- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
244. Eintrag von am 11.05.2004
3 Wochen vor OP/HEP
0 habe meine erste Eigenblutspende abgegeben und nehme schon seit 2 Wochen Eisentabletten. Trotzdem ist mein HB Wert sehr niedrig 12,4.Mir wurde schon gesagt, dass in einer Woche wohl keine EBSpende nöglich wäre, wenn der HB Wert dann unter 12 ist. Hat jemand eine Idee wie man der Eisenspeicher wieder gut auffüllen kann? Wer kennt auch diese Knochenwucherungen, die sich nach OP`s bilden (Aussenseite Trochanter) und sehr schmerzhaft sind und Bewegungseinschränkungen verursachen? Wie seit ihr sie auf Dauer losgeworden?Medikamentös oder Bestrahlung? Noch eine gute Nachricht:Gehe seit 8 Wochen (3x wöchentlich ) in die Mukibude und fahre 2 x wöchl. Rad. Der Muskelaufbau ist enorm, die Gelenke alle überbeweglich und ich fühle mich körperlich und Geistig wieder fit. Bis auf meine Hüfte. Fast zu schade um sich jetzt auf den OP-Tisch zu legen. Habe heute den Rasen gemäht und kann jetzt mal wieder vor Schmerz kaum sitzen. Aber vielleicht ist das schon mal ganz gut, dann kommt man wenigstens nicht auf den Gen die OP wieder abzusagen. Denn immer wieder kommt die Frage hoch 'Habe ich mich richtig entschieden, oder hätte ich nicht noch ein paar Jahre warten können.' Ich hoffe ich, meine Entscheidung ist richtig. Noch 24 Tage und die Angst wächst......
A.
4. Antwort
von am 13.05.2004
A., vor ungefähr einem Jahr ging es mir ähnlich wie dir - beim Radeln auf dem Ergometer wurden die Schmerzen oft erträglicher und ich fragte mich, ob die OP-Entscheidung richtig war. Noch in der Woche vor der OP dachte ich manchmal, noch kannst du alles absagen. Damit hielt ich meine Ängste im Zaum. Obwohl ich immer noch nicht hundertprozentig schmerzfrei bin, habe ich die OP nicht bereut, denn es geht mir deutlich besser als vor der OP, ich kann so Vieles wieder tun. was mir einige Jahre nicht mehr möglich war. Nur Mut!
E.
3. Antwort
von am 12.05.2004
A., das mit dem Eisenwert geht meistens leider nicht so schnell - ich habe über zwei Monate vorher angefangen, meine Speicher aufzufüllen (hatte vorher aber auch sehr niedrigen HB) und bin trotzdem nur bis 13,2 gekommen. Aber tröste dich - auch ohne meine 'Beutelchen' hätte es gereicht. Lass dir bestätigen, dass du nur im äussersten Notfall Fremdblut bekommst, und wenn nichts Aussergewöhnliches passiert, bist du mit wieder aufbereitetem Blut von der OP und deinem halben Liter Eigenblut bestimmt ausreichend versorgt. Die Knochenwucherung kann man mit einer Bestrahlung (max. 48 Stunden nach OP) oder mit Tabletten, die aber auf den Magen schlagen, weitgehend verhindern. Das Krankenhaus, indem ich war, führt diese Bestrahlung inzwischen generell bei allen transportfähigen Patienten durch, und der Erfolg ist gut. Bei mir haben sich jedenfalls keine Ablagerungen gebildet. Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut verläuft! Wichtig ist vor allem, dass du dich gut aufgehoben fühlst. und toi, toi, toi D.
2. Antwort
von am 12.05.2004
A., das mit der Unsicherheit vor der OP kennt wohl jeder, der eine planbare OP hinter sich hat. Es ist eine schwere Zeit. Mit guter Ablenkung kommt man etwas leichter hinweg. Ich hatte davor noch einen kurzen Radurlaub im Münsterland gemacht. Manchmal muss das Denken abschalten können. Was deine Fitness angeht. Davon wirst du nachher Vorteile haben. Es wird einfach schneller und etwas einfacher sein. Was die Knochenwucherungen betrifft, gibt es wohl 2 Präventiv-Behandlungen: einmal kurz vor der OP eine kurze Bestrahlungsbehandlung oder nach der OP einige Zeit ein Schmerzmittel (habe Name im Moment nicht parat) mit der 'Nebenwirkung' Verminderung der Knochenwocherung. Die Tablettenvariante wurde im -KH verwendet. Ferner sollte man die Knochen nach der OP ( 2/3 Mo) nicht zu viel belasten (extrem viel !!! Radfahren, Laufen etc) meinte mein Orthopäde. Diese übermässige Aktivität kann die Knochenwucherung begünstigen. In Extremfällen müssen die Wucherungen operativ entfernt werden. Ich glaube, hier im Form berichtete schon mal jemand darüber. Ich wünsche dir viel Stärke für die nächsten Tage. Alles Gute. C.
1. Antwort
von am 11.05.2004
A.,
das mit den Knochenwucherungen ist so eine Sache - der eine bekommt es, der andere nicht. Bei mir wurde bei der ersten Hüfte nicht bestrahlt, bei der zweiten ein Jahr später hat man es dann gemacht. So oder so hatte ich bis heute (Tep-Alter 5 und 6 Jahre) keine Probleme damit.
Mein HB war sogar noch niedriger und ich bekam die Eigenblutspende trotzdem. Gute Eisenlieferanten sind Rindfleisch (wurde mir vom Arzt empfohlen) Hülsenfrüchte und Nüsse. Rhabarber ist ein Eisenzehrer, den solltest du also jetzt auf alle Fälle meiden.
Deine Aufregung vor der OP ist verständlich. Du musst einfach daran glauben, dass alles gut geht. Du hast dich bestmöglich vorbereitet und das sollte doch wohl auch belohnt werden.
Ich wundere mich über mich selbst - damals gab es noch keine guten Infoquellen, im Internet war so gut wie nichts zu finden - also wusste ich eigentlich nur, ich habe Schmerzen und der Chefarzt sagte mir er könne mir helfen. Also ging ich ins Krankenhaus und lies mir helfen. Selbst die Beruhigungspille am Abend davor hätte ich nicht gebraucht - wahrscheinlich war ich zu naiv um ängstlich zu sein, aber es ging alles gut und ich bin heute froh, es gemacht zu haben. Leider trug die gesamte Wirbelsäule schon Schäden davon (eine Folge dessen, dass man die Arthrose viel zu spät erkannte und behandelte) - für dich vielleicht ein kleiner Anreiz zu überlegen, ob es Sinn macht, die OP hinauszuzögern.
Solltest du allerdings grosse Bedenken haben, sprich lieber nochmal mit deinem Arzt über deine Ängste. Es gab auch schon Mitglieder, die kurz vor der OP 'umdisponiert' haben....
Ich wünsche dir alles Gute und die für dich richtige Entscheidung,