- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
325. Eintrag von am 22.07.2004
Wie lebt es sich mit einer Prothese?
0Hi, bin 22 und hatte schon vor ca. vier Jahren meine erste Hüft-OP; seit ca. einem halben Jahr fingen die Schmerzen wieder an; aufgrund meiner Prüfungen hab's ich jedoch ständig rausgeschoben. Da die Schmerzen seit wenigen Tagen kaum noch auszuhalten sind, war ich heute beim Arzt...und das Spiel beginnt von vorne ; ( Alles wäre gut, wenn ich eine zweite OP umgehen könnte, aber ich glaube nicht, dass aus diesem Wunschgen was wird. Mal schauen, was die Ärzte sagen. Eigentlich will ich ja noch kein künstliches Hüftgelenk aber alles ist mir lieber als diese Schmerzen und diese Einschränkung der Bewegung. Kann denn einer von euch sagen, wie es sich mit einem künstl. Hüftgelenk lebt? Hat man ständig den Gen ein fremdes 'Teil' im Körper zu tragen? Bye Bye A.
10. Antwort
von am 05.10.2004
A., vielleicht ist die Entscheidung ja inzwischen schon gefallen... Auch ich habe lange überlegt, ob es noch ohne TEP geht, aber nachdem ich nicht mehr stehen, liegen, gehen, schlafen konnte war ich reif für die OP.... und habe die Entscheidung keinen Moment bereut. Obschon die OP noch nicht lange zurück liegt (23.8.04 , Mc Minn ) bin ich flotter unterwegs als in den vergangenen Jahren und völlig schmerzfrei. Und hoffe, das das noch lange so bleibt :-)) Bei mir haben auch viele gemeint, es wäre mit 39 doch reichlich früh für eine TEP, aber wichtiger ist deine eigenen Einschätzung bezüglcih der Schmerzen und die Einschätzung eines Arztes deines Vertrauens, den Du hoffentlich hast ! , K.
9. Antwort
von am 25.09.2004
A., du bist so alt wie meine ältere Tochter, da möchte ich mir gar nicht vorstellen wollen, dass man nur noch mit Schmerzen rumläuft und sich kaum noch bewegen kann. Meine Erinnerungen an die Zeit vor der OP sind noch sehr frisch - danach war alles besser. Natürlich wollen die faulen Muskeln noch nicht wieder so wie man es sich vorstellt, aber dafür kann man selbst was tun und das ist schon ein gutes Gefühl. Von der Prothese (McMinn) merke ich gar nichts. In deinem Alter ist es wichtig, dass die OP knochensparend erfolgt, denn evtl. muss sie ja noch mal getauscht werden. Hole dir deshalb mehrere Meinungen ein, was für dich am besten ist. Ich wünsche dir alles, alles Gute J.
8. Antwort
von am 22.09.2004
A.,
ich bin knapp 31 und werde wohl im Frühjahr eine 'neue' Hüfte bekommen (Hüftdysplasie/Coxarthrose links). Dass das irgendwann fällig wird, weiss ich seit 20 Jahren aber ich habe immer gedacht, dass ich die OP noch lange hinausschieben könnte. Nachdem aber die Beschwerden in den letzten Monaten immer schlimmer geworden sind, habe ich es vor 2 Wochen beim Orthopäden angespn. Und ehrlich gesagt bin ich irgendwie ziemlich erleichtert. Meine Lebensqualität nimmt so langsam aber sicher doch ab, ich kann nur noch kurze Strecken laufen und auch das Schlafen nachts ist nicht immer schmerzfrei möglich. Wie sich jetzt herausgestellt hat, hat sich inzwischen auch eine Hüftkopfnekrose gebildet... Jetzt informiere ich mich über die verschiedenen Prothese-Formen und gehe guten Mutes auf die OP zu. Also: sieh die positiven Seiten des Ganzen - an den negativen kannst Du sowieso nichts ändern und überleg' Dir, wie Deine Lebensqualität nach der OP wieder steigen wird (das tue ich zumindest)! Und dieses Forum mit all den Betroffenen, die sich gegeneinander Mut zusprechen und Rat geben, ist auch eine grosse Hilfe, das möchte ich an dieser Stelle mal loswerden.
,
7. Antwort
von am 12.08.2004
A.!!!!Ich bin 34 Jahre alt und habe am 1.6.eine Hüfttep bei Hüftdysplasien beidseits bekommen! Ich hatte am Anfang sehr das Gefühl eines Fremdkörpers,nun aber nach fast 10 Wochen fast nicht mehr!!!Die Schmerzfreiheit ist sowas schönes!!!Zögere nicht,versuche Dich wenn es sein muss dafür zu entscheiden.Du wirst es nicht bereuen!!!!Viel Mut DirH.
6. Antwort
von am 02.08.2004
liebes Forum,
am 18.07.04 bekam ich meine Mc.Minn. Die Op. verlief ohne Komplikationen. Ich konnte am nächsten Tag aufstehen und an 2Gehhilfen mit erträglichen Schmerzen gut laufen. Am 9.Tag wurde ich entlassen und ging dann eine Woche später in die ambulante Reha. Nun ist auch diese vorbei, ich kann zwar laufen, bin wieder beweglicher, dennoch habe ich noch starke Anlaufschmerzen. Da ich aber auch Arthrose in beiden Knien habe und einen nicht so tollen Lendenwirbel, können die Schmerzen auch daher kommen. Auf jeden Fall habe ich mit der Wahl meines Krankenhauses einen Glückstreffer gemacht. Während der Reha habe ich zwei Damen getroffen( sind auch in unserem Forum tätig) die von Prof.Fäensen operiert wurden, da ist es leider nicht so gut gelaufen. Eine musste ein zweites Mal operiert werden, es geht ihr dementsprechend. Ich denke ihr werdet von beiden noch hören( lesen). Ich werde jetzt verstärkt Rehasport machen und hoffe auf eine baldige schmerzfreie Zeit.
G.
5. Antwort
von am 26.07.2004
A.,
ich kann nur bestätigen, dass auch ich keinerlei Fremdkörpergefühl habe. Meine Hüft-Tep's sind inzwischen 4 und 5 Jahre alt und würden mir nicht die Muskeln die Grenzen aufzeigen, würde ich glatt vergessen, dass ich diese Tep's habe.
F.
4. Antwort
von am 25.07.2004
A., ich bin 37 Jahre und habe letztes Jahr eine Mc Minn Prothese erhalten, weil ich auch vor lauter Schmerzen nicht mehr richtig laufen konnte. Den ersten Chirugen den ich aufsuchte der meinte, ich bräuchte eine komplette Hüftprothese der hielt von der Mc Minn nichts. Durch meinen Nachbarn, der Anästhesist im -Krankenhaus ist , habe ich mir eine zweite Meinung eingeholt. Ich bin super froh es gemacht zu haben. Laufe jetzt jeden Tag wieder als ob ich noch nie was gehabt hätte. Habe auch nicht das Gefühl eines Fremdkörpers in mir zu haben. Das Einzige, wo ich vorsichtig war, war bei Spaziergängen im Winter. Ich hatte da nur ein bisschen Sorge auf die operierte Seite zu fallen. Heute ist meine OP schon fast ein Jahr her. Hätte ich vorher gewusst wie einfach das alles ist, ich hätte mich viel früher operieren lassen. Lass den Kopf nicht hängen.
3. Antwort
von am 25.07.2004
A., auch ich bin aufgrund meines 'hohen' Alters (bei Hüft-TEP 49) kein richtiger Massstab für dich, aber zum Thema 'Fremdkörpergefühl' kann ich mitreden! Ich habe meine TEP (konventionell) seit ca. 10 Monaten und hatte von Anfang an kein Fremdkörpergefühl, aber in der ersten Zeit ein bisschen Angst vor bestimmten Bewegungen (die Luxation schwebt immer wie ein Damokles-Schwert über einem). Vor einem halben Jahr habe ich noch überlegt, ob ich mich in diesem Jahr in die Nordsee trauen soll (Wellen; Gefahr unüberlegter Bewegungen); es ist aber überhaupt kein Problem. Das einzige, was mich an die TEP erinnert, ist die Tatsache, dass ich selbst im Sand (anstrengend!!!) schmerzfrei laufen kann; besonders bei dem Gen an den letzten Sommer (kein Meter ohne !!!!). Sollte die Möglichkeit einer McMinn bei dir bestehen, ist das sicher die bessere Lösung, besonders im Hinblick auf Wechsel wegen deines Alters; aber quäle dich nicht zu lange mit Schmerzen herum; es dauert lange, die lange nicht benutzten Muskeln wieder auf Trab zu bringen! Alles Gute D. 54
2. Antwort
von am 25.07.2004
habe selbst (noch) keine Hüftprothese. Spiele aber mit einem Kameraden (70) Tennis (nur Doppel), welcher eine Hüftprothese hat, den solltest Du mal über den Platz 'rennen' sehen. Man merkt es ihm absolut nicht an. Tennis ist ja nun nicht gerade hüftfreundlich. Also, Kopf hoch, und weitermachen. Alles Gute.
1. Antwort
von am 23.07.2004
A., habe seit 17.06.03 eine McMinn/BHR Prothese. Ein Gefühl, dass ich da ein fremdes Teil in mir trage habe ich nie gehabt. Also da brauchst du dir wohl keine Sorge zu machen. Was man natürlich hat, man ist operiert und hat da eine längere Narbe und das wird man manchmal merken z.B. bei Überlastung etc. Aber diese Erfahrung wirst du wohl auch schon kennen, wenn du eine Hüpft-Op hinter dir hast. Es gibt sehr viele Leute, die nach einer Hüft-OP sagen, hätte ich dies schon viel früher getan, dann hätte ich Jahre ein besseres Leben gehabt. Ich habe diese Erfahrung umgesetzt und nicht lange gewartet. Gut ich bin deutlich älter als du (54J) und da ist mir die Entscheidung aus diesem Aspekt leichter gefallen. Ein künstliches Hüftgelenk hält leider nicht ewig und da liegt das Problem, wenn man noch so jung ist wie du. Man sollte dann schon 'pfleglich' damit umgehen um möglichst viele Jahre damit schmerzfrei und gut leben zu können Eine McMinn-Prothese wäre für dich auch eine gute Lösung, wenn du dafür geeignet wärst. Auf jeden Fall solltest du dich bezüglich der Prothesenauswahl gut beraten lassen. Es immer eine Abwägung, wie geht es mir heute, wie gross sind die Risiken bzw. wie gross sind die Erfolgsaussichten. Hüft-OP's sind die meist durchgeführten OP's. Auch haben diese sehr hohe Erfolgsaussichten (bei über 70% der Operierten verläuft alles ohne irgendwelche Probleme. Es natürlich auch eine geringe Anzahl Fälle, wo hinterher keine Verbesserung bzw. auch eine Verschlechtung aufgetreten ist. Die Entscheidung ist schwierig und musst du letztendlich fällen.