Knorpelschaden 3-4° - wie behandeln?



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  451. Eintrag von am 21.07.2004  
  Knorpelschaden 3-4° - wie behandeln?  
  0Habe im rechten Knie aussen einen Knorpelschaden 3-4°. Kommt von einem Unfall vor 27 Jahren. Weiterhin hat sich bei der MRT rausgestellt dass das hinterer Kreuzband weg ist und das Vordere sehr locker. Bei einer Artroskopie vor 14 Jahren wurde der Meniskus aussen entfernt. Bis vor 6 Wochen habe ich noch regelmässig Sport getrieben. (Radfahren, Joggen, Ski). Dann haben sich die ersten Probleme eingestellt. (leichte Schmerzen, instabil, geringe Blockiereungen). Als ich die Diagnose erfuhr war ich erst mal geschockt. Die Beschwerden sind wieder zurück gegangen so dass ich mich normal bewegen und auch wieder radfahren kann. Die Schmerzen sind relativ gering.

Mittlerweile war ich bei 3 Orthopäden. Der erste hat eine Arthroskopie mit Microfacturierung und Knorpelglättung vorgeschlagen. Die beiden anderern wollten erst operieren wenn die Schmerzen grösser werden und haben Behandlung mit Magnetfeldteraphie und Schmerzmitteln empfohlen.

So nun meine Fragen:
Ist es ratsam eine Microfacturierung oder Abrasion durchführen zu lassen wenn die Beschwerden noch nicht so gross sind?
Wie lange hält der Ersatzknorpel kann man diese Op mehrmals machen?
 
  5. Antwort von am 05.08.2004  
  A.,

ich habe jahrelang versucht, mich vor einer KnieOP zu drücken. Da mein Haus-Orthopäde insofern auch keinen 'Druck' gemacht hat, habe ich die komplette Therapie Palette durchgemacht; , PST, Strom, Fango, Genu-Synchro etc. Vor drei Jahren bin ich, eher zufällig, zu einem anderen Orthopäden gekommen, der mir eine neue Sichtweise eröffnet hat: Stell dir vor, Dein Kniegelenk ist ein Kugellager. In diesem Lager ist ein Schaden aufgetreten, der einen zunächst leichten, mit zunehmender Dauer einen grösseren Abrieb verursacht. Du hast jetzt die Möglichkeit zu sagen 'Augen zu und durch', oder, ich lasse das Lager Reparieren, soweit das überhaupt noch möglich ist. Sinnlos ist m.E. in das defekte Lager teures Schmiermittel (z.B. ) einzubringen, da dies den eigentlichen Schaden nicht behebt. Überleg Dir mal eine Arthroskopie machen zu lassen, um a) die freien Gelenkkörper aus dem Knie zu entfernen und b) Kleinschäden zu beseitigen. Was würdest Du mit einem defekten Radlager an Deinem Auto machen?

Ich jedenfalls habe leider viel zu lange gewartet.


F.
 
  4. Antwort von am 29.07.2004  
  A.,

ich bin jetzt doch anderer Meinung als meine Vorschreiber. Vielleicht hast Du jetzt noch eine Chance, das man operativ etwas machen kann. Wenn der Knorpel erst ganz weg ist, gibt es nur noch eine Prothese. Ich war vor kurzem in einer ähnlichen Situation wie Du, bei mir konnte man aber sehr schnell nichts mehr machen. Das Problem ist sicher der fehlende Aussenminiskus und die Bandinstabilität. Aber vielleicht kann man das Kreuband ja noch machen. Und je nach Grösse des Schadens kann man es mit einer Microfracturierung probieren. Der Faserknorpel soll etwa 8-10 Jahre halten.

E.
 
  3. Antwort von am 28.07.2004  
  A.
habe auch 3.4. grad bin in behandlung in der klinik in bzw. werde dort am 10.9. opereiert auch bie mir sind die schmerzen nur ab und zu , dann geht alles wieder bis ich den fuss etwas verdrehe , aber letztendlich ist alles von kurzer dauer und 4. grades = fast nix mehr da danach geht es an die knochen prof setzt bei mr nun ein hemnicup ein quasi ein etwas grösserer reissnagel in den knochen damit die knochen nicht aufeinander reiben soll mich noch 10 jahre vorm künstlichen gelenk retten , würde mal nachfragen
geh zu spezialisten auch die tu ist sehr gut

viel glück
 
  2. Antwort von am 21.07.2004  
  A.,

ich denke auch - wieso operieren, wenn keine Notwendigkeit vorhanden? Mit einer guten Muskulatur kannst du sehr viel wett machen.
Eine Gelenk-OP läuft nicht davon. Sicher, eine Arthrose lässt sich nicht unbedingt aufhalten, aber du kannst sehr viel dazu tun, dass es sich möglichst lange gut damit leben lässt.
Diese Möglichkeiten würde ich ausschöpfen.
Eine OP immer erst als letztes Mittel.

Alles Gute!
C.
 
  1. Antwort von am 21.07.2004  
  Ich fürchte, dass es bei diesem Schaden wenig Therapiemöglichkeiten gibt. Da der Aussenmeniskus komplett fehlt dürfte sich bildender Faserknorpel (durch Microfrakturierung/Abrasion) kaum länger halten können. Die Bandinstabilität tut dann ihr Übriges. Du solltest genau abklären, ob dir eine OP überhaupt eine Perspektive eröffnet - oder die Sache eher noch verschlimmert. Übrigens ist gerade bei fehlendem Aussenmeniskus die Entstehung einer Arthrose vorprogrammiert. Bei dir hat das sogar relativ lange gedauert. Möglicherweise fährst du am besten, wenn du versuchst so lange als möglich mit dem Knie zu leben (keine belastenden Sportarten mehr, viel Bewegen ohne zu belasten, angepasstes Programm zum Erhalt und Aufbau der Muskulatur). Letztendlich wird es dann auf eine Prothese hinauslaufen.


 




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Stand : 07.08.2004 15:06:12
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