Neue minimal-invasive und gewebeschonende Hüftendoprothetik ?



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  242. Eintrag von am 10.05.2004  
  Neue minimal-invasive und gewebeschonende Hüftendoprothetik ?  
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habe heute durch Zufall ein Info-Blatt des --Krankenhauses in gelesen, wonach dort eine neue OP-Technik praktiziert wird.
Demnach wird dort bei der OP das MusKelgewebe durch spezielle Haken 'zur Seite gehalten' während das künstliche Hüftimplantat eingesetzt wird.
Dafür soll nur ein 6 - 8 cm langer Hautschnitt (seitlich über den grossen Rollhügel) erforderlich sein.
Vorteile für den Patienten sollen sein:
- nur kleine Narbe
- keine Ablösung von Muskulatur oder Sehnen
- geringer Blutverlust
- raschere Rehabilitation
- frühere Belastbarkeit

Hat jemand von Euch schon mal von dieser OP-Technik gehört oder evtl. sogar Erfahrungen damit gemacht ???

A.
 
  3. Antwort von am 16.06.2004  
  A.,
selber habe ich keine Erfahrung mit der MIS Technik. Habe eine McMinn und diese wird bisher nur in UK von Dr. in einer minimal invasiven Technik implantiert (www..com).
Die Vorteile hören sich wirklich verlockend an. Wobei bei von manchen die kleine Narbe als sehr wichtig angesehen wird.
Diese Technik erfordert sehr viel Können und auch Erfahrung vom Operateur.
Ich persönlich tendiere mehr in Richtung was B. schrieb.
Es bleibt eine persönliche Abwägung. Wobei man das Für und Wider kennen sollte und es auch etwas einschätzen kann. Das Ganze unter Berücksichtung in das Vertrauen/ Können des Operateurs.
Auch mit der MIS-Technik sind die üblichen Risiken einer Hüft-OP u.a. Nervenbeschädigungen nicht auszuschliessen (habe von einem solchen Fall gehört).
Nichts desto trotz bleibt es ein interessanter Ansatz und wie vieles wird die Zeit/Erfahrung es zeigen.

D.
 
  2. Antwort von am 15.06.2004  
 
A.,

das --Krankenhaus ist mir bekannt aus einer
WDR Rundum-Gesund-Sendung vom 13.5.04. Der anwesende
Professor erklärte die minimalinvasive Op-Technik
durch ein 3D-computergesteuertes Navigationssystem.

Dein Info-Blatt würde mich sehr interessieren. Wohne nämlich
in unmittelbarer Nähe und bis jetzt käme auch für mich eines
Tages wahrscheinlich diese Klinik infrage, wenn sich nicht noch
etwas interessanteres ergäbe.

Durch das 3D Navigationssystem hat der Operateur wohl den vollen Einblick trotz einer relativ kleinen Narbe.

Bitte lass von Dir hören.


 
  1. Antwort von am 15.06.2004  
  A.,

leider habe ich Deine Frage erst heute gesehen, sonst hätte ich längst geantwortet.
Das mit der minimalinvasiven Chirurgie ist ja eine nette Sache. Den einzigen Vorteil, den sie in der Knochenchirurgie aber bietet ist das äussere Erscheinungsbild = der kleinere Hautschnitt. Wenn Du Dir aber mal überlegst, was während einer Hüft-OP gemacht wird, dann wird klar, das das über so einen kleinen Schnitt nicht geht. Im Klartext, es wird solange an der Muskulatur gezerrt, bis man ein genügend grosses OP-Feld überblicken kann. Dabei werden uU Schäden gesetzt, die grösser sind, als wenn gleich gross eröffnet wird. Vor allem das Problem der nachoperativen Blutungen ist schwerwiegend. In letzter Zeit gab es einige Veröffentlichungen (auch im Web) darüber, deren Quintessenz immer war: besser nicht.
Ich für meinen Teil habe auch lieber den grossen Hautschnitt und weiss, dass mein Operateur alles gut gesehen hat, was er sehen musste.


B.
 




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Stand : 18.06.2004 17:50:53
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