Kniegelenksersatz mit 45



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  498. Eintrag von am 02.09.2004  
  Kniegelenksersatz mit 45  
  0 Leidensgenossen, kann mir einer seine Erfahrungen mit Kniegelenksprothese in jungen Jahren mitteilen. Ich habe jetzt seit mehreren Jahren mehr oder weniger stark Probleme mit Kniegelenksarthrose gehabt, mich aber eine sehr sehr lange Zeit mit Fitness Studio und Muskelaufbau über Wasser gehalten. Nun ist es aber ziemlich schlimm geworden, ausser Schwimmen geht gar nichts mehr zur Zeit. Nach MRT und Röntgenuntersuchungen wird mir jetzt immer mehr angetragen die Operation einer Kniegelenksarthrose in Betracht zu nehmen. Da viele sagen: 'Viel zu jung' habe ich natürlich eine Riesenpanik und weiss nicht, welchem Arzt bzw. welcher Klinik ich mein Vertrauen schenken soll, um nach so einer behandlung ein altersgerechtes Leben weiterzuführen. Ich möchte meinen Sport weitermachen, ich möchte gern wieder einen Salsakurs belegen etc. Hat jemand das schon hinter sich, der mir wieder ein bisschen Hoffnung machen kann? So, wie es im Moment ist, ist es z.K. !!!!
Lieben Dank
 
  4. Antwort von am 04.09.2004  
  !

Das ist schon eine schwierige Entscheidung.
Wenn keine andere Möglichkeiten mehr bleiben würde, würde ich mich - ohne auf mein Alter zu schauen - für eine TEP entscheiden.
Mit Tanzen habe ich es allerdings nicht mehr so, denn das empfinden meine Knie als sehr anstrengend.

Alles Gute!
E.
 
  3. Antwort von am 04.09.2004  
  Athrosehexe,

ich habe bereits mit 34 Jahren ein Totalendoprothese des Kniegelenkes bekommen. Jetzt sind das genau 10 Jahre her und ich bin super damit zerecht gekommen. Brauchte keine Schmerzmittel mehr und konnte eigentlich wieder einen ganz normalen Alltag erleben. Leistungssport war natürlich nicht mehr drin. Aber auch bei mir treten jetzt wieder Probleme auf. Damals wurde bei der Operation gleichzeitig die Kniescheibe unterfüttert. Nunja und nun ist der Rest meiner eigentlichen Kniescheibe dermassen athrophiert, dass mir in 7 Wochen diese entfernt werden muss. Mir geht es genauso wie B. ohne mein Wissen von damals würde ich mich sofort wieder operieren lassen, denn ich konnte bisher mit meiner TEP wirklich gut leben. Heute würde ich jedoch noch intensiver über Dauer, Haltbarkeit und weitere evt. Komplikationen nachfragen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall für die Zukunft alles Gute.

D.
 
  2. Antwort von am 03.09.2004  
  hi A. ;-)

du schreibst von einer 'op der kniegelenksarthrose' - bist du sicher , dass damit eine irgendwie geartete prothese gemeint ist oder nicht vielleicht eine microfracture, knochen-knorpel-transplantation etc.?

welche art prothese - schlittenprothese, irgendwie geartete teilprothese, vollprothese?

am besten, du holst dir mehrere zweitmeinungen ein - und dies nicht nur von orthopädischen sondern auch von unfallchirurgischen spezialisten (! ... betonung liegt auf spezialisten, also nicht das nächste kreiskrankenhaus).

alles gute! C..
 
  1. Antwort von am 03.09.2004  
  A.,
Grundsätzlich lässt sich in Deinem Alter ein Arzt finden, der eine TEP implantiert. Aber wie alles im Leben gibt es auch eine Kehrseite, die man auf jeden Fall bedenken sollte. Ein Kunstgelenk ist nicht mehr so belastbar wie das eigene. Selbstverständlich gibt es einige, die absolut Beschwerdefrei sind, aber es gibt eben so viele, bei denen es Probleme bis hin zum Ausbau mit anschliessender Versteifung gibt. Vor allem in Bezug auf die Dauerhaltbarkeit ist bei jüngeren ein gewisses Risiko vorhanden. Jüngere sind oft viel aktiver und anscheinend gibt es hauptsächlich gerade bei jüngeren (unter 50) vermehrt Probleme, z.B. Arthrofibrose (diese ist unheilbar in Verbindung mit einer TEP!). Ich selber war leider auch davon betroffen. Ist erstmal eine TEP drin und es ist nicht so wie es sein sollte kann man sie eben nicht einfach wieder ausbauen und leben wie vorher. Das sollte man auf jeden Fall bedenken!!! Sicherlich ist die Aussicht, ein schmerzfreies und damit wieder aktives Lebene führen zu können, sehr verlockend!
Deshalb verschwendet man keine Gen an Probleme. Und die Ärzte klären nicht genug über alle Risiken auf!!!
Es gibt nämlich noch viel mehr Risiken, als nur eine Infektion, obwohl diese in den meisten Fällen zur Versteifung führt!!! Ohne mein jetzige Wissen würde ich mich wieder für die TEP entscheiden, mit dem Wissen für die Versteifung (wobei das keiner vorher sehen kann und man ja positiv denken muss, sonst darf man sich nicht operieren lassen) !!!
Allerdings war ich auch ein extrem schwieriger Fall!
Auf jeden Fall sollte man versuchen, eine Klinik zu finden, die enorme Erfahrungen mit TEPs haben. Allerdings lehnen gerade die öfters die OP in 'jungen Jahren ab'!
Wenn aber alles gut läuft, kann man mit der TEP gut leben. Salca tanzen würde ich damit allerdings nicht!
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute für die Zukunft!
B.
 




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Stand : 06.09.2004 18:28:22
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