Beide Kniegelenke sollen durch Vollprothesen ersetzt werden



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  262. Eintrag von am 12.12.2006 - Anzahl gelesen : 202  
  Beide Kniegelenke sollen durch Vollprothesen ersetzt werden  
  0 meine beiden Kniegelenke sollen dringend durch Vollprothesen ersetzt werden. Hat jemand Erfahrung mit so einer Situation, wie ist es nach der OP und nach der Reha? Ich würde ich mich sehr über einen kurzen Erfahrungsbericht auf diesem Wege freuen. Kennt jemand einen Spezialisten und gute orthopädische Kliniken? Vielen Dank, A..  
  6. Antwort von am 02.01.2007  
  A.,
ich habe Ende November 2005 im Krankenhaus in eine Knie-TEP re. Knie bekommen. Leider hatten sich, was sehr häufig ist, danach Verwachsungen gebildet. Diese wurden im April 2006 bei einer neuen OP enfernt. Dabei wurde festgestellt, dass die TEP im unteren Bereich nicht mehr ganz fest war. Nun musste diese erneuert werden. Ich selber hatte noch nichts von der Lockerung gemerkt. Keine Schmerzen. Nur durch die Verwachsungen hatte ich Probleme mit der Beugung und Streckung. Nach dieser 2. OP habe ich eine Reha abgelehnt und selber mit 3 mal die Woche Krankengymnastik und viel Eigenleistung in Absprache mit meinem Orthopäden tolle Erfolge erzielt. Die Lockerung war kein Fehler der OP. Das kann halt passieren. Nun nach 5 Monaten konnte ich schon wieder wandern. Rotweinwanderweg 12 Kilometer. Ich gehe mit meinen Enkeln schwimmen und fahre Rad. Das Wichtigste nach einer Knie TEP ist üben, üben, üben. Auch heute mache ich jeden Tag meine Übungen und fahre 40 Minuten auf dem Heimtrainer. Habe keineSchmerzen. Mit dem Krankenhaus war ich sehr zufrieden. Ärzte sowie Krankenenschwestern waren sehr nett. Ich habe keine Schmerzen aushalten müssen. Jederzeit würde ich mich wieder dort operieren lassen. Ich wünsche Dir für die bevorstehende Knie-TEP alles Gute und viel Glück.


G.
 
  5. Antwort von am 19.12.2006  
  auch ich habe 2 neue Kniegelenke und zwar im Abstand von 4 Monaten.Ich würde es nicht mehr machen.Das eine Knie war noch nicht gefestigt und dann kam das andere schon dran.
Lass Dir Zeit aber auch nicht zu lange

 
  4. Antwort von am 16.12.2006  
  A.,
auch bei mir wollten die Ärzte gleich das andere Knie operieren. Warte lieber noch, die volle Belastbarkeit des operierten Knies dauert ca. 6-9 Monate. Nach der Reha, gab mit eine Therapeutin den Rat, in einem guten Sportstudio den Muskelaufbau an den Knieen zu trainieren. Sie hatte Recht, nach anfänglicher Skepsis kann ich heute behaupten, dass der Muskelaufbau extrem wichtig ist. Das andere Knie braucht jetzt nicht mehr operiert werden. Alle Bänder u. Muskeln haben sich sehr gut entwickelt! Den anfänglichen 'Sauhund' muss man natürlich überwinden und ganz klein anfangen zu trainieren.
Eine schmerzfreie Zeit, wünscht, E.
 
  3. Antwort von am 15.12.2006  
  A., bei mir sind auch beide Knie gekaputt und ich habe im Juli eine TEP im linken Knie bekommen. Ich dachte eigentlich auch, dass beide Knie operiert werden könnten, bin jetzt doch eines besseren belehrt worden. Die OP selbst wäre wohl nicht das Problem, sondern die Mobilisierung nach der OP. Du musst ja wieder das Laufen erlernen und darfst das operierte Knie einige Wochen nicht voll belasten (ca. 25 kg für 3 Wochen). Wenn du dann beide Knie 'gemacht' bekommst, wie willst dann wieder laufen. Und es kostet auch einige Mühe, ein Knie wieder in die Bewegung, d.h. Beugung und Streckung zu bekommen und die Muskulatur wieder aufzubauen. Natürlich hat die ganze Sache auch einen Haken und das merke ich jetzt. In der Rehabilitationsphase und darüber hinaus belastest du das 'gesunde' Knie doppelt. Bei mir haben sich die Beschwerden dadurch verstärkt und ich wollte im Januar das nächste Knie operieren lassen, aber mein Arzt hat mir geraten noch etwas zu warten. Ich merke jetzt auch z. B. wenn ich längere Zeit stehe, dass ich das nicht operierte Bein schone, weils halt weh tut und das Bein mit der Prothese mehr belaste. Dann fängt auch das operierte Bein an und schmerzt - ein Zeichen, dass es die volle Last noch nicht verkraftet.

Ich wünsche Dir alles Gute und suche Dir eine gute Klinik!

Ach so, was C. geschrieben hat ist wichtig, die Schmerztherapie. Ich selbst hatte einen Schmerzkatheter bekommen, da hast du so gut wie keine Schmerzen nach der OP.

 
  2. Antwort von am 12.12.2006  
  A.,
also ich kann auch in Deinem Alter (ist ja noch kein Alter :-)) sagen, was ich so an Mitpatienten erlebt habe, dass die meisten zufrieden sind mit den Knieprothesen. Die Schmerzen sind oft deutlich weniger. Meine persönliche Meinung ist jedoch: Nicht beide Knie gleichzeitig (bzw. kurz hintereinander) operieren lassen.

Da man nie weiss, wie gut die OP verläuft, ist es immer riskant, gleich beide Knie operieren zu lassen. Die meisten Operateure raten auch von diesem Schritt ab! Ein Jahr dazwischen ist sinnvoll. Ich weiss nicht, wie weit Du fahren möchtest, um die OP in einer guten Klinik durchführen zu lassen. Sofern Du (oder auch Kinder, Bekannte) fit im Internet bist: Es schadet auf jeden Fall nicht bei den Kliniken, die im Internet zu finden sind (auch in Deiner Nähe) zu schauen, wie oft Kniegelenksprothesen in dieser Klinik implantiert werden. Diese Auskunft ist inzwischen auf fast jeder Homepage anhand des Qualitätsberichtes der jeweiligen Klinik zu finden. Das sagt zwar noch nicht alles aus, ist aber zumindest eine kleine Hilfe. Grosse Kliniken heisst nicht unbedingt auch gute Kliniken. Kleine Kliniken heisst auch nicht gleich schlechte Klinik. Man kann das leider nicht pauschal beantworten. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du - solltest Du die Information über die Häufigkeit der Prothesenops nicht im Internet suchen wollen - diese Frage dem Chefarzt oder sonstigem Arzt stellst. Und er sollte offen damit umgehen. Sprüche wie: 'Das haben wir schon x-mal gemacht' sind nicht qualitativ gut. Ausserdem wichtig: Was hast Du für ein Gefühl bei Deinem Arzt. Vertrauen ist mit das A und O. Ausserdem auch sinnvoll zu fragen: Wie werden die ersten 2-3 Tage mit den Schmerzmitteln gehandhabt. In manchen Kliniken gibt es 'nur' die orale Medikation, in anderen Kliniken erhält man z. B. einen 3-in-1-Block (bei dem Teile der Nerven im vorderen Beinbereich blockiert werden), der einen im Prinzip total schmerzfrei sein lässt und auch den ersten Wundschmerz vergessen lässt. Es geht auch anders, aber inzwischen sind auch die Operateure (nicht nur Anästhesisten und Schmerztherapeuten) der Meinung, dass Schmerzfreiheit sehr zur Genesung und zu Fortschritten beiträgt.
Ich hoffe, Dir etwas geholfen zu haben. Wenn Du noch Fragen hast, schreibe mich einfach an.
Es grüsst Dich
C.
 
  1. Antwort von am 12.12.2006  
  A.,
ich kann Dir zwar nicht von eigenen Erfahrungen bzgl. Knieprothesen berichten (habe 2 Hüft-TEPs), Dir aber das -Krankenhaus in Levenkusen- (Chefarzt Dr. ) empfehlen, da ich dort 2 x erfolgreich operiert worden bin - und das waren wegen meiner schlechten Ausgangsvoraussetzungen keine Routine-OPs. Ansonsten haben bei Dir in der Nähe z.B. das -KH in und die Klinik einen guten Ruf und laut meiner Bekannten, die dort operiert wurden, bestätugte sich dies auch.

Es werden sich sicherlich noch Mitgleider mit Knie-TEP mit eigenen Erfahrungen bei Dir melden.

Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du eine fachkompetente Klinik für die OPs findest.


B.
 




ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 127
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 06.01.2007 17:02:27
MaschinenArthrose : X262Y20070106170227Z262 - V127


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