Antidepressiva als Schmerzmittel



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  24. Eintrag von am 11.01.2007 - Anzahl gelesen : 140  
  Antidepressiva als Schmerzmittel  
  0Ich war heute bei meinem Neurologen (wegen meiner Panikstörung) und da ich länger nicht mehr da war, fragte er mich, wo ich denn gewesen wäre. So erklärte ich ihm, dass ich wegen meiner Schmerzen sehr viel unterwegs gewesen wäre und wir nun eine Diagnose hätten (Osteochondrose), die durch Röntgenbilder gestützt würde und ich nun bei einer Chiropraktikerin in Behandlung sei und wir noch mit Medikamenten rumprobieren - es aber nicht so recht klappt.

Da sagt der glatt zu mir, er würde gern eine Therapie machen - eine Schmerztherapie. Ich war platt, denn ich bin doch bei einer entsprechenden Ärztin deshalb nun seit 2 Monaten in Behandlung und was will ER denn für eine Therapie da mit mir machen, was will er denn anders machen? Er ist der Ansicht, er könne meine Schmerzen mit Antidepressiva besser behandeln als die Chiropraktikerin, denn es seien ja Spannungskopfschmerzen. Ich solle es mir überlegen. Aber können es denn Spannungskopfschmerzen sein, wenn doch der Wirbel auf die Nerven drückt? Hat das schon mal jemand von euch gehört oder sogar ausprobiert? Antidepressiva als Schmerzmittel? Ich freue mich über eure Meinung.


A.
 
  3. Antwort von am 23.02.2009  
  Mein Arzt hat mir auch Antidepressiva zur Schmerztherapie empfohlen. Ich habe ein Bursitis an der Hüfte, die sehr langwierig und schmerzhaft ist. Hab es bis jetzt aber noch nicht ausprobiert, weil es mir auch sehr komisch vorkam. D.  
  2. Antwort von am 13.01.2007  
  A.,
ich bin seit zwei Jahren bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung und bekomme ebenfalls Antidepressiva.Allerdings
auch nicht fuer den 'eigentlichen' Einsatz.Er hat es mir genauso erklaert, wie deine Aerztin.Bei mir kam das Medikament zur Behandlung meiner Schmerzen in Zusammenhang mit meiner Polyneuropathie in Frage.
Es ist nicht das einzige Medikament, aber er meinte, es koennte gut fuer diesen Zweck zusaetzlich eingesetzt werden.Insofern habe ich damit eine gute Erfahrung gemacht.
Liebe Gruesse C.
 
  1. Antwort von am 12.01.2007  
  So, nun war ich heute bei meiner Ärztin (die die Schmerztherapie bisher macht) zur Akupunktur und habe sie darauf angesprochen - und was soll ich euch sagen?

Ihr werdet es nicht glauben: die Ärztin fand den Vorschlag sehr gut und sagte mir, ich solle ihn dankbar annehmen. Forschungen haben bewiesen, dass man mit niedrig dosierten Antidepressiva (also niedrigere Dosierung als bei Depressionen) gute Erfolge erzielen würde. Die Wirkstoffe würden die Schmerzspirale durchbrechen. Diese Spirale bewirkt, dass man schon bei kleinsten Impulsen Schmerzen hat, die man sonst nicht bemerken würde. Das hat wohl mit dem Schmerzgedächtnis zu tun (wenn ich sie richtig verstanden habe).
Die Wirkstoffe in den Antidepressiva durchbrechen den Teufelskreis und man ist nicht mehr so sensibel für Schmerzen. Gekoppelt mit Schmerzmitteln sei das eine gute Therapie. Leider habe sie nur ein sehr niedriges Bugett und könne mir sowas nicht anbieten - darum solle ich dankbar das Angebot annehmen.

Nicht dass Missverständnisse entstehen. Es geht hier nicht darum, dass der Arzt mich nicht ernst genommen hätte und denken würde, ich simmuliere nur oder bilde mir die Schmerzen nur ein...

So werde ich das Angebot wohl annehmen, wenn ich in 14 Tagen wieder dort bin.
Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dieser Methode gemacht?


A.
 




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Stand : 24.02.2009 07:40:49
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