Mit Knorpelschaden zum Psychologen?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  460. Eintrag von am 28.07.2004  
  Mit Knorpelschaden zum Psychologen?  
  0 Leutz,
ich hab mal wieder ein riesen Problem, weil ich nicht weiss, was ich davon halten soll.
Also, ich habe einen Knorpelschaden Grad 3-4, muss am 23.08. in ein Unfallkrankenhaus zu meiner 2ten Begutachtung, wo ich endlich hoffe, das sie sagen, das die mir helfen können.
Eigendlich war geplant, das ich sonst zu einer Schmerzklinik soll, doch die haben mich nun zum Psychologen weitergeschickt, wo ich dann am 26.08. hin soll.
Kann mir da jemand mal sagen, was ich davon nun halten soll??
Ich bin doch nicht Gaga und denk mir den Knorpelschaden aus!
 
  6. Antwort von am 05.08.2004  
  A.

Du hast geschrieben :
'Ich war ja schon bei mein ersten Gutachten bei einem Neurologen/Psychodoc '

War der denn Neurologe UND Psychologe oder Psychiater, oder wie ist das zu verstehen ? Der Neurologe ist ja an sich kein Psychologe oder Psychiater, ausser er hat beides studiert.
Neurologie hat mit den Nerven im Körper zu tun ( nicht psychisch !). Wenn Du also z.B. einen Nerv eingeklemmt hast, dann ist das eine Sache für den Neurologen.

Ich kann verstehen, dass man erst mal komisch schaut, wenn man zum Psychologen geschickt wird. Doch falsch ist es nicht, denn wenn eine physische Erkrankung soviele Lebensbereiche betrifft, dann spielt nun mal auch die Psyche eine Rolle, WIE man das bewältigt. ;)

Vermutlich schwankst Du im Moment so zwischen der Stufe 3 - 6 in meiner Auflistung in der ersten Antwort. Kann das sein ?


B.
 
  5. Antwort von am 29.07.2004  
  E.,
diese spritzen kenn ich, da konnte ich vorn paar Jahren, als ich die bekommen habe 6 Stunden in der Disse Tanzen, anschliessend früh morgens hatte ich Schwierigkeiten die Kupplung noch zu betätigen :-( .
War aber klasse. Nur mein werter Herr Doktor meinte ja immer wieder, das es am Nerv liegt. Was anderes kam von denen doch nicht mehr, die haben sich doch darauf versteift. Der Neurochirurg hat zum Glück, wie bespn die Hauptnerven doch nicht durchtrennt, weil er sich genau sicher war, das es nicht daran liegt, doch leider sind kleiner Nerven im Kniebereich tot, aber wenn ich dran komme, tuts sehr weh, weil ich die Patella Sehen deutlich spüre, wo der Schmerz her kommt. Sowie im Knie selber.
Ach, ich werd mal sehen, was das Krankenhaus sagt, und dann muss ich wohl da durch.

Liebe Dank für die Antwort
Wusel

Und an allen eine Schmerzfreie Zeit und gute Besserung!!!
 
  4. Antwort von am 29.07.2004  
  A.,
ein Psychologe betreut nicht Menschen die Gaga sind, sondern kann einem helfen, mit einer schwierigen Lebenssituation um zugehen. In Deiner Antwort an B. beschreibst Du deine momentane Lage ziemlich aussichtslos. Neben Schmerzen und massiven Einschränkungen im sportlichen Bereich scheinst Du auch Existenzängste zu haben. Ist ganz normal, wenn man aufgrund einer Erkrankung sehr eingeschränkt ist. Die Arthrose selbst kann nur ein Arzt lindern, aber für den psychischen Stress, und ich glaube, den haben sehr viele hier, ist ein Psychologe durchaus hilfreich. Probiere es doch einfach mal aus.
Knacken im Gelenk verbunden mit Schmerzen kenne ich auch. Mein Arzt hat mir daraufhin an bestimmten, vorher ausgetesteten, Muskelansatzpunkten ein Lokalanästhetikum unterspritzt ( tut nicht weh) und schon konnte ich fast schmerzfrei 40 Minuten auf dem Cross-Trainer üben.
Alles Gute.
E.
 
  3. Antwort von am 28.07.2004  
  C.,
ja, und da ist auch schon meine Angst. Es soll eine Dipl. Psychologin sein im Fachbereich Psychologie in Bad-Salzuflen.
Ist ein Zentralinstitut für Integriertes Begutachtungswesen in der Medizin. Normalerweise, wenn die meine Unterlagen haben, wüssten sie ja, was mir fehlt.

B.,
ich habe mich mittlerweile mit den schmerzen abgefunden, jedoch möchte ich mal wieder gern schwimmen, radfahren,tanzen und wandern ohne starke Schmerzen zu haben, wobei Radfahren geht mal gar nicht.
Bei mir im Gelenk ist ein starkes knacken bei der Bewegung, wenn das weg wäre, dann würde es mir sicher schmerztechnisch besser gehen. Da könnt man doch sicher was machen. Nach wie vor bin ich Arbeitslos, ich habe noch nicht mal einen 400 Euro Job im Solarium bekommen, wo soll das bitte hinführen?
Habe grad ein Teilzeit PC-Kurs hinter mir, ich konnt kaum ruhig sitzen die ganze Zeit.
Und ist ein Schmerztherapeut nicht was anderes, als ein Psycho???
Habe einfach nur Angst, das die mir, wie bei meinen Gutachten die Worte einfach umdrehen, wie die das wollen.
Oder sieht ein Psycho das doch ganz anders?

Ich war ja schon bei mein ersten Gutachten bei einem Neurologen/Psychodoc, der war super nett und der hat mir schon bestätigt, das es was auf Chirurgische Seite ist, und man es dort lieber beheben sollte. Bin ich nun Gaga, oder wie soll ich das nun von der BG verstehen? Habe das Gefühl, das die mich in diese Ecke reinzwängen wollen.
Ich hoffe mein wirr warr kann man verstehen, denn ich bin doch etwas zu jung, um das ich mir mein Leben verhunzen lassen würde.

Viele Nachdenkliche
A.
 
  2. Antwort von am 28.07.2004  
 

ist das 'irgendein' Psychologe oder ein bestimmter Psychologe, der mit derartigen Problemen Erfahrung hat. Zu irgendeinem Psychologen würde ich in keinem Fall gehen. Der hat dann von den medizinischen Aspekten deiner Krankheit keinen blassen Schimmer und wird anfangen herumzupsychologisieren und dir deine Probleme am Ende als Somatisierung hen. Sowas muss man sich nicht geben.


 
  1. Antwort von am 28.07.2004  
  A.

Kann mir vorstellen, dass Du da erst mal verwirrt bist !

Dein Knorperlschaden zweifelt vermutlich auch niemand an, denn den kann man ja relativ einfach nachweisen.

Vermutlich geht es mehr darum, psychisch damit klar zu kommen, denn leider kann man in vielen Fällen kaum etwas machen, ausser einem künstlichen Gelenk.
Da ist es halt wichtig, wie Du mit Dir und der Arthrose umgehst, denn wenn Du Dich innerlich sehr wehrst und Dich auf eine Behandlung fixierst, kann es zu grossem Frust und zu einer Depression kommen.
Bei uns allen läuft es nach einem Schema ab, man nennt es das Rad der Veränderung. Je nachdem bei welchem Punkt Du bist, kann es daher schon sinnvoll sein, sich auch psychisch Unterstützung zu holen.
Erst wenn man alle Stationen durchlaufen hat, fühlt man sich nicht mehr so gesteuert durch die Krankheit, sondern kann das Steuer wieder selbst in die Hand nehmen.

Der Kreislauf :
1. Schock ( man erfährt die Diagnose )
2. Ablehnung ( das kann nicht sein... nicht ICH...nicht in meinem Alter ! )
3. Wut ( ich will das nicht... warum kann mir kein Arzt helfen...)
4. Depression ( keiner kann mir mehr helfen... es geht mir so mies )
5. Auflehnung ( nicht mit mir !.... ich lass mein Leben nicht mehr davon bestimmen ! )
6. Testphase ( wo sind meine inneren und äusseren Barrieren )
7. Integration ( ich weiss, dass ich MIT der Erkrankung leben muss und integriere sie als einen Teil von mir )

Ich habe selbst alle Stationen durchgemacht, und kann es nur so bestätigen. Mein Leben hat sich danach von Grund auf verändert, auch wenn die Arthrose geblieben ist.

Herzliche
B.
 




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Stand : 07.08.2004 15:08:27
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