Wer hat Erfahrung in der Behandlung von Arthrose im Kiefer?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
10. Eintrag von am 15.02.2004
Wer hat Erfahrung in der Behandlung von Arthrose im Kiefer?
0 ich bin 24 und es wurde gerade eine (zumindest im linken Gelenk) starke Arthrose festgestellt. Die ist natürlich sehr ungewöhnlich in meinem Alter. Mein Zahnarzt, der ansonsten einen sehr kompetenten und engagierten Eindruck macht, riet mir dringend von einer Operation in jeglicher Form ab, da aus seiner klinischen Erfahrung dies nichts bringen würde, bzw. das Ergebnis meist nicht zufriedenstellend sei. Er rät mit zu einer Untersuchung mittels eines Computers, der die genauen Kieferlinien feststellen soll und mittels dieser Ergebnisse soll eine spezielle Schiene angefertigt werden. Dies ist allerdings eine sehr kostspielige private Behandlung. Er könne in meinem Fall auch nicht garantieren, ob sie viel bringen würde, in den meisten Fällen wohl schon. Später könne man das dann auch auf die Zähne übertragen mittels Einschleifen oder Überkronen. Ausserdem solle ich weiterhin meine Krankengymnastik machen.
Nun meine Frage: Er riet mir so stark von einer OP ab, man solle die nur in Erwägung ziehen, falls die Schmerzen so stark werden, dass sie das Leben nicht mehr lebenswert machen. So stark sind sie natürlich noch nicht. Ich kann relativ normal essen (Apfel kleinschneiden, Kreppel kleindrücken, usw.) und nur beim lauten Sprechen bekomme ich Schmerzen. Und natürlich morgens nach dem Schlafen. Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Fall? Soll man wirklich nicht operieren? Was haben eure Ärzte dazu gesagt? Ich würde gerne eine zweite ärztliche Meinung einholen. Soll ich zu einem zweiten Zahnarzt gehen oder zu einem Kiefernorthopäden, oder zu wem kann man da gehen?
Ich würde mich über Kontakte freuen und be mich schon mal im Vorraus für eventuelle Antworten!
4. Antwort
von am 02.08.2004
A.! Ich bin 16 und hab seit gut 2 Jahren Arthrose und eine starke Diskusverlagerund im Kiefergelenk. Meine Zahnärztin wollte mir eine Knierscherschiene geben und schickte mich zu einem Kollegen, damit dieser mir die Schiene machte. Ich schilderte ihm meine Probleme, dass ich nichts festes mehr essen kann und das ich morgens, wenn ich aufwache so starke Schmerzen im Gelenk habe, sodass ich den Mund kaum aufmachen kann. Er überwies mich zu einem Kieferorthopäden. Diesem schilderte ich auch meine Probleme. Von mir wurde ein MRT (ähnlich wie CT) und dabei wurde festgestellt, dass ich Arthrose und Diskusverlagerubg habe. Ich bekam eine spezeille Zahnspange. Sie nennt sich Herbstgerät und ist seit 4 Jahren auf dem Markt. Der Nachteil dieser Spange ist, dass sie 800€ kostet und die Kassen übernehmen die Kosten nicht. Ich war am Anfang voll begeistert von dieser Spange, denn ich hatte keine Schmerzen mehr gehabt. Seit 4 Monaten habe ich jetzt eine normale feste Zahnspange. Seit 1 Monat hab ich wieder ziemliche Schmerzen und auch Probleme beim Essen! Mir wurde zwar gesagt, dass die Chance auf eine Heílung 50% beträgt, aber ich hatte gehofft, dass es bei mir hilft. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen. Du kannst dich ja mal bei den Kieferortopäden in deiner Nähe umhören, was sie zu dieser Behandlung sagen.
E.
3. Antwort
von am 12.03.2004
A., ich nehme an,du hast meinen Bericht hier schon gelesen? Ich bin 38,und hab meine Arthrose durch einen Unfall, bin schon mehrmals operiert.An deiner Stelle würd ich auch noch einen anderen Kieferorthop. hinzuziehen.Die Unwissenheit der meisten Ärzte lässt sie vor vielen Massnahmen abraten.Doch ich denk, es gibt immer einen Weg!Und wenn es einem so richtig Schei... geht, dann ist es auch toll wenn man mal ein bis zwei Jahre relativ schmerzfrei ist!Und ein guter Hausarzt kann auch eine gute Medikamentöse Schmerztherapie finden! Ich wünsch dir viel Kraft und tolle Mitmenschen die zu dir stehn auch wenn es dir schlecht geht!!
2. Antwort
von am 12.03.2004
ich bin 35 und habe eine beidseitige Discusverlagerung, Arthrose in den Gelenken mit starker HWS-Beteiligung. Die meisten Ärzte kennen das Krankheitsbild nicht und man hat es sehr schwer Hilfe zu bekommen. Mein Zahnarzt ist zu empfehlen. Ich habe eine Aufbissschiene und Eckzahnverlängerung machen lassen. Das ist sehr teuer (Privatsache) hilft jedoch. Die Zähne unten werden sukkzessive überkront (auch sehr teuer!!) Wer hat da schon Erfahrung sammeln können?
C.
1. Antwort
von am 26.02.2004
A.,
auch ich leide, nebst vielen anderen Kiefergelenksbeschwerden, an einer schweren Kiefergelenksarthrose. Sie ist Folge einer linksseitigen Diskusextraktion bei der auch Teile des Knorpels entfernt werden mussten; man nimmt aber an, dass der Befund einer Kiefergelensarthrose schon vorher vorlag.
Meine Kiefergelenke schmerzen dermassen, dass ich es ohne Medikamente kaum aushalte. Bei mir kommen allerdings, wie gesagt, nebst der Arthrose noch andere, z.B. muskuläre, Probleme hinzu. Das ganze ist so schlimm, dass die Arthroseproblematik erst in einem nächsten Schritt behandelt werden kann. Die einzige Option, die ich sehe, wäre künstliches Knorpelgewebe. Ich weiss allerdings nicht, wie aufwendig dieser Eingriff ist. Operationen des Kiefergelenks sind ziemlich risikoreich und haben eine sehr geringe Erfolgsquote. Ich spreche leider aus Erfahrung...ich wurde bereits viermal operiert! Erfolglos.
Auch ich bin erst 25 und somit noch sehr jung, kann mir also nicht vorstellen, den Rest meines Lebens mit den genannten Beschwerden zu verbringen.