Seit letzter woche Diagnose Hüftgelenksarthrose beidseitig bin erst 38 Jahre
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
241. Eintrag von am 10.05.2004
Seit letzter woche Diagnose Hüftgelenksarthrose beidseitig bin erst 38 Jahre
0Ich habe seit vielen Jahren Probleme mit den Bandscheiben und jetzt wurde an beiden Hüftgelenken Arthrose festgestellt. Ich bin ziehmlich verzweifelt,da ich erst 38 Jahre bin,ich hab mit dieser Diagnose überhaupt nicht gerechnet,weis nicht recht wie alles weitergehen soll und wie das in Zukunft wird hab noch weitere Untersuchungen,gibt es jemanden der auch schon in meinem Alter unter Arthrose litt?Was kann ich tun um es solange wie möglich hinaus zu zögern das es schlimmer wierd?
7. Antwort
von am 30.05.2004
A., wenn du an ein künstl. Hüftgelenk denkst, informiere dich mal zum Thema McMinn Prothese. Dies ist eine neuere Prothese, die speziell für den jüngeren Patienten geeignet ist. Bei dieser Prothese wird der Hüftkopf nur 'überkront' wie beim Zahn. In der Hüfte bekommt man eine Vollmetall-Pfanne. Dies hat den Vorteil, dass falls diese Prothese mal versagen sollte, man immer noch eine konvent. Schaftprothese plazieren kann. Da die meisten Orthopäden diese Prothese noch nicht kennen, muss man selber danach fragen. Diese wird auch noch nicht in vielen KH/Kliniken gemacht. Es gibt z.Zt. 5 Hersteller, die solche Implantate anbieten. Ob man ein geeigneter Kandidat ist muss man bei einem Vorstellungstermin in einem Haus, dass diese McMinn/Kappenprothese/Oberflächenersatz, klären lassen. Frag mal an Knuffi36, was ihre Erfahrungen dazu sind. Hier im Forum gibt ca. 40 Mitglieder, die eine/zwei McMinn haben. Auch ich habe seit dem 17.06.03 links eine McMinn/BHR und ich bin sehr zufrieden. Künstliche Hüftgelenke ist die meist ausgeführte OP mit überwiegend sehr gutem Erfolg. Nichts desto trotz ist eine schwere OP und jede Op hat ihre Risiken. Das persönliche Anwägen Lebensqualititäteinschränkung/Schmerzen mit den OP-Risiken musst du selbst vornehmen. Und das ist nicht leicht. Falls du noch mehr Infos zum Thema McMinn haben willst, melde dich über die Info-Box.
H.
6. Antwort
von am 30.05.2004
A.,
Ich bin 61 und hatte nie Probleme mit den Hüften oder den Bandscheiben. Im September 2002 hatte ich einen Verkehrsunfall bei dem mich ein anderes Fahrzeug auf der Fahrerseite hinten gerammt hatte und mein Fahrzeug sich dabei um 180° drehte. Das im Stadverkehr bei eigener Geschwindigkeit von ca. 50 km/h. Die anfänglichen Beschwerden waren die normalen wie bei einem HWS-Syndrom. Nach ca. 8 Wochen bekam ich Beschwerden mit der rechten Hüfte. Eine Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule ergab keinen Befund. Im Hüftbereich wurde in der Röntgenaufnahme auch nichts festgestellt. Behandlung mit Akkupunktur und damit leichte Besserung. Nach weiteren 2 Monaten wurde wegen der anhaltenden und zunehmenden Schmerzen eine CMT gemacht mit dem Befund: beide Hüftgelenke entzündet. Behandlung mit Cortison, leichte Besserung. Im Juni 2003 waren die Schmerzen wieder unerträglich geworden. Eine CT der Wirbelsäule brachte den Befund: Bandscheibenvorfall mittig L4/L5. Der Versuch festzustellen wann und wo dieser eingetreten war führte zu der leider nicht beweisbaren Vermutung, dass bei dem Seitenaufprall die Wirbelsäule doch massiver geschädigt wurde als subjektiv und auch objektiv feststellbar war. Dieses Wirbelsäulensyndrom hat vermutlich zu einer Schonhaltung geführt die wiederum für die Entzündung der Hüftgelenke ver- antwortlich war. Kurz und nicht so gut: nach monatelanger AU und ReHa wurden die zwischenzeitlich immer wieder etwas weniger massiven Schmerzen im Februar diesen Jahres wieder unerträglich. Der Befund nach Röntgenaufnahme der Hüftgelenke war eindeutig. Von den ca. 4 mm Knorpelmasse des Hüftgelenkspaltes vor 13 Monaten war nichts mehr übrig. Fazit: Beide Hüftgelenke müssen operiert werden und ich habe für die re Hüfte bereits einen Termin im September 2004. ich hoffe, dass alles gut verläuft und die li Hüfte dann bereits im Januar 2005 gemacht werden kann.
Leider habe ich bisher im Forum niemanden gefunden, der in Würzburg im König--Haus operiert wurde mit dem ich mich unterhalten könnte.
Bis zur OP nehme ich täglich 1 25 mg die leider nicht so wirksam ist, dass ich mit einem vernünftigen Schmerzpegel leben könnte. Heute nacht waren es wieder einmal nur 3 Stunden Schlaf und dann war keine Schlafstellung mehr zu finden bei der die Hüftgelenke Ruhe gegeben hätten.
Trotzdem Kopf hoch und durch. Es kann immer nur besser werden.
5. Antwort
von am 21.05.2004
ich bin 39 jahre und habe seit knappen 2 Jahren die Diagnose Hüftgelenknekrose. Verursacht wahrscheinlich durch die langjährige Einnahme von Cortison. Auf Grund einer Blutkrankheit musste ich 2 Jahre das Zeug schlucken. Ich kann heute nur sagen, das meine Hüftbeschwerden ziehmlich heftig sind und auch den Gemütszustand sehr belasten, aber man stirbt nicht dran und es gibt eine Alternative, die OP
Ich wünsch dir alles gute und empfehle dir, dich einfach damit abzufinden und das beste daraus zu machen.
4. Antwort
von am 16.05.2004
A., bin 34 Jahre alt und habe Arthrose in der rechten Hüfte. Meine linke wird auch irgendwann zu schmerzen anfangen, das ist schon gewiss, die Diagnose habe ich auch erst vor ein paar Monaten erfahren. Hervorgerufen wurde es durch eine Dysplasie von Geburt an. Meine Beschwerden fingen an als mein Bein unkontrolliert wegknickte, die Schmerzen waren elektrisierend. Bin erst zum Arzt gegangen als es nicht mehr auszuhalten war. Bis die richtige Diagnose gestellt war verging einige Zeit. Erst ein Kernspinn brachte die Auflösung meiner Schmerzen. Aber den Kopf in den Sand stecken kann man nicht, dann hat man keine Lebensqualität mehr. Mein Hobby sind Hunde und alle Schmerzfreien Stunden geniesse ich, mache alles was mir Spass macht. Nehme jeden Tag Cox 2 Hemmer und wenn die Schmerzen nicht mehr auszuhalten sind nehm ich Schmerzmittel dazu. Das klappt bis jetzt ganz gut, ich beweg mich wie ich nur kann. Bewegung ist immer gut, ansonsten geht deine Muskulatur und die Krankheit nimmt einen schnelleren Verlauf. Steck den Kopf nicht in den Sand, nimm deine Krankheit an. Ich wünsche dir alles Gute!
Moni
3. Antwort
von am 10.05.2004
A., Ich bin 39 und leide ich an die Polyarthrose seit 5 Jahren. Die ersten Probleme sind allerdings im 27 Lebensjahr erschienen. Sei nicht traurig, nur passe auf Dich auf, sodass Du solange wie es geht, ohne Schmerzen leben kannst. Die Arthrose kann man leider nicht ignorieren, wenn sie schon da ist, dann macht man mit. Pflege Dich gut, schone Dich. Ich wünsche Dir alles Gute, D.
2. Antwort
von am 10.05.2004
A., nach einer Hüftgelenks-Luxation im Babyalter, die aber behandelt wurde, war ich jahrelang ohne Probleme. Erstmalig im Alter von 29 hatte ich dann Schmerzen bei Belastung, die aber nach einigen Wochen wieder so gut wie verschwunden waren. Nach zwei Schwangerschaften war ich mit 33 dann wieder mal beim Arzt, wo auf der Röntgenaufnahme eine deutliche Arthrose festgestellt wurde. Danach habe ich noch ein Kind bekommen und immerhin noch etliche Jahre mehr oder weniger gut gelebt; mit Krankengymnastik, Rad fahren, reiten liessen sich die Schmerzen ganz gut im Griff behalten. Erst als ich gar nicht mehr 'normal' (hinkfrei) laufen konnte und es bei JEDEM Schritt schmerzte, habe ich mich operieren lassen - 16 Jahre nach der Röntgenaufnahme. Also keine Panik - du kannst vermutlich noch lange so weiterleben; lass dir Übungen zeigen, die die Muskulatur aufbauen, damit das Gelenk entlastet wird. Und wenn dann wirklich eine OP ansteht - man kann auch mit einem Kunst-Gelenk gut leben! Alles Gute für Dich! C.
1. Antwort
von am 10.05.2004
A.,
wenn Du Dir die Beiträge im Forum genauer ansiehst, wirst Du feststellen, dass es viele Betroffene in Deinem Alter - und noch jüngere - mit der gleichen Diagnose gibt. Ich selbst habe seit Geburt eine beidseitige Hüftarthrose (sog. Dysplasie). Auch wenn ich schon seit Jahren weiss, dass ich an einer OP nicht vorbei kommen werde, habe ich immer versucht, meine Beweglichkeit so lange wie möglich zu behalten - u.a. durch Rad fahren, Schwimmen, Aqua-Jogging, Langlauf. Es wird Dir keiner eine Prognose stellen können, wie lange Du noch Zeit bis zu einer evtl. OP hast. Bei jedem verläuft die Krankheit unterschiedlich - so auch die Schmerzen. Vielleicht hast Du noch ein paar Jahre Glück bis zu einer OP. Die Entscheidung zu einer OP treffen die meisten selbst - so ist es auch bei mir. An Schmerzen bis zu einem gewissen Grad kann man sich ja u.U. gewöhnen ; aber wenn sie Deinen Alltag bestimmen und Deine Lebensqualität dermassen einschränkt, dann ist eine OP unumgänglich - egal in welchem Alter.
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du noch lange schmerzfrei sein kannst