Spondylarthrose - wie ist der Schmerz?



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  137. Eintrag von am 11.05.2006 - Anzahl gelesen : 182  
  Spondylarthrose - wie ist der Schmerz?  
  0An alle Schmerzgeplagten, denen eine Spondylarthrose bescheinigt wurde:
Könnt Ihr mir mitteilen, wie sich eure Schmerzen darstellen? Sind sie immer vorhanden oder hauptsächlich in bestimmten Situtionen, bzw. Körperhaltungen. Habt Ihr Einschränkungen bei eurer Gehstrecke?
Bei mir wurde eine Spondylarthrose diagnostiziert. Ich habe im Sitzen und Liegen keine Probleme. Nur langes Stehen und Laufen (Gehstrecke ca. 300m) macht starke Schmerzen. Wobei ich kurze Erleichterung durch Vorbeugen habe. Lange Zeit wurde ich auf Spinalkanalstenose (L4/5) behandelt. Nun soll es das gar nicht gewesen sein? Irritiert mich doch alles sehr.
schon jetzt für eure Antworten.


 
  5. Antwort von am 08.07.2006  
  B.,
mr geht es ähnlich wie Dir. Diagnosen werden schnell gestellt, damit hat der Arzt seine Ruhe. Ich habe wohl auch eine Arthrose in den Wirbelgelenken,dies sollte der Grund für meine Kreuzschmerzen sein. ( Laut Orthopäde). Ein Glück fand ich einen ganzheitlich arbeitenden Allgemeinmediziner. Er behandelte mich mit Akupunktur und fand heraus, dass eine ständige Fehlhaltung die gesamte Muskulatur verkrampftenliess. Jede Woche hat er mich eingerenkt. Inzwischen hat sich die Muskulatur entspannt und umgestellt. Die ' Statik' stimmt wieder. Ich kann nur empfehlen: Nach den wirklichen Ursachen forschen und sich nicht vorschnell abspeisen lassen. Leider gibt es selten so tolle Ärzte.
, F.
 
  4. Antwort von am 18.05.2006  
  ,

ich habe auch Spondylarthrose. Bei mir äussern sich die Schmerzen auch bei längerem Stehen, im Liegen und z.T. auch beim Sitzen, z.B. Auto fahren. Wenn ich mich nach vorne beuge, tut mir das auch gut. Mir tut fast jeden Tag mein Kreuzbereich weh, mal mehr mal weniger. Wenn es ganz schlimm wird, so dass ich kaum noch gehen kann, gehe ich zum Arzt. Das kommt im Schnitt so alle 6-8 wochen vor, wobei es im Sommer besser ist. Mir hilft immer sehr gut, Fango und KG, zusätzlich bin ich im Fitness-Center Rückenaufbau, und ich bewege mich viel, wobei die Schmerzen dann auch zurückgehen, aber leider auch wieder kommen. z.Zt. bekomme ich Magnetfeldtherapie, wobei es mir noch nicht geholfen hat. Hatte auch schon und , vertrag ich nicht, übelste Nebenwirkungen bei mir.

von
E.
 
  3. Antwort von am 17.05.2006  
  ,

nein, mit Stehen oder Gehen hatte ich überhaupt keine Probleme, im Gegenteil, das flotte Gehen hat meiner verspannten LWS-Muskulatur sogar sehr gut getan, sie wurde dadurch wieder gelockert und die Verspannungschmerzen reduziert. Aber genau dieser Umstand, dass dieses Stehen und Gehen die Schmerzen bei dir auslöst/verstärkt, sollte für den Arzt doch ein deutlicher Hinweis auf die wahre Schmerzursache sein. Da wirkt ja die volle Schwerkraft auf deine Wirbelsäule, und die schmerzverursachenden Strukturen (welche auch immer ) werden offenbar dadurch schmerzhaft gereizt. Auch die Tatsache dass Nach-vorne-Beugen dir kurze Erleichterung bringt, müsste ihm doch bei der Suche nach der Ursache helfen (z.b. werden dabei die kleinen Wirbelgelenke entlastet, weniger Druck, weniger Schmerz).

Du hast noch nicht gesagt, wo genau deine Schmerzen sitzen (nur Rücken ?). Wenn die Nerven an den kleinen Wirbelgelenken die Schmerzen verursachen (also bei Spondylarthrose) dann sitzen diese Schmerzen meist direkt an dieser Stelle der Wirbelsäule und können auch nach links und rechts ausstrahlen. Wenn aber bei einer Wirbel-Stenose durch die Veengung ein seitlich austretender Nerv gereizt wird, dann müsste es wohl auch Symptome in jener Körperregion geben, die von diesem Nerv versorgt wird. Der Arzt weiss ja ganz genau, welche Körperregion vom Nerv L4/5 versorgt wird und wird dich doch wohl gefragt/untersucht haben, ob du hier Beschwerden hast (Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle, Muskelschwäche ...).

Bei Verdacht auf die Spondylarthrose als Schmerzursache könnte der Arzt übrigens an die betreffenden Wirbelgelenke ganz gezielt eine schmerz-und entzündungshemmende Spritze setzen. Wenn die Schmerzen danach deutlich abnehmen, wird dies als Anzeichen gewertet, dass die Schmerzen tatsächlich von der Spondylarthrose herrühren.

Von jeglicher OP würde ich dir dringend abraten, solange die wirkliche Ursache deiner Schmerzen nicht sicher feststeht.

Viel Erfolg wünscht dir
B.
 
  2. Antwort von am 17.05.2006  
  Vielen Dank für Deine Infos, B.. Die Stufenlage kenne ich. Physiotherapie hatte ich reichlich, gezielt für den Muskelaufbau. Hattest Du auch das Problem, dass Du nur kurze Zeit gehen oder stehen konntest? Während im Liegen und Sitzen alles weg ist? Meine 'Rückenschmerzkarriere' begann mit 20 J. Mit 36/37 J. wurde es dann immer schlimmer. Heute bin ich 41 J. und habe Akupunktur versucht ( das erste Mal mit Erfolg, das zweite Mal ohne), Spritzen, KG, TENS-Gerät u.v.m. Heute nehme ich Tr und Mexocalm und bekomme die Schmerzen nicht mehr so in den Griff. Nachdem nun, statt der Stenose, nun eine Spondylarthrose festgestellt wurde, frage ich mich, hab ich die überhaupt? Jahrelang hiess es angeborene Spinakanalstenose und nun soll das alles eine Arthrose gewesen sein. Das Bringt einen schon durcheinander. Deshalb hab ich hier gefragt. Ich weiss nicht, ob ich die Therapie, die mir der letzte Arzt genannt hat, machen lassen soll. Diesmal Spritzen und evtl. Laser. Ist es einen Stenose hilft mir das nicht. Bin zu diesem Arzt gegangen, weil ich mich über eine OP mit dem X-Stop infromieren wollte. Das ist eine Methode bei Stenose. Wahrscheinlich werde ich mich zu weiteren Ärzten begeben müssen, um zu wissen, was ich nun habe, bzw. woher die Schmerzen kommen. Hab leider noch einige andere Erkrankungen.
 
  1. Antwort von am 16.05.2006  
  ,

auch bei mir wurde vor ein paar Jahren eine Spondylarthrose (= Arhrose an den sogenannten kleinen Wirbelgelenken) festgestellt, nachdem mich Kreuzschmerzen zum Arzt geführt hatten. Später stellte sich jedoch heraus, dass die wahre Ursache meiner Kreuzschmerzen nicht in meiner bestehenden Wirbelgelenk-Arthrose lag, sondern auf eine chronisch angespannte Muskulatur zurückzuführen war. Dagegen hat mir viel Bewegung und Entsannungsübungen geholfen, Schmerzen sind seitdem weg, und meine nach wie vor vorhandene Spondylarthrose macht mir zum Glück gar keine Probleme.
Also: Auch für den Arzt ist es oft gar nicht so leicht, herauszufinden, welche krankhafte Veränderung auf dem Röntgen, Kernspin usw. der wahre Grund für vorhandene Schmerzen sind. Zur Entlastung der arthrotischen kleinen Wirbelgelenken ist es wichtig , genau diejenigen kleinen Muskel zu kräftigen, die direkt an den Wirbel sitzen bzw. diese miteinander verbinden ( zB die musculi rotatores ). Lass dir am besten dafür gezielte Übungen vom Physiotherapeuten zeigen.
Was mir auch sehr geholgfen hat, ist die tägliche Stufenlage (bekannt ?) , die der ganzen Wirbelsäule und Rückenmuskulatur eine optimale Entlastung bringt. Vermeiden solltest du unbedingt jede Hohlkreuzhaltung, weil dadurch die kleine Wirbelgelenke unter sehr starken Druck geraten.

von
B.
 




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Stand : 09.07.2006 10:12:43
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