Durch Arthroskopie sichere Diagnose für Therapien



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  5. Eintrag von am 18.01.2004 - Anzahl gelesen : 26  
  Durch Arthroskopie sichere Diagnose für Therapien  
  0,
meine Erfahrung ist, dass nur durch eine Arthroskopie eine sichere Diagnose über den Zustand des Gelenkes gestellt werden kann. Daraus ergeben sich sinnvolle Therapien aber es ergeben sich aus Ausschlüsse, je nach Stadium. Zudem wird bei der Arthroskopie all das gemacht, was notwendig ist, wenn man schonmal dabei ist. Das könnte es in vielen Fällen schon gewesen sein, ohne dass man mit anderen - evtl. sogar unsinnigen und kostspieligen Therapien - rumexperimentieren muss. Mein dringender Rat ist, auf keinen Fall eine Arthroskopie ambulant durchführen zu lassen. Die Nachsorge, die in einem viertätigen Krankenhausaufenthalt stattfindet (stattfinden muss), kann auf ambulantem Wege niemals - mit welchen Umständen auch immer - auch nur annähernd erreicht werden. Die Gefahr der Verschlechterung der Situation ist sehr wahrscheinlich. Und wie heisst es dann hinterher?: 'Mir hat die Arthroskopie nichts gebracht.'

A.
 
  6. Antwort von am 23.12.2006  
  Ich hatte auch am 7.Dezember eine Arthroskopie und bin danach nach Hause gegangen. Mir ging es die ersten 3 Tage nicht gut. Sogar jetzt habe ich immer noch Beschwerden. Bei mir wurde die Kniescheibe gerichtet und der Knorpel geglättet, ausserdem war mein Meniskus beschädigt. Wie gesagt habe ich heute noch Beschwerden und bereue es immer noch nicht die erste Nacht im KH gewesen zu sein. Wenn mal wieder eine kommen sollte weiss ich ja dann, was ich diesmal machen werde.  
  5. Antwort von am 22.01.2004  
  ,
auch hier hängt es natürlich wie immer vom Einzelfall ab. Ich habe mich etwa vor 17 Jahren am Knie verletzt und klagte daraufhin immer über das Problem, dass sich etwas in meinem Knie mechanisch verklemmte. Daraufhin wurde eine Arthroskopie zu diagnostischen Zwecken durchgeführt - ohne Befund. Heute weiss ich, dass diese ASK nicht ordentlich gemacht wurde... Über die Jahre wurden die Verklemmungen immer schlimmer, doch egal bei welchem Arzt ich war, sie kamen zu dem Schluss, meine Einklemmungen und die daraus folgende 'Streckunfähigkeit' des Knies sei psychisch bedingt. Fairerweise muss ich sagen, dass in den letzten zwei Jahren zwei MRTs gemacht wurden jeweils ohne einen für das Beschwerdebild relevanten Befund.
Das alles hat mich furchtbar frustriert, so dass ich dann irgendwann auch schon daran glaubte, dass ich mir das einbilde. Im letzten Sommer hatte ich dann plötzlich jeden Tag eine Blockierung, die zwischen 10 Minuten und mehreren Stunden dauern konnte. Als ich dann wieder bei einem Arzt wegen meiner 'Kinderkrankengeschichte' an der Hüfte war, traute ich mich aus der Not heraus, es doch nochmal zu erzählen. Dieser Arzt hat zwar das Rätsel auch nicht gelöst, hat mich aber zu einem routinierten operierenden Kollegen geschickt. Der hat sich mein Knie angeschaut und als klinischen Befund eine simple Aussenmeniskusläsion diagnostiziert. Dass das auf keinem MRT-Bild zu sehen war, liess ihn völlig kalt. Bei der ASK bestätigte sich der Befund: 'grosser lateraler Meniskushorizontalriss im hinteren Hinterhorn'. Das kommt wohl nicht so häufig vor und war wirklich nur eindeutig durch die ASK zu bestimmen. Eine Gelenktoilette wurde ebenfalls bei diesem Eingriff gemacht.

Ich habe die OP stationär durchführen lassen, was wirklich ein Segen war, denn mein Kreislauf hat in der Nacht nach der OP so was von schlapp gemacht, dass ich zweimal von den Schwestern auf dem Boden zusammengesammelt wurde. Eine fachgerechte Betreuung ist echt viel wert und mir hat sie auch die Angst genommen. Ausserdem finde ich es schwierig mit gelegten Drainagen nach Hause zu gehen. Das wäre irgendwie nicht mein Fall.

Soviel zu meinen Erfahrungen -

F.
 
  4. Antwort von am 22.01.2004  
 
ich habe auch 2 Arthroskopien hinter mir. Die 1. im Krankenhaus hat mir nicht viel gebracht, es ging mir hinterher schlechter. Bin dann nach einem 3/4 Jahr nochmals ambulant behandelt worden mit Gelenktoilette. Jetzt geht es mir langsam besser, aber ganz ist es nicht behoben. Ich kann aber nur bestätigen, man sollte hinterher die Möglichkeit haben im Krankenhaus Ruhe und Betreuung zu finden.

Allen mit diesem Problem wünsche ich eine schmerzfreie Zeit.
E.
 
  3. Antwort von am 20.01.2004  
  C., B.,
ich danke für Eure Beiträge. Es ist alles sehr verständlich, was Ihr schreibt. Es darf auf keinen Fall mit Arthroskopien leichtfertig umgegangen werden, vor allem dann nicht, wenn schonmal ein Eingriff stattfgefunden hat. Meine Überlegung setzt früher an, nämlich bei durch Kernspintomographie oder CT erhärteter Feststellung, dass es sich um Arthrose handelt. Dann sollte meiner Meinung nach der Sache durch eine Arthroskopie auf den Grund gegangen werden. Da spreche ich aus eigener Erfahrung. Meine Arthrosekarriere währt nun schon 30 Jahre. Aber was hat man anfangs gemacht? Mal eine Schmerzspitze, mal Fangopackungen, mal Ultraschall. Es ging ja zunächst nur um 'Schmerzen im Knie'. Derweil hat sich der Meniskus zerfasert und der Knorpel zerbröselt. Eine PST-Behandlung war dann eigentlich der Höhepunkt unsinniger Therapien. Als nach 20 Jahren eine Arthroskopie durchgeführt wurde, war natürlich alles zu spät. Man hat mir über kurz oder lang Gelenkflächenersatz in Aussicht gestellt. Die Ersatzteile habe ich mir schon angeschaut. Kurzum, was ich sagen will: Eine gesicherte schnelle Diagnose halte ich für eminent wichtig. Die Arthroskopie scheint mir die sicherste Methode zu sein, das Gelenkinnenleben zu beurteilen. In meinem Fall hätte sich mit Sicherheit die Arthrose nicht so ausprägen können, wenn durch einen Eingriff die Situation rechtzeitig erkannt worden wäre.
Was nun zu tun ist, wenn jemand schon 2 Arthroskopien hinter sich hat, das weiss ich leider auch nicht. Ein weiterer Eingriff scheint nicht sinnvoll. In jedem Fall kann gezielte Bewegungstherapie zu einer Stärkung von Sehnen und Muskulatur im Kniebereich zu einer Verbesserung führen und evtl. die aufeinander reibenden Gelenkflächen auf Distanz halten. Ich bin kräftig dabei.
Nur nicht aufgeben.
In diesem Sinne grüsst
A.
 
  2. Antwort von am 20.01.2004  
  Bernadus, ich kann B. nur zustimmen. Mit Arthroskopien ist man oft zu schnell dabei. Meist wird ja nicht nur geguckt, sondern auch behandelt, nämlich Knorpel abgeschliffen, Meniskusteilentfernungen gemacht etc. Das mag für den Moment gut helfen und ist auch sinnvoll, da ein rauher Knorpel oder ein aufgefaserter Meniskus ständig entzündliche Reaktionen auslöst, aber die meisten haben ja schon mehrere Arthroskopien hinter sich und irgendwann ist gar kein Knorpel mehr vorhanden und die Arthrose wird auch gefördert, wenn zu viel vom Meniskus entfernt wird. Aber leider bleibt einem ja oft keine andere Wahl. C.  
  1. Antwort von am 19.01.2004  
  A.,
ich bin etwas zurückhaltender, was Eingriffe jeder Art angeht - auch wenn meine Visitenkarte eine andere Sprache sprechen mag. Vielleicht gerade deshalb. Ich finde, jeder Eingriff sollte einfach gut überlegt und abgewogen werden - ob er wirklich nötig ist. Meiner Meinung nach wird oftmals sehr leichtsinnig mit: 'Ach, da machen wir schnell mal eine Athroskopie...' umgegangen. Man sollte auch die Risiken im Auge behalten und nicht unterschätzen. Wo es sein muss, muss es sein, ganz klar - nur eben: Wirklich nur dann. Ja, mit ambulanter Athroskopie: Ich bin nach einer ambulanten A. (nur mal zum 'nachschauen' und Knorpelglättung - heute würde ich mich nicht mehr darauf einlassen!) gleich hinterher Essen gegangen und es ist mir bestens gegangen. Ein Gelenk merkt sich jeden Eingriff - heute weiss ich das - Nach der nächsten Arthroskopie (diesmal allerdings mit einem grösserem Schnitt) und lateralem release usw. - da kann ich auch nur bestätigen: Wenigstens eine Nacht im Krankenhaus, das wäre schon besser gewesen. Es war nicht sehr angenehm, der erste Tag/Nacht zu Hause (Schlafzimmer im 1. Stock) - und ich bin wirklich nicht empfindlich. Was aber mit dem Heilungsverlauf nichts zu tun hatte. Aber die ersten 24 Stunden sollte man sich die Ruhe im KH schon gönnen. Das waren meine zwei kleinsten Eingriffe.
von
B.
 




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Stand : 23.12.2006 10:31:51
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