Beinlängendifferenz nach OP



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  381. Eintrag von am 15.10.2004  
  Beinlängendifferenz nach OP  
  0
habe mich vor ein paar Tagen hier angmeldet und zuerst einige Beiträge gelesen.
Wer hat auch solche Erfahrung gemacht wie ich und kann mich verstehen ???
Habe vor 8 Wochen (nach langer Zeit der Schmerzen) eine Majo links bekommen. Das man danach unterschiedlich lange Beine hat, wurde mir erst 24 Std. vor der OP mitgeteilt (in Form der Bögen, die man unterschreiben muss). Habe vorher noch nie etwas darüber gehört.
Nun bin ich total am Ende mit meinen Nerven. Mein linkes Bein ist 2cm länger als das Rechte. Wollte unmittelbar nachdem ich dies bemerkt hatte wieder in den OP, um eine Korrektur vornehmen zu lassen. Leider werde ich überall abgewiesen.
Alle sagen, sei froh, dass du keine Schmerzen mehr hast. Ich bin froh, DIESE Schmerzen los zu sein.
Nun habe ich jedoch ein anderes Problem.Ich bin als gesunde Frau mit einer kranken Hüfte ins Krkhs. gegangen.
Entlassen wurde ich mit einer Beinlängendifferenz von 2cm.
Mein rechter Oberschenkel ist seit der OP betäubt.
Nachts habe ich nach wie vor ziemlich starke Schmerzen.
Die Hinkerei bereitet mir Rückenschmerzen. Deshalb brauche ich nun tägl. Massage und Gymnastik.
Trotz Schuherhöhung (die ich fürchterlich finde) gehe ich kaum aus dem Haus (da dies an modernen Schuhen nicht zu übersehen ist).
Soll ich nun froh sein?????
Wer hat die gleiche Erfahrung ( oder nur in etwa ) gemacht und kann mir sagen, was ich machen soll ?
Ich weine fast Täglich,da mich niemand versteht. Selbst mein Mann sagt immer, sei froh.......... Ich kann es nicht mehr hören.
aus
 
  9. Antwort von am 25.10.2004  
  ,
ja bitte, sei froh! Du bist die Schmerzen los und 2 cm Beinlängendifferenz finde ich nicht so schlimm. Natürlich kannste Stöckelschuhe vergessen, aber die sind sowieso nicht gut für die Wirbelsäule und andere Körperteile. Es gibt doch so viel normales Schuhwerk in dem du deine Einlagen 'verstecken' kannst.
Ich schreibe dir dieses, weil ich vor meiner Hüft- eine Beinlängendifferenz von 15 cm hatte. Und nach der Operation sind es jetzt 16,5 cm. Es ist häufig eine Folge von Hüft-Teps, dass das betroffene Bein etwas länger wird.
Turnschuhe? Halbschuhe? Meine 'Stiefelchen' werden vom orthop.-Schuhmacher massangefertigt und sehen wirklich nicht wie normale Schuhe aus.
Im übrigen sind 8 Wochen nach der Op doch noch keine Zeit. Die Schmerzen werden bestimmt noch weniger und du gewöhnst dich an die Schuherhöhung. Bestimmt, ich glaube fest daran.
Charlotte
 
  8. Antwort von am 23.10.2004  
  ,

auch ich habe nach der Hüft-Op vor 4 Wochen eine Beinlängendifferenz von 2 cm, die durch Einlagen ausgeglichen wurden.
Ich kann z.Zt. nur ein paar Schuhe tragen, weil meine 'alten' Schuhe keinen Platz für die Einlagen haben.
Aber trotz allem bin ich voller Zuversicht, dass die z.Zt. durch die Reha-Anwendungen eher zunehmenden Schmerzen in ein paar Monaten vergessen sein werden.
Ich kann jetzt mit 'Krücken' besser laufen als ein paar Monate vor der OP. Die zweite Hüft-OP ist für Januar 2005 vorgesehen und erst danach werde ich wieder richtig laufen können - ob mit oder ohne Einlagen ist mir im Moment völlig egal - Hauptsache ist, dass die Schmerzen dann irgendwann vergessen sein werden. Modisches Schuhwerk ist dann Nebensache.
Vielleicht gelingt es Dir, Dich nicht auf die negativen Veränderungen zu konzentrieren, sondern Dir vor Augen zu führen, was sich durch die OP positiv verändert hat bzw. sich noch verändern kann.

Ich wünsche Dir alles Gute

I.
 
  7. Antwort von am 22.10.2004  
  A.,

ich habe vor drei Wochen eine Mayo Hüfte erhalten. Jetzt habe ich eine Beinlängendifferenz von 1 cm. Ich kann das Gott sei Dank noch mit einer Schuheinlage ausgleichen. Man hat mir gesagt es kann mit der Zeit weniger werden. Nach einem Vierteljahr wird wieder vermessen. Zur Zeit habe ich mehr Schmerzen, als noch vor einer Woche. Ich habe das Gefühl das es von Tag zu Tag mehr wird. Ich nehme jeden Tag noch eine . Da ich ja erst nach 6 Wochen zur REHA kann, kommt 2-3 mal die Woche der Therapeut zu mir. Ich habe die Hoffnung das nach der REHA die Schmerzen verschwinden. Vielleicht hängt das mit der Längendifferenz zusammen und die Muskeln, und Sehnen müssen sich erst daran gewöhnen.
Ich glaube, an Deine Situation musst du dich gewöhnen, auch wenn es für dich sehr unangenehm ist.
Ich wünsche dir gute Besserung und viel Kraft .
H.
 
  6. Antwort von am 18.10.2004  
  ,
ich verspreche dir, ich schreibe nicht: 'Sei doch froh!', obwohl das sicher von deinem Mann gut gemeint ist.
Wenn ich deinen Bericht lese, hat sich durch die OP doch eine Menge zum Besseren gewendet. Ausserdem bist du noch immer in der Rehabilitationsphase, und da kann sich immer noch vieles verbessern, du musst nur aktiv mitarbeiten und dabei auch an dich glauben!
Ich denke, es ist jedem klar, dass der Urzustand durch eine OP nicht wiederhergestellt werden kann, und wenn ich durch meine jetzt bevorstehende OP weniger Schmerzen habe (ich sage nicht 'gar keine') und wieder etwas beweglicher bin (ich will auch nicht wieder mit Leistungssport anfangen), dann habe ich doch verd.... viel gewonnen. Das wäre mir persönlich so wichtig, dass es mir nichts ausmachen würde, wenn ich anschliessend eine Beinlängendifferenz haben sollte, die sich mit orthopädischen Mitteln ausgleichen lässt.
Vielleicht kann ich das auch gelassener sehen, weil ich früher beruflich mit Körperbehinderten gearbeitet habe und noch heute aus dieser Zeit mit etlichen befreundet bin und mich daher immer wieder mit der Frage auseinandersetze, wie ich mit einer solchen Situation umgehen würde, die auf jeden (und das nicht nur durch eine vielleicht etwas schief gelaufene Operation) jederzeit zukommen könnte.

Du musst nicht froh sein, aber du musst das Beste daraus machen, dann kannst du auch wieder froh w e r d e n

In diesem Sinne alles Gute,

G.
 
  5. Antwort von am 18.10.2004  
  A.! Ich habe das Problem SO nicht oder noch nicht? Eigentlich ist meine Beinsituation nicht viel anders. Durch meine kann ich mein Bein nämlich nicht mehr strecken. Eigentlich muss es auch 1-2 cm kürzer sein. Will ich mal feststellen lassen. Der Grund meiner Zuschrift ist aber, Dich zu ermutigen. Schau'...Du hast eine Erkrankung die kaum jemand bei Dir eintauschen möchte (einige von uns aber wohl doch...?). Du hast aber auch eine Erkrankung, bei der einem durch eine OP wieder sehr viel Lebensqualität gegeben werden kann. Das war vor 50 Jahren noch nicht so! Und nun möchte ich Dir zureden, den jetzigen Zustand anzunehmen. Und das sollte Dir leichter möglich sein als jemandem, der Krebs oder MS hat. Wenn es Dir nämlich gelingt, den Zustand so hinzunehmen, wird es auch keine Tränen mehr geben. Wenn Dir das nicht gelingt, bekommst Du vielleicht noch ein neues Problem; nämlich, dass Deine Umgebung es mit der Zeit 'über' bekommt, Deine Geschichte vom verkürzten Bein anzuhören. Und dann? Kommt die nächste Unzufriedenheit hinzu. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du den 'Stier bei den Hörnern packen kannst' und dann auch mit einer Schuherhöhung (die keiner beachtet, wenn Du wie jeder andere rumrennst!) ein neues Selbstbewusstsein bekommst. Hier passt mal wirklich der Spruch: Augen zu und durch! Ein ganz herzlicher von F.
 
  4. Antwort von am 18.10.2004  
  !
Habe selbst erst vor ca. neun Wochen eine bekommen, dadurch ist mein rechtes Bein ca. 1/2 cm länger geworden, was sich durch eine Einlage aber gut ausgleichen lässt. Ich kann dein Problem gut verstehen, denn modernes Schuhwerk und orthopädische Massnahmen passen nicht gut zueinander, leider wird es ohne Schuh-/Einlagenausgleich aber nicht gehen.
Zu deinen Schmerzen kann ich dir ähnliche Erfahrungen wie B. mitteilen. Ich hatte meine ersten 6 's auch beim falschen Therapeuten, das hätte ich mir auch sparen können! Nun bin ich bei einer 'richtigen' Therapeutin und merke auch eine deutliche Verbesserung. Aber auch ich habe noch täglich Schmerzen im Oberschenkel, vor allem beim Wechseln vom Sitzen oder Liegen ins Gehen.
Meine Therapeutin meint, dass ich damit auch noch die nächsten drei bis vier Monate zu kämpfen habe, also ist Geduld angesagt, so schwer das auch fällt.
Ich wünsche dir alles Gute,





 
  3. Antwort von am 18.10.2004  
  Kann dich gut verstehen,habe selbst auch 2 cm!! Die nicht täglich damit umgehen müssen haben gut reden. Schuherhöung ...,es macht mich oft auch mutlos! Habe auch seit Geburt an eine beids. - beids. - re. seit 2 Jahren.

 
  2. Antwort von am 17.10.2004  
  ,
Ich habe nach einer Knieversteifung eine Beinlängendifferenz von 2,5 cm. und bin im Moment mit der Schuherhöhung am experementieren, da mit ich meine Rückenschmerzen, die jetzt zwangsläufig auch durch die jahrelange Fehlbelastung aufgetreten sind , in den Griff bekomme. Ganz sicher kan Dir dein Phycho dabei helfen,aber ohnedie Erhöhung geht es nicht. das musste ich sehr schmerzvoll erfahren, da ich mich zu spät darum gekümmert habe. Man kann auch sogenannte Fersenkeile verwenden, die nur unter die Ferse kommen. allerdings muss der Schuh hoch genug dafür sein. Versuche doch mal eine geringere Erhöhung als 2cm. Ich bin jetzt bei 2cm und ich denke, das das für mich OK ist!
Gute Besserung und
C.
 
  1. Antwort von am 16.10.2004  
  ,

das Taubheitsgefühl in deinem Oberschenkel wird sehr wahrscheinlich noch zurückgehen, 8 Wochen sind da noch keine Zeit, so etwas kann ein Jahr und länger dauern. Frag mal deinen Physiotherapeuten danach, er sollte damit eigentlich Erfahrungswerte haben. Wenn es nicht besser wird, solltest du möglicherweise auch den Physiotherapeuten wechseln, auch hier gibt es riesengrosse Qualitätsunterschiede.

Bei mir war es so, dass ich vor der ersten OP eine Beinlängendifferenz von 1 cm kürzer, danach 1 cm länger hatte (also auch 2 cm Differenz nach OP), was durch gute physiotherapeutische Betreuung schon im Krankenhaus und während der anschliessenden recht schnell erträglich wurde. Als ich ein Jahr später die zweite Hüfte operieren liess, wurde die Differenz dabei komplett ausgeglichen.

Ich rate dir, sprich mit deinem Operateur und deinem Physio und ziehe einen evtl. Wechesel des Physio in Betracht. Und vor allem: habe noch etwas Geduld, die Fehlbelastungen, die deinem Körper über Jahre hinweg angetan wurden, sind nicht von heute auf morgen vergessen. Es kann aber noch vieles besser werden.

Ich wünsche dir gute Besserung,

B.
 




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Stand : 25.10.2004 21:43:01
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