- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
445. Eintrag von am 15.07.2004
Kniescheibenverrückung
0, ich habe eine hochgradige Arthrose unter der Kniescheibe. Ich war jetzt auch bei einem Orthopäden der mich operieren soll. Er hat gesagt dass es sinnvoll wäre die Kniescheibe zu versetzen, denn dadurch würde der Druck und die Reibung nachlassen und die Schmerzen würden weniger werden. Die Kniescheibe soll versetzt werden und dann mit Schrauben befestigt werden. Der Arzt sagte auch dass gleich am ersten bzw. nächsten Tag der OP mit Physiotherapie begonnen wird und dass die Nachbehandlung langwierig sein wird. Wer hat das schon hinter sich und kann mir erzählen wie er/sie es empfunden hat?
Bin für jede noch so kleine Info dankbar.
A.
9. Antwort
von am 04.08.2004
A., ich habe genau das gleiche Problem. Mein OP Termin steht für den 13.08. schon fest. Ich habe ziemlich Angst, ob es die richtige Entscheidung ist. Der Arzt will zumindest Knorpel hiner der Kniescheibe glätten, aber je nachdem wie das Knie innen aussieht, eben auch die Kniescheibe wieder mehr nach innen führen durch eine Verlagerung der Patellasehne (mit tuberositas tibae). Denn ich habe x-bein Stellung. Wenn ich die OP hinter mir habe bzw. mich hintraue, teile ich Dir gerne mehr mit.
J.
8. Antwort
von am 28.07.2004
A.
Ich gehöre wohl zu den Patienten mit Langzeiterfahrung nach Versetzung beider Kniescheiben ( nach Maquet Bandi vor 24 Jahren ). Auch bei mir war es erst mal ein paar Jahre besser, bis das Ganze wieder von vorne anfing und die Aerzte mir mitteilten, dass nun auch noch die vorher gesunde Knorpelfläche kaputt ist.
Es folgten dann Lateral Release, Rückversetzung der Kniescheibe , und etliche Arthroskopien mit Gelenkspülung. Vor 8 Jahren begann ich mit internationaler Arbeit bei den Jungen mit Rheuma. In diesen Jahren war ich auch an etlichen Kongressen, und immer wieder habe ich von Aerzten gehört, dass diese OP's langfristig eher schlecht verlaufen. Ich kann das nur bestätigen, denn heute habe ich gar keine Kniescheibe mehr, und die linke ist derart zerstört, dass sie ( nach den Aerzten ) auch raus müsste. Aber ich lebe lieber mit den Schmerzen und kann dafür noch etwa 200 Meter gehen. Für längere Strecken brauche ich schon seit einigen Jahren einen Rollstuhl.
Meine beste Freundin leidet ebenfalls an Fehlstellungen der Kniescheiben ( auch seitlich ), und hat sich nie operieren lassen. Nach nunmehr 24 Jahren geht es ihr um einiges besser als mir.
Es wäre anmassend von mir nun zu sagen, mach es nicht, aber ich möchte Dir einfach ans Herz legen, diesen Entscheid SEHR GUT zu überdenken ! Konsultiere soviele Aerzte wie möglich, und bilde Dir danach eine Meinung.
Alles Gute wünsche ich Dir und
I.
7. Antwort
von am 28.07.2004
G.,
das ist jetzt aber nochmal ein Untershcied. Bei A. läuft die Kniescheibe vermutlich zu weit zur Aussenseite. Hier gibt es verschiedene Operationsverfahren, um die Kniescheibe mehr zur Mitte zu bringen. Bei ihr wird wohl die Tuberositas tibiae - das ist der Knubbel, an dem die Patellarsehne am Unterschenkel ansetzt - versetzt. Du hast offensichtlich einen Kniescheibenhochstand. Das ist was anderes und bei dem Problem kenne ich keine operativen Massnahmen (was nicht ausschliesst, dass es nich doch die eine oder andere 'heroische Operation' nach dem Motto: 'Grosse Chirurgen - grosse Schnitte' gibt).
6. Antwort
von am 28.07.2004
auch meine Kniescheibe sitzt zwei Finger breit zu hoch. Vor rund 2 Jahren bekam ich die Diagnose. Fazit meines Arztes: Operation sein lassen, es hätte in der Vergangenheit zwar heroische Versuche gegeben, die seien aber alle fehlgeschlagen. Prima, dachte ich damals, da habe ich ja noch einen langen Leidensweg vor mir. Also, mein Arzt hat mir wirklich sehr dringend von einer OP abgeraten. Stattdessen schlug er mir - kleines Pummelchen - eine Gewichtsreduktion vor, ausserdem sollte ich den Oberschenkelmuskel trainieren und den Knorpel durch Bewegung, am besten auf dem Fahr-radergotmeter, schmieren.
Ich habe dann auch mit Sport begonnen und meine Probleme haben sich gelindert. Allerdings bei grossen Anstregungen (Wanderungen bergab etc.) geht auch heute noch immer nichts.
Mir persönlich hat der Sport dennoch sehr geholfen. Eine OP würde ich erst dann durchführen lassen, wenn ich gar nicht mehr laufen könnte. Vorher würde ich immer versuchen, andere Wege zu beschreiten. Aller Anfang ist zwar schwer, aber was soll. Wirklich prima geht übrigens Nordic Walking!
Ich war überrascht, dass es überhaupt OP-Möglichkeiten gibt. Ich hatte meinen Arzt so verstanden, als ob das gar nicht ginge.
Bin neugierig auf mehr Infos.! dirty
5. Antwort
von am 19.07.2004
Hy,
Wenn du aus kommst, würde ich dir vorschlagen mal einen Sprechstundentermin in de rUnfallklinik zu machen. Die kennen sich mit sowas bestens aus. Habe sehr gute erfahrungen gemacht, fahre extra immer 500 km um dort hin zur behandlung zu gehen. Meine Versetzung hat mir nur Vorteile gebracht.
mfg ng
4. Antwort
von am 17.07.2004
A.e,
schau mal auf meine Visistenkarte - ich hatte erst letztes Jahr eine Verlagerung. Allerdings die ersten zwei Wochen lediglich Motorschiene , also nur passive Belastung, vier Wochen lang. Dann erst Physiotherapie und langsame Belastungsung. Ich habe die OP bisher nicht bereut und dadurch, dass Nerven verödet wurden, habe ich auch spürbar weniger Schmerzen.
Alles Gute und E.
3. Antwort
von am 17.07.2004
für Eure Infos! Der Arzt hatte halt gesagt dass er gegen die Arthrose selber nichts machen kann. Bei mir ist der gesamte Knorpel weg, nichts mehr da. Er hat gemeint, dass er nur was gegen die Schmerzen machen kann. Und da wäre halt die einzige Möglichkeit die Kniescheibe zu versetzen (wie oben beschrieben). Haben ihn auch dazu befragt was er von Knorperzüchtung und Knorpeltransplantation hält. Er sagte das würde vielleicht funktionien, aber nicht lange halten. Habe erfahren dass die in der ziemlich weit sein sollen mit der Knorpeltransplantation. Er sagte aber dass das nur funktioniert wenn noch Restknorpel da wäre. Aber das ist bei mir ja nicht der Fall. Bei mir ist ja gar kein Knorpel mehr da. Ich habe bald in einen Termin. Ich werde ihn fragen ob das mit der Transplantation bei mir Sinn macht. Wenn er nein sagt erzähle ich ihm was mir der Orthopäde hier in geraten hat. Und wenn er dem zustimmt, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben als das zu machen. Denn ich habe jeden Tag Schmerzen, manchmal sind sie unerträglich. Bei jedem Schritt, bei jeder kleinen Bewegung Schmerzen. Und das mit 19.
Wenn Ihr noch was wisst, gebt mir bitte Bescheid! Ich Euch und wünsche Euch auch gute Besserung!
A.
2. Antwort
von am 16.07.2004
A.,
Ich selber habe es an beiden Knien machen lassen müssen die letzte OP war vor 8 Wochen, wenn ich nicht noch einen Unfall gehabt hätte würde ich schmerz und problemfrei laufen können. Ich denke das es schon eine gute Sache ist, wenn man nicht vorher auch ohne OP eine möglichkeit hätte.
mfg nancy
1. Antwort
von am 15.07.2004
A.,
ich habe zwar eine solche OP noch nicht hinter mir, aber u.a. sitzt meine Kniescheibe zu hoch. Ich habe einen Arzt befragt, den ich persönlich kenne und der hat mir von solchen OPs, bei der irgendwas an der Kniescheibe mit Schrauben befestigt werden soll, abgeraten, mit der Begründung, dass die Muskeln eine enorme Zugkraft haben und die Kniescheibe oft wieder in die falsche Position drücken. An deiner Stelle würde ich noch einen anderen Facharzt konsultieren, du hast ja nichts zu verlieren!