- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
30. Eintrag von am 18.06.2004
Omarthose-oft Hilflosigkeit bei den Ärzten.
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habe in diesem Forum bereits unter einer anderen Rubrik einen Beitrag gepostet, aber leider dort kaum Resonanz gefunden. Dabei hätte ich doch so viele Fragen. Angefangen hat es mit der r anfang letzten Jahres.Es hiess von meinem Orthopäden nach Untersuchung und Röntgen: Kalk und Reizr. Das war aber nur der Anfang vom Ende. KG habe ich aus zeitlichen Gründen nur sehr unregelmässig wahrgenommen, dafür habe ich mir mehrmals Cortison-Spritzen abgeholt. Nach einem halben Jahr der verhältnismässigen Ruhe kam im August letzten Jahres der grosse Knall. Wahnsinnige Schmerzen egal ob mit oder ohne Bewegung. Diese Schmerzen wurden auch durch vom Notarzt verschriebene Schmerzmittel nicht gelindert. Am Montag suchte ich in aller Frühe meinen Orthopäden auf und wurde noch in der selben Woche arthroskopiert. Die Ernüchterung kam nach dem Aufwachen. Arthroskopie im 3.Stadium. Bei der OP hatte man Teile des Schleimbeutels entfernt und Knochenkanten am rgelenk geglättet. Nun hiess es abwarten.Anschliessend folgten AMR-Massnahmen, KG und Cortison-Spritzen. Alles ohne Erfolg. Die r wurde immer steifer. Bestimmte Bewegungen konnte ich nicht mehr ausführen. Manchmal habe ich es bereut, die Arthroskopie machen lassen zu haben. aber es ging nicht anders. Da ich die selben Probleme auch in der rechten r habe, werde ich dort eine Arthroskopie wirklich erst machen lassen,wenn es gar nicht mehr geht. Mein operierender Arzt hat mir dann auch sehr grosse Hoffnungen gemacht. Es hiess dann: ich zitiere'Ihren Beruf als Elektriker können sie an den Nagel hängen, suchen sie sich mal was ruhiges. Und wenn es gar nicht mehr geht, baue ich ihnen eine künstliche r ein'.Weg war er und ich stand allein da. Ich fing also an im Internet zu recherchieren.Man hat ja mit einemmal viel Zeit. Google an; suchbegriff rprobleme, und siehe da,Seitenweise Angebote. da priesen Firmen ihre künstlichen Gelenke an, Ärzte machten auf ihren homepages Werbung in eigener Sache, aber richtige Hilfe habe ich eigentlich nicht bekommen. Auch in diesen Foren habe ich immer denselben Ablauf bemerkt. Wenn jemand ein Problem hat sucht er Rat. Nur melden sich meist nur die Leute, die dieselben Probleme haben. Damit dreht man sich aber immer im Kreis. Ich habe z.B.das Problem, das es nach der mittlerweile zweiten Arthroskopie im letzten Monat immer wahrscheinlich wird, dass ich im Herbst ein künstliches rgelenk bekomme. Ich würde gern darüber Erfahrungen sammeln, wie es anderen nach so einer Op-ergangen ist, nur danach hält es leider niemand mehr für nötig in so ein Forum zu schauen. Warum auch; dass Kind ist ja bereits in den Brunnen gefallen. Und das finde ich schade. Ich bin in einer grossen, renommierten Gemeinschaftspraxis Patient, und mittlerweile habe ich dort alle Ärzte durch und alle mit meinen Fragen gelöchert. Das Problem war bis heute, dass ich von jedem Arzt eine andere Meinung gehört habe. Einer sagte:Sie sind erst 45, normalerweise macht man so eine OP erst bei 60-70jährigen. Der nächste sagte:Zähne zusammenbeissen und durch. Der dritte hat mir dann eine Teilprothese gezeigt und erklärt und mir auch für die Zeit nach so einer OP Hoffnung gemacht. Die anderen hielten sich aus allem raus und sagten nur: ist ja erst ein Jahr her, warten wir ab. Abwarten??? nur wie lange durch die Bewegungseinschränkung und nächtliche Schlaflosigkeit bin ich nicht in der Lage meinen Job zu machen, und die Krankenkasse sagt spätestens anfang nächsten Jahres Njet in punkto Krankengeld. Und dann??? Bleibt mir nur der Gang zum Sozialamt. Bei der zuständigen LVA hat man mich ausgelacht. Die haben sogar sämtliche Anträge auf Rehamassnahmen abgelehnt. Die Ablehnung des Widerspruchs habe ich nach 7 Monaten jetzt bekommen. Gut, die Gründe der Ablehnung kann ich nachvollziehen. Bei fortgeschrittener Arthrose ist nunmal auch durch Reha nichts mehr zu machen. Aber auch sonst kann man heute von der LVA keine Hilfe mehr erwarten. Für Umschulung zu alt; Erwerbsunfähigkeit eingeschränt bzw abgeschafft, und so wurde mir gesagt: solange noch Pförtner und Wachleute gesucht werden, brauchen sie bei uns gar nicht mehr aufzutauchen. und nun ?? Ich habe mich dazu durchgerungen eine Teilprothese einsetzen zu lassen, obwohl ich bisher trotzdem recht wenig darüber weiss. Aber mein letzter Operateur hat mir versichert, dass ich nach einer OP schmerzfrei sein werde, und dies ist für mich das wichtigste. Ob ich wieder Arbeit bekomme(nachdem mich meine F vor der ersten OP gekündigt hat) steht in den Sternen. Doch das mache ich nicht von einer OP abhängig. Denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen heute ab einem gewissen Alter sowieso schlecht; egal ob mit oder liche Einschränkung. So, dass musste ich mir jetzt einmal von der Seele schreiben und hoffe, dass ich auch mal von jemandem persönliche Erfahrungen mit einer rprothese geschildert bekomme. Natürliche freue ich mich über jedes feedback.
5. Antwort
von am 20.06.2004
A., Du hattest schon auf mein posting 'frozen shoulder' nach Arthrose geantwortet. Vielen Dank. Heute habe ich diesen Beitrag erst gelesen. Aus Deinen Worten lese ich volle Verzweifelung, die man auch verstehen kann. Was erwartet mich vielleicht, wenn ich Deinen Beitrag lese ? Ich bin jetzt nach fast 6-monatiger Arbeitsunfähigkeit wieder in das Berufsleben zurückgekehrt. Meine r ist nach wie vor steif, aber die Schmerzen sind weniger. Ich habe in meiner Verzweifelung eine sehr teure homöopathische Behandlung machen lassen, da ich die vielen Kortisoninjektionen nicht mehr machen lassen wollte. Ich habe das Gefühl, dass der Rückgang der Schmerzen damit zusammenhängt. Mein Orthopäde sagt:'Wer heilt, hat recht.' Oder ist es ein Placebo-Effekt ??? Ich finde, wenn man ernstlich krank ist und sehr viele Schmerzen hat, müsste man sich nur mit der Krankheit auseinandersetzen können. Aber bei Dir, und so war es auch bei mir (vielleicht wird es wieder so), kommen die Querelen mit allen möglichen Instanzen dazu. Und das ist soooo zermürbend, immer das Gefühl zu haben, dass man Jemandem nur Geld kostet. Bei mir hängt noch die Berufsgenossenschaft drin, weil ich voriges Jahr einen Arbeitsunfall hatte und seitdem die rprobleme. Sei versichert, dass mir Deine Situation sehr leid tut. Habe die Kraft und den Mut alles durchzustehen, auch wenn ich Dir zu Deinem Problem nicht raten kann. Unbekannterweise ich Dich herzlich und drücke Dir für den Herbst auch meine Daumen ganz fest. F.
4. Antwort
von am 19.06.2004
A., möchte mich nur noch mal kurz zu Wort melden. Hast schon recht mit Deinen Äusserungen. Ist alles ziemlich kompliziert. Kann Dir nur noch mal viel Erfolg für Deine Suche nach passenden Informationen wünschen. Da diese Erfahrungen sehr hilfreich für andere Betroffene -ich eingeschlossen- sind, bin ich froh dass Du weiterhin berichtest. Schönes Wochenende und viel Glück C.
3. Antwort
von am 19.06.2004
C. und B., für die Antwort. Das mit dem VdK werde ich aufgreifen. Habe mir schon die Anträge heruntergeladen. Vielen Dank für den Tip. Um auf die KG zurückzukommen, ich habe die Termine vor den OPs leider nicht so oft wahrgenommen. Im Moment sieht es so aus, dass mir der Arzt bei der KG zurückhaltung empfohlen hat, da die Schmerzen dann stärker werden. Das kommt wohl auch daher, dass nach der zweiten Arthroskopie unter Narkose eine gewaltsame Mobilisierung der r durchgeführt wurde. Ich muss sagen, die erste Woche nach der OP hatte ich keine Beschwerden, selbst nach dem Aufwachen nicht. Ich war schon richtig euphorisch. Aber dann kam alles mit voller Gewalt zurück. Drei Reha Anträge wurden abgelehnt.Genauso wie der Widerspruch. Bei der Krankenkasse hat man mir gesagt, wenn es zu einer r-Tep im Herbst kommt, soll ich einen neuen Antrag stellen, weil dann andere Voraussetzungen für eine Reha da sind. Der Tip mit dem Hausarzt ist nicht zu empfehlen. Da die Urteilfähigkeit eines Hausarztes in so einer Angelegenheit meistens belächelt wird. Dann sollte man versuchen, dass sich der Orthopäde für einen einsetzt. Aber welcher Arzt nimmt sich heute schon die Zeit dafür. Du hast recht damit, dass der Anteil von r-Teps gegenüber Hüften und Knien sehr gering ist. Ich möchte aber auch nicht an einen Arzt geraten, der sich auf meine Kosten seine Sporen verdienen will. Deshalb suche ich Patienten, die mit einer r-Tep leben und mir vielleicht Tips geben können ,worauf zu achten ist, und ob man überhaupt ein Mitspracherecht in irgendeiner Hinsicht hat ,z.B. was die Art der Prothese angeht. Denn ich habe gehört, dass es auch dort Qualitätsunterschiede gibt. Ich werde auf alle Fälle am Ball bleiben und sobald sich etwas ändert werde ich meine Erfahrungen hier wieder zu Worte bringen. an alle Leidensgenossen A.
2. Antwort
von am 19.06.2004
A., möchte mich B. anschliessen um Dir Mut zu machen ja nicht aufzugeben und Dich an die angespnen Institutionen, hier VDK, wenden die Dir weiterhelfen können. Lass Dich nicht aufs Abstellgleis schieben -auf wenn heute oft nur 'jung, dynamisch, erfolgreich' zählt . Gegen die Ablehnungen musst Du angehen. Es lohnt sich zu kämpfen - auch wenn es oft sehr nervig ist. Hast Du vielleicht einen guten Hausarzt, der sich für Dich einsetzen könnte?. Für mich war Dein Beitrag sehr interessant da ich jetzt auch mit einer 'Kalkr' zu kämpfen habe. Du hast mir ja auch schon auf meinen Beitrag geantwortet-Vielen Dank dafür. Du schreibst dass Du Krankengymnastik nicht so häufig wahrgenommen hast. Vielleicht könntest Du hier noch einmal ansetzen. Bei mir hat die KG sehr gut geholfen. Da dies jetzt zu Ende ist merke ich dass die Schmerzen wieder zunehmen und ich das Gefühl habe es versteift alles. Die Übungen für zu Hause helfen nur bedingt. Also versuche ich noch ein Rezept zu bekommen. Durch vieles 'Umherhören' und auch Deinem Bericht werde ich versuchen die -seitens Aussage des behandlenden Arzt des Krankenhauses- unumgängliche Op der r rauszögern mit der Hoffnung dieses zu umgehen. Ich kann Dich sehr gut verstehen - die r ist wirklich ein sehr kompliziertes Gelenk das am meisten bewegt wird. Und mit Schmerzen ist dies ein Horror, Du hast da ja schon viel mehr mitgemacht.
Dass nicht soviele bzw. keine Mitglieder auf Deinen ersten Beitrag geschrieben haben resultiert mitunter-wie B. anführte-dass nicht immer ratgebende Mitglieder online sind. Auch durch die Vielzahl der Beiträge rutscht eine Anfrage schnell 'nach unten' und verliert so die nötige Aufmerksamkeit. Es ist auch so dass die rarthrose nicht so häufig (hier im Forum: 378 Betroffene) vorkommt. Unsere 'Spitzenreiter' bleiben die Knie- (3932) und Hüftarthrose (1869). Trotzdem hoffe ich dass Du noch weiterhin Zuschriften und Ratschläge erhälst. Versuche es immer wieder. Vielleicht auch über den Gemeinschaftsbereich. Würde mich freuen wenn Du weiter über Deine Erfahrungen berichten könntest. Wünsche Dir alles Gute und eine schmerzarme Zeit.
C.
1. Antwort
von am 18.06.2004
A.,
bezüglich Hilfe wg. deiner Erwerbsunfähigkeit würde ich mich mal an einen Sozialverein wie den VdK wenden. Dort bekommst du bestimmt viele wichtige Tipps und Möglichkeiten aufgezeigt, was noch machbar ist und man unterstützt dich dort mit Rat und Tat (für die Tat musst du aber Mitglied werden, ist aber bezahlbar).
Dass eine fortgeschrittene Arthrose ein Grund für eine abgelehnte Reha sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar, könnte doch dadurch die Beweglichkeit erhalten oder sogar verbessert werden, die Muskulatur aufgebaut usw. Auch in diesem Punkt halte ich den VdK für einen idealen Ansprechpartner.
Wenn du hier im Forum einen Beitrag postest und nicht genügend Resonanz erhältst, kann es verschiedene Ursachen haben: vielleicht sind die Leute, die helfen können, eben mal nicht online, vielleicht hat einfach noch niemand entsprechende Erfahrungen gemacht - oder, oder, oder.....
Es kann viele Gründe geben. Dann kannst du einfach nochmal an deinen Beitrag erinnern oder selbst aktiv werden, indem du über die Mitgliedersuche über ein bestimmtes Suchwort (z. B. rarthrose, Omarthrose) die Mitglieder suchst, die diese Begriffe in ihren Visitenkarten eingetragen haben. Wenn du diese Mitglieder anschreibst, bekommst du bestimmt einige Hilfen und gute Kontakte. Du wirst sehen, dass auch 'stille' Mitglieder gerne helfen, wenn man sie danach fragt, es braucht nur etwas Eigeninitiative und ein wenig Geduld.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und viele hilfreiche Antworten.