- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
327. Eintrag von am 24.07.2004
Behindertenprozente durch Arthrose??
0 bin 42 selbstständig u habe coxarthrose rechte hüfte. weigere mich noch für Op, bin verbittert weil heut zu tage Menschen zum Mond fliegen, herzen u nieren verpflanzt werden können, aber Arthrose gibt es nichts. kann man wenigstens von gesetzlicher seite was erreichen durch die man z.b. weniger steuern zahlt, vergünstigungen etc ?Bu Versicherrung ist es auch zu spät da ja alles auf arthrose geschoben werden kann was da noch kommt. weis mir jemand rat was zu tun ist? Uli
6. Antwort
von am 12.09.2004
A., ich hatte damals auch nur 30 % für meine beidseitige Arthrose in den Hüften erhalten. Mehrere Verschlimmerungsanträge halfen nichts, ich blieb bei meinen 30 % hängen. Man hatte mir nicht mehr zugestanden, obwohl es mir sehr schlecht ging. Erst nachdem ich die 1. OP habe machen lassen (Triple-Osteotomie) wurde ich auf 50 % hochgetuft. Ich habe das Gefühl, solange man sich zu keiner OP entschliesst, hast Du 0 Chance auf 50 %. Nach dem Motto: Wenn man zu keiner OP bereit ist, dann können die Schmerzen noch nicht so schlimm sein. G.
5. Antwort
von am 01.08.2004
A.,
Verbitterung hilft dir nicht weiter, du musst nach vorne schauen. Was kannst du für dich tun? Hier im Forum findest du schon viele Tipps, schau dich mal ein bisschen um, dann findest du vielleicht Wege mit der Arthrose besser umzugehen.
Du hast Recht, heutzutage können Herzen und Nieren verpflanzt werden, aber bedenke, dass auch ein Schnupfen immer noch 14 Tage dauert, ob mit oder ohne Medikamente. Aber du kannst ihn dir mit Medikamenten u.U. erleichtern - und das gilt für die Arthrose auch.
Wegen der Anerkennung auf GdB (Grad der Behinderung) macht es durchaus Sinn sich mal schlau zu machen. Wenn du ausser der Arthrose auf der rechten Seite keine weiteren Erkrankungen hast, lohnt es sich nicht, da du dafür nur einen GdB von 20 bekommst, was eigentlich noch gar nichts bringt. Falls du noch weitere Beschwerden hast, lohnt sich ein Gang zum VdK, dort kann man dich beraten. Eine erste Information ist auch kostenlos. Wenn du mehr Unterstützung brauchst, lohnt sich eine Mitgliedschaft, sie ist durchaus bezahlbar. Die Gebühren sind regional etwas unterschiedlich, du kannst dich aber über die Homepage des VdK schon mal vorab informieren.
Ich hoffe mit unserern Antworten geht es dir schon mal ein bisschen besser,
F.
4. Antwort
von am 29.07.2004
Uli, auch ich hatte beidseitige Coxarthrose (nun HEP ) und habe seit Jahren einen Behindertengard von 30 % und vor einem Jahr Aufgrund anderer Erkrankungen 40% bekommen. Was habe ich davon? Nichts, ausser ein paar Euro Steuerersparnis. Diese ist auch so minimal, dass sich der Aufwand gar nicht lohnt. Die Antwort von D. finde ich schon ganz OK. Schau liebe zu, dass du für dich die beste Möglichkeit findest um mit deiner Erkrankung umzugehen. Ich geniesse es zumindest wieder ohne Schmerzen den Tag zu verbringen. Wünsche dir alles Gute E.
3. Antwort
von am 29.07.2004
Uli, bitte mach nicht den Fehler und verschwende deine Energie mit der Suche nach einem möglichst hohen Behinderungsgrad! Erst ab 50% bringt er echte Vorteile. Aber keine für deine Lebensqualität und deine Schmerzen! Das Forum zeigt eine Menge an aufschlussreichen Nachrichten, weil jeder, der schreibt, in einer ganz ähnlichen Lage ist wie du - besser oder auch schlimmer. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, aber lenke sie in die richtige Richtung. Bei mir hat es auch einige Zeit gedauert ....
D.
2. Antwort
von am 27.07.2004
Uli,
bei meinem ersten Antrag nach Diagnosestellung 1985 wurden mir 30 % MdE gegeben, später bei weiterer Diagnose auf 40 erhöht. Ich bin seit 1989 rechtlich gleichgestellt mit Schwerbehinderten. Das ging damals über's Arbeitsamt. Nicht aufgeben!
1. Antwort
von am 25.07.2004
natürlich kannst Du den Grad der Behinderung beantragen auch wenn Du nicht operiert bist, Du bist ja durch die Schmerzen in Deiner Beweglichkeit eingeschränkt. Beobachte Dich mal bei was Du Schwierigkeiten hast. Schuhe und Strümpfe anziehen, längere Wege zurücklegen usw. Geh auch zum Arzt und sage Ihm was Du beabsichtigst, dieser wird vom Versorgungsamt angeschrieben und er wird ein paar Zeilen zu Deinen Diagnosen schreiben. Geh mal zum VDK, die werde Dich beraten, gib alle Krankheiten an, die Dich einschränken, die meisten werden zwar mit einem GdB von 20% abgespeist, aber dagegen sollte man in jedem Fall einen Widerspruch einlegen. Der VDK wird Dich beraten. Notfalls auch für Dich vor Gericht ziehen! 1. Beratung ist kostenlos, wäre nicht schlecht diesem Verein beizutreten, das kostet nicht die Welt. B.