Arthrofibrose, Narkosemobilisation, Hilfe, wer hat Infos dazu?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
31. Eintrag von am 10.11.2004
Arthrofibrose, Narkosemobilisation, Hilfe, wer hat Infos dazu?
0 Bei mir wurde im Juli 2004 nach einer Patellaluxation eine offene Raffung des medialen Retinaculums und eine laterale Release durchgeführt. Danach KG 3 Monate kam mit der Beugung nur auf 9o°. Div. Ärzte und Physiotherapeuten haben nicht erkannt, dass es sich um Verwachsungen (Arthrofibrose) handeln könnte. Vor zwei Wo. wurde ich dann erneut operiert Arthrolyse, die massiven Verwachsungen im Knie wurden weggeschnitten, Probebeugung auf 130°. Doch nach der Op trotz Bewegungsschiene und KG Beugung nur bis 90° möglich, starke Muskelschmerzen im ganzen Bein. Ich muss dazu sagen, dass ich die zweite Op bei einem 'bekannten Kniespezialisten' in in einer Privatklinik durchführen lies. trotzdem kam es wieder und so schnell zu den Verwachsungen.
Sein Therapievorschlag jetzt: Narkosemobilisation mit anschl. Bewegung mit Schmerzkatheter und Kortisongaben, stätionär für mind. 5 -7 Tage, anschl. Reha-Kur.
Bin jetzt total verzweifelt!!
habe hier im Forum einige Leidensgeschichten zu diesem Thema gelesen. Bin sehr verunsichert ob die Therapie was bringt??
Was kann man bei Arthrofibrose machen? habe Panik, dass mein Knie steif bleibt!!
Bin froh für jeden Hinweis
A.
1. Antwort
von am 14.11.2004
A.,
die Meinungen über eine Narkosemobilisation gehen sehr stark auseinander. Bei mir hat es sich jedoch sehr positiv ausgewirkt. Nach einer Kreuzband-OP konnte ich nach ca. 3 Monaten mein Bein auch nur etwa 0-30-90° bewegen. Meine Ärztin drückte nur recht verzweifelt auf meinem Knie herum, verschrieb fleissig KG mit der Auflage, mein Bein doch etwas aktiver zu bewegen!!! Mein Therapeut hatte dann irgendwann die Idee, dass Verwachsungen daran Schuld sein können. Die erneute Vorstellung bei meinem Operateur bestätigte dann den Verdacht. Einweisung ins Krankenhaus - Schmerzkatheter (PDS) wurde gelegt - 3 Tage erstmal keinen Erfolg - am 4. Tag Arthrolyse. Diese stellte sich dann als ausserordentlich schwierig heraus, weil die Verwachsungen das komplette Kniegelenk befallen hatten. Die Verw. wurden im vorderen Kniebereich entfernt. Unter Vollnarkose konnte das Knie bis 140° gebeugt werden. Weitere 7 Tage mit Schmerzkatheter, mehrmals am Tag intensive KG und zwischendurch stundenlang Bewegungsschiene. Erfolg bei der Entlassung 0-10-125°.!! Die Verwachsungen im hinteren Kniebereich werden nicht entfernt, weil in meinem Fall nur arthroskopisch operiert werden soll und da besteht die Gefahr, dass Gefässe verletzt werden können. Auch Cortisonspritzen lehnt mein Arzt strikt ab. Nach wirklich harter Arbeit an mir (Anfangs tägl. KG, später 3 mal die Woche, 2 x d.W. Aquajogging, 2 x Fitnesscenter, täglich 1 Std. Fahradf. und täglich Übungen z.H. mit therapeutischen Hilfmitteln). habe ich nun das Ergebnis halten können. Jetzt kommen jedoch andere Probleme hinzu: durch die Arthrofibrose sind sämtliche Strukturen im Knie geschrumpft oder verkürzt, u.a. die Patellarsehne. Das führte dazu, das nun ein Patellatiefstand mir enorme Schmerzen bereitet. Die Kniescheibe reibt fröhlich auf meinen Knochen herum. Jetzt steht als nächstes ein lateral release und eine med. Raffung bevor. Mal schaun wie es sich entwickelt. Übrigens, eine Reha wurde abgelehnt....!
Ich hoffe, du wirst dich richtig entscheiden. Ich wünsch dir alles Gute.