Rückfall-Angst



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  36. Eintrag von am 13.06.2004  
  Rückfall-Angst  
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Habe Spondylarthrose(lumbospondylogenese Schmerzsyndrom)
Seit meinem Spital-austritt vor 2,5 Monaten, sind zwar die Schmerzen nicht besser geworden, aber ich konnte gut Muskeln aufbauen, in Rücken und Beinen , durch tägliches leichtes wandern, Radfahren, und Physiotherapie -übungen. Letzte Woche hatte ich plötztlich das gefühl, jetzt wird es besser. Ich konnte auch mehr belasten( Am Anfang konnte ich nicht mal eine Getränkeflasche halten). Meine Physiotherapeutin kam zu mir nach Hause. Der Arzt und sie sagten ich müsse jetzt zu ihr in die Praxis. Das mit dem Bus den Berg runter, 5km. Ich habe noch gesagt , dass ich das nicht kann. Ich müsse unter die Leute, hat es geheissen. Man nimmt mich schon wieder nicht ernst. Nun ich habe gedacht , dann mache ich das halt. Ich musste ewig auf den Bus warten und stehen. Es hat keine Sitzgelegenheit und es hat geregnet wie Sau, sodass ich nicht etwas gehen konnte. 15 min bin ich gestanden, das ist viel zu lange. Im Bus dann fand ich einen guten Platz, wo ich mich halten und stabilisieren konnte. Er fuhr dann los. Und au weija , der ist gar nicht gefedert, es gab extreme anhaltende Schläge in meine Wirbelsäule. Ich dachte noch, nein das darf nicht wahr sein. Beim aussteigen stürzte ich noch fast. Zu hause merkte ich vorerst nicht viel. 3 Stunden später kamen dann die Schmerzen. Habe jetzt seit 48h anhaltende , starke Schmerzen, die auch mit Morphiumtropfen nicht weggehen. Ich kann nicht mehr gehen, das hatte ich seit dem Krankenhaus, seit Ostern, nicht mehr. Das ist voll der Rückfall, Rückschlag. Ich habe so Angst, dass jetzt wieder alles von vorne beginnt. Dass die Schmerzen nicht mehr weniger werden. Ich wieder so hilflos bin, ins Krankenhaus muss, oder irgendwas. Ich versuch nicht in Panik auszubrechen. Aber ich weiss auch nicht, wie ich in die Therapie komme. Wie es jetzt weitergeht. Ich fühle mich so schrecklich alleine.

A.(traurig)
 
  2. Antwort von am 13.06.2004  
  A.,
es tut mir so leid, das es dir wieder so schlecht geht. Leider
haben die Ärzte so wenig Verständnis für einen, die wissen
überhaupt nicht , was starke Schmerzen sind. Leider sieht man
es uns von aussen nicht an. Wenn du zur Krankengymnastik nicht fahren kannst, dann muss die Therapeutin zu dir kommen.
Hast du meine Unterlagen bekommen? Gibt es denn bei euch
keinen Arzt , der auf Schmerztherapie spezialisiert ist?
Versuche , das du etwas ruhiger bleibst und nicht in Panik aus-
brichst. Ich weiss, das ist leicht gesagt, wenn man sich alleine
fühlt , hilflos ist und starke Schmerzen hast. Wenn du willst,
dann schreibe ruhig. Ich wünsche dir alles , alles Gute und das
deine Schmerzen nachlassen.

C.
 
  1. Antwort von am 13.06.2004  
  Liebe A.!
Du bist doch nicht alleine will ich Dir sagen, doch ich weiss es auch, dass mit den Schmerzen wir alleine leiden dürfen. Niemand spürt den Schmerz, den wir spüren, niemand weiss es wie er stark ist.
Es ist so schwierig den Kopf hoch zu halten, gute Miene machen. Kein Mensch will die Wahrheit sehen, dass wir ja leiden. Nicht einmal der Arzt.
Hast Du schon mit der Schmerztherapie versucht? Ich noch nicht, ich warte auf den Termin. Aber mag sein, kann man da Hilfe finden und das schrekliche Leid in die Hand nehmen.
Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem weniger Schmerzen oder gar keine.
Ich hoffe für uns alle, dass eines Tages wird etwas gefunden, was uns helfen wird.
Lasse nie nach und kämpfe, für Dich.
Ich denke an Dich und hoffe, das Morgen doch besser wird.
Melde Dich wieder bitte sehr, Deine B.
 




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Stand : 14.06.2004 20:29:17
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