- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
260. Eintrag von am 01.06.2004
Reiten trotz Hüftgelenksarthrose?!
0Hat jemand Erfahrungen damit bzw will auf dieses Hobby auch trotz Schmerzen nicht verzichten? Ich wäre über einen Austausch mit anderen Reiterinnen/Reitern sehr dankbar - z.B. auch über Erfahrungen mit unterschiedlichen Sätteln. Ich hab offengestanden häufig den Eindruck, dass Reiten meiner Hüfte nicht gut tut - breite Pferde und bestimmte Sättel verbieten sich sowieso - , will andererseits aber auch die immer weiter fortschreitende Bewegungseinschränkung nicht akzeptieren und denke, ich könnte mir so wenigstens einen Rest von Spreizfähigkeit erhalten... Naja. Also falls es jemandem ähnlich geht oder ging oder jemand Tipps hat - ich würd mich freuen! Ps.: Bin 36 und leide beidseitig unter Coxarthrose aufgrund von Dysplasie. Und mache grad die Erfahrung, dass Teufelskralle und Vitamin E tatsächlich die Beschwerden etwas zu mindern scheinen...
3. Antwort
von am 03.06.2004
, ich bin bis ca. 9 Monate vor meiner OP noch geritten (Dressur)und habe vielleicht ein paar Tipps für dich. Aufsitzen vom Boden aus ging schon seit Jahren nicht mehr; von Stuhl oder Tritt aus mochte das Pferd nicht so gern, aber es fand sich bei uns am Stall ein langer Absatz, auf den ich mich stellen konnte. Gut hat mir (und übrigens auch dem Pferd!!!) getan, wenn ich, bevor es richtig los ging, lange (20 Minuten mindestens) ganz entspannt im Schritt geritten bin. Dann hatten sich Muskeln, Bänder etc. auf die Haltung eingestellt. Problematisch war das Nachgurten von oben aus; ich hatte die Arthrose aber nur links; habe dann halt nachgegurtet. Ich habe dann aber leider zunehmend die Erfahrung machen müssen, dass ich nach jeder intensiven Reitstunde ( mit Unterricht und 'schön' laufendem Pferd) zwischen einem und drei Tage nicht mehr laufen konnte (bzw. nur unter grossen Schmerzen). Da ich begeisterte Quadrille-Reiterin war, habe ich das Ganze dann lieber aufgegeben, als nur noch auf einem 'latschenden' Pferd zu sitzen. Ausserdem tat es beim Leichttraben (genauer: beim Aufstehen) auch ziemlich weh. Jetzt ist meine OP fast 9 Monate her und ich werde demnächst mal beim Orthopäden nachfragen, ob ich mich mal wieder draufsetzen kann.... Allerdings nicht mehr regelmässig und nur auf 'mein' altes Reitbeteiligungspferd, denn vorm Runterfallen habe ich jetzt doch ein bisschen Angst! Insgesamt haben mir aber immer alle versichert, dass das regelmässige Reiten sicher geholfen hat, die OP das eine oder andere Jahr hinauszuzögern. Also machs, so lange es geht, es ist halt auch ein wunderschöner Sport!
D.
2. Antwort
von am 02.06.2004
ich reite erst seit ca 4 jahren und habe eine beidseitige hueftgelenksarthrose nach einer umstellungs op in der kindheit (jetzt 35j) ich habe seit letzten nov 03 ein künstliches huefttep mit pfannenplastik und einem beckenaufbau.... war eine sehr komplizierte op aber nur um dir mut zu machen ich reite wieder mit sehr viel spass!! ich bin vom engl. reitstil (allerdings pferdebedingt) zum westernreiten gewechselt, was sich fuer mich insbesondere im gelände bewährt hat, da die saettel stabiler als dressursaettel und auch die körperhaltung sitz etc damit stabilsiert wird. ausserdem habe ich die investion einer vollederreithose getätigt bzw. wuerde langbeinlederchaps empfehlen.... hier koennen ebenfalls kleine unsicherheiten beim sitz ausgeglichen werden.... ansonsten beim reiten selbst habe ich ueberhaupt keine probleme; das schwierigste ist das aufsteigen, wenn das pferd es zulaesst, wuerde ich vom stuhl etc aufsteigen.... es gibt auch schmale wetsternsaettel ( hab ich bin klein und leicht;) -- ansonsten haben mir aerzte und physiothearap. eher zum reiten geraten, da es fuer die 'ernährung der hüfte und als muskuläre uebung sehr gut ist.... vielleicht ist ja was hilfeiches dabei gruesse und lass dir den spass beim reiten nicht verderben
1. Antwort
von am 02.06.2004
Hi Jonnywalker,
sicher ist das auch keine Hilfe für dich, aber vielleicht eine Idee, wenn du das reiten nicht aufgeben willst. Hast Du denn dein eigenes Pferd? Falls dem so sein sollte, lass es doch einfahren, einspännig, ist sehr Lustig. So kannst Du es täglich bewegen, hast umgang mit ihm und wenn es dir gut geht, kannst du reiten. Ich würde dir hier keinen Westernsattel empfehlen, sondern eher einen Trekkingsattel, die sind etwas schmaler was die klobigen Westernsättel und besser zu sitzen als die Englischen. Am besten ist aber wohl wenn du probierst womit du dich am wohlsten Fühlst. Kannst mich ja anmailen wenn du magst. Lieben und gute besserung B.