ertragen hat. Nach weiteren 3 Monaten sind wir umgezogen (mit ca. 350 Bananenkartons voll Hausrat...), kein Problem.

Ich mache wieder vieles, was ich vor der OP schmerzbedingt nicht mehr konnte (knien, Leitern und Treppen steigen, Skilanglauf uvm.), bin mir aber bewusst, dass es mir extrem gut geht. Habe aber auch alles, was möglich war, dafür getan und trainiere auch heute noch in der Regel 2x wöchentlich im Fitnesscenter, in einer Trainigsgruppe, welche ein Physiotherapeut leitet.

Bezüglich Zweitmeinung kann ich dir nur raten v.a. bei Unsicherheit, Zweifeln (ev. fehlende Sympathie zum Arzt) unbedingt eine solche einzuholen. Letztlich ist ein solcher Entscheid auch ein 'Bauchentscheid'. Hör auf deine innere Stimme, dann kommts meist gut.

Ich wünsche dir alles Gute und möglichst wenig Schmerzen.
aus der Schweiz

 
  4. Antwort von am 30.06.2004  
  A.,

mit 50 J. habe ich eine Knie-TEP (Vollprothese, oben und unten zementiert) erhalten. Das ist jetzt fast genau ein Jahr her. Zu deinen Fragen:
1. Ich habe bereits mehrere Arthroskopien und zwei grössere Knie-OPs hinter mir. Mit dem Laufen war es stets unterschiedlich, so dass sich hier m.E. überhaupt keine 'Richtgrösse' angeben lässt.
2. In Ruhe habe ich keine Schmerzen mehr, in der Bewegung hapert es noch. Bei OP war ich stark übergewichtig. Nun hoffe ich, dass nahezu 20 kg weniger weiter für Besserung sorgen.
3. Mein Arzt äusserte sich aufgrund der Auswahl des Materials, dass die Prothese gut 20 Jahre halten dürfte. Wäre mir sehr recht! Ist aber aus allgemeiner medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich. Aber selbst in 10 bis 15 Jahren ist man sicherlich schon wieder weiter!
4. Eine zweite Meinung ist stets angebracht! Wenn nicht gar eine dritte den Ausschlag gibt. Erkundige dich auf jeden Fall nach Sinn und Zweck der Arthroskopie so kurz vor einer Prothese.
Toi, toi, toi für eine 'gute' Entscheidung!

, E.



 
  3. Antwort von am 29.06.2004  
  Gabi,
falls es noch nicht zu spät ist, erkundige Dich doch mal nach dem Gelenkflächenersatz. Wie das Wort schon sagt, wird praktisch nur die Oberfläche der aufeinanderreibenden Knochen durch Metalleinsätze (Ersatz für Knorpel) ersetzt. Das soll ein unkomplizierter Eingriff sein, der eine relativ schnelle Rehabilitation mit nur geringen Einschränkungen danach nach sich zieht. Das ist ein durchaus verbreitetes Verfahren, das in jeder orthopädischen Klinik bekannt sein müsste. Ich selbst habe vor ein paar Tagen einen Vortrag darüber gehört von einem Prof. Dr. Bosch vom Zentrum für Orthopädische Chirurgie INI (International Neuroscience Institute) in . Wenn auch dort nur auf privatärztlicher Basis behandelt wird, könnte eine Beratung nichts schaden. Sagt man. Mich hat das Verfahren irgendwie überzeugt, scheint es doch von allen anderen Möglichkeiten das geringste Übel zu sein. Ich denke mal, dass die Dir vorgeschlagene Teilprothese etwas anderes als dieser Flächenersatz ist.
Ich wünsche Dir, dass Du zu einer zufriedenstellenden Lösung kommst.
Herzliche
D.
 
  2. Antwort von am 26.06.2004  
  gabi,
ich kann nicht verstehen warum dir das ein arzt vor der artroskopie sagt normal enscheiden sie es erst dann und dann dauert es normal noch 6 wochen bis zur nächsten op so war es bei mir wobei bei mir dann eine umstellung gemacht worden ist und das sehr lange dauert, bei einem künstlichen kniegelenk bist du im normalfall nach der reha wieder fit anita

 
  1. Antwort von am 26.06.2004  
  A.,

bezgl. der ersten drei Fragen kann ich Dir nicht weiterhelfen, aber ich würde mir bei so einer wichtgen Entscheidung in jedem Fall eine zweite oder sogar auch eine dritte Meinung holen.

LG
B.


 




ForumNr : 501-g30-0000-630-0000-grp00000-1001 - Kniegelenksarthrose - Fragen, Antworten, Erfahrungen - 040
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 05.07.2004 09:10:50
SuchmaschinenArthrose : X418Y20040705091050Z418 - V040


Arthrose





-