Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt für die McMinn-Prothese



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  884. Eintrag von am 25.07.2007 - Anzahl gelesen : 105  
  Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt für die McMinn-Prothese  
  0 Ihr Lieben,
es sind nur noch 4 Wochen bis zu meiner Hüft-Op und ich hadere mit mir selbst wegen meiner Unsicherheit ob ich die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt getroffen habe. Das Röntgenbild ist eindeutig (die Knorpelschicht ist zum Teil nicht mehr vorhanden), der Bewegungsradius des betroffenen linken Beines ist eingeschränkt und die Schmerzen sind nicht zu verdrängen. Aber wenn ich im Forum bei vielen von Euch nachlese, wie lange Ihr trotz Einschränkungen eine OP hinausgezögert habt, frage ich mich ob ich mich nicht zu leichtfertig auf dieses 'Abenteuer' einlasse? Denn ich kann noch ohne Hilfsmittel Treppen steigen in den 2. Stock, eine längere Strecke zu Fuss gehen (1-2 Kilometer) ohne dass die Schmerzen unerträglich werden und nehme daher auch noch keine Schmerzmittel. Wer von Euch hat ähnliche Phasen vor einer Op durchlebt und wie seid Ihr damit umgegangen?
Für einige Antworten von Euch wäre ich sehr dankbar!
 
  6. Antwort von am 30.07.2007  
  A.,
Habe letzes Jahr am 24. Oktober eine Mc. Minn Hüfte bekommen, nachdem ich auch ca. 3 Jahre mit massiven Schmerzen rumgelaufen bin. Mir geht es einfach super.Ich merke garnicht, dass ich ein künstliches Hüftgelenk habe. Ich kann wieder alles machen. Bin 59 Jahre alt und arbeite mit Kindern und Jugendlichen. Das ist wieder uneingeschränkt möglich. Ich werde falls es nötig ist mit der zweiten Hüfte auf keinen Fall länger als nötig warten.
G. 48.
 
  5. Antwort von am 28.07.2007  
  Ihr Lieben!
Ich danke Euch für Eure Antworten,die mir die Unsicherheit zum Teil genommen haben. Dieses Wechselspiel der Gefühle ist für Aussenstehende nicht immer nachvollziehbar.Nur wenn man selbst betroffen ist,erlebt sicher fast jeder von uns diese Phasen der Unsicherheit bezüglich des richtigen Therapieweges (z.B.OP ja oder nein). Das hängt wohl auch mit der wechselnden Schmerzintensität zusammen,die bei mir z.B. im Frühjahr heftiger war als jetzt. Die Aussagen verschiedener Ärzte sind manchmal widersprüchlich und helfen nur bedingt weiter. Ich habe nach Aussagen eines Arztes eine Coxarthrose 3-4 Grades. Wenn ich länger warte, meint er, ist eine McMinn Prothese vielleicht nicht mehr möglich. Eine sichere Aussage gibt es wohl nicht, was in Anbetracht des schweren operativen Eingriffes die Entscheidung nicht leichter macht. Ich bin sehr froh und dankbar darüber, dass es dieses Forum gibt in dem wir alle die Möglichkeit haben unsere Erfahrungen auszutauschen, was jedem einzelnen mit Sicherheit ein Stück weiterhilft! Ich wünsche allen auf diesem Wege, dass sie für sich in diesem Zusammenhang die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt treffen!
Bis bald A.
 
  4. Antwort von am 27.07.2007  
  A.,

ich verstehe deine Unsicherheit. Ich stehe nämlich vor einem ähnlichen Problem. Wenn ich mir die Beiträge der anderen so durchlese, denke ich auch manchmal, dass es mir doch gut geht. Ich habe eine Hüftgelenkarthrose Grad IV. Ich gehe ohne Hilfsmittel , aber eigentlich nicht mehr als 800 m, Treppen steigen geht irgendwie auch noch.
O.k. das ist klasse im Vergleich zu manchen die nur noch mit Rollator laufen können. Aber mal ganz ehrlich was ist das für eine Lebensqualität. Vor dem akuten Arthroseschub war ich ein sehr aktiver Mensch. Seit einem halben Jahr hänge ich nur noch rum.
Ich habe mich daher zur OP entschlossen und werde einen Termin vereinbaren.
Deine Entscheidung kann nicht leichtsinnig sein. Schliesslich hat dich ja sicher dein Orthopäde beraten. Wenn du aber noch Zweifel hast, hol einfach eine zweite ärtzliche Meinung ein. Das habe ich auch so gemacht.
und viel Erfolg
E.
 
  3. Antwort von am 27.07.2007  
  A.
Ich habe vor vier Wochen eine Mc Minn Bekommen nachdem ich 2Jahre mit Schmerzen bei Tag und Nacht gelebt habe . Deine Entscheidung ist richtig , denn mir geht es sehr gut!!!Bin in ambulander Reha und es wird von Tag zu Tag besser .Ich würde heute nicht mehr so lange warten , da ich jetzt weis was ich an Lebensfreude verpasst habe .Werde das aber nachholen . Dir wünsche ich alles gute und du wirst schnell merken das du die richtige Entscheidung getroffen hast
Viel Glück
D.
 
  2. Antwort von am 25.07.2007  
  A., ich habe nach vielen Jahren, die ich teilweise nur mit Schmerzmitteln durchgestanden habe, eine TEP ins Knie bekommen. Zum Schluss war, wie bei Dir, nichts mehr möglich. Die Lebensqualität geht verloren. Die Entscheidung zu einem neuen Knie habe ich nie bereut und ich würde es immer wieder tun. Ich mache nun wieder Sport, steige Teppen und freue mich, dass ich (fast) ohne Schmerzen lebe, er kann nur besser werden. Meine Operation war dieses Jahr im Januar und ich habe mir alles viel schlimmer vorgestellt. Deine Entscheidung zur Operation ist richtig und hinterher wirst Du merken, wie schön das Leben ist. und alles Gute C.  
  1. Antwort von am 25.07.2007  
  A.,
ich habe im letzten Jahr rechts und links eine Hüft Tep bekommen, nachdem ich Jahre der Quälerei hinter mir hatte. Mit dem was ich heute weiss, würde ich nie mehr so lange warten. Ich hätte mir sehr viel ersparen können. Das lange Warten wurde hauptsächlich durch die Ärzte verursacht es hiess immer 'warten - warten ' zu jung. Nur was ich in all den Jahren versäumt habe kann mir keiner zurückgeben. Aktivitäten in der Freizeit waren so gut wie unmöglich, Arbeiten eine Qual, Sport ausser Schwimmen nichts mehr, einfach so mal ausgehen unmöglich. Soweit muss es meiner Meinung nach nicht kommen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass du je länger du wartest um so länger brauchst um anschliessend wieder auf die Beine zu kommen. Da alle Muskeln und Sehnen in Mitleidenschaft gezogen werden und komplett neu wieder aufgebaut werden müssen. Also ich finde deine Entscheidung ist richtig.

B.
 




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Stand : 30.07.2007 15:57:03
MaschinenArthrose : X884Y20070730155703Z884 - V136


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