Was..wann..wieder ... nach Hüft-TEP?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  1356. Eintrag von am 11.11.2012 - Anzahl gelesen : 224  
  Was..wann..wieder ... nach Hüft-TEP?  
  0also ich bin gerade etwas verwirrt...jeder sagt einem etwas anderes...

darf man nie wieder nach aussen rotieren?nie wieder ueber 90 grad beugen...ich meine dann kann ich nie wieder...schuhe binden..oder socken anziehen??..ich dachte das gilt fuer 3 monate...aber jeder sagt etwas anderes...leider bin ich sehr beweglich...und oft gehe ich unbewusst ueber 90 grad...und durch die hueftdysplasie..will mein bein atomatisch..in die aussenrotation......also schlafe ich total verkrampft..

ich wuerde gerne wissen..was ihr wieder macht und koennt..und was euch gesagt wurde zum thema luxation...wenn ich so vieles nie mehr darf..habe ich zwar keine schmerzen mehr...aber es fehlt doch wieder ein stueck lebensquailaet...ich habe hier nichts ueber sexualitaet gefunden..im netz werden ein paar stellungen empfohlen...alle mit geschlossenen beinen...auch hier die frage darf man nie wieder die beine spreizen?

und ich bin noch eine junge frau?..

lg eine ratlose fee
 
  8. Antwort von am 18.12.2012  
  Fee,

ich kann dich sehr gut verstehen. In diesem Forum habe ich mich angemeldet, um die gleichen Antworten zu finden. Meine Hüft-TEP sollte ich im März diesen Jahres bekommen, der Termin stand schon. Dann habe ich die Panik bekommen und gedacht ich könne hinterher nichts mehr machen wie zuvor: Tanzen, im Meer in den Wellen hüpfen, Schwimmen, Sex...
Also habe ich meinen OP-Termin abgesagt und stattdessen mit meinem Mann eine Rundreise durch Südafrika gemacht. Aber die Schmerzen wurden schlimmer. Es gab gute Tage, da haben die Schmerzmittel leidlich geholfen und schlechte Tage, da half nichts mehr. Irgendwann war ich soweit, dass mir der Sex kaum noch Spass machte, weil ich auch dabei Schmerzen hatte.

Im Juli habe ich mich dann doch operieren lassen und danach von meinem Arzt eindeutige Regeln bekommen: 6 Wochen mit maximal 20 Kilo belasten, Bein nicht nach innen drehen, nicht übereinanderschlagen und die ersten 12 Wochen nicht über 90 Grad abwinkeln, PUNKT. Nicht mehr und nicht weniger.

Das mit dem Sex habe ich 8 Tage nach der OP zum ersten Mal wieder probiert, da ich dafür gegen keine der Regeln verstossen musste. Wir waren vorsichtig wie die Igel und ich konnte auch die ersten Wochen die Beine nicht anheben, aber es hat funktioniert.

Nach Ablauf der 12 Wochen-Frist habe ich langsam und allmählich versucht, mein Bein wieder zu beugen. Erst konnte ich die Schuhe zubinden, dann die Socken anziehen und heute lackiere ich mir die Zehennägel wieder selber.

Ich sitze im Schneidersitz, tanze, mache Stepaerobic, schwimme und habe mich sogar ins Meer in die Wellen getraut. Und beim Sex funktioniert ALLES wieder und das beste daran: Ohne Schmerzen!

Es ist nicht so, als ob ich gar nicht merke, dass ich ein künstliches Gelenk habe, aber nach ca. 4 Monaten hat es angefangen, dass ich nicht mehr bei jeder Bewegung und bei allem was ich tue über meine Prothese nachdenke.
Es gibt Dinge, die ich in diesem Leben nie wieder tun werde, z.B. Skifahren, Kamel- oder Elefantenreiten usw., aber damit kann ich leben.

Alles Gute und schöne
 
  7. Antwort von am 12.11.2012  
  Sicherheit gibt es nirgendwo im Leben. Ich kann mir keinen Morgen sicher sein, dass ich den Abend überhaupt erlebe. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr gross und deshalb richte ich meine tägliche Planung auch danach. 100%ig sicher war ich mir nur, dass ein Tag voller Schmerzen einem total die Laune versaut, vor allem wenn es keinerlei Aussicht auf natürliche Heilung gibt. Mit dieser Sicherheit, dass alles nur noch weh tut, es immer schlimmer wird und ich nirgendwo mehr so richtig mitmachen konnte - damit wollte ich nicht mehr leben und sah meine einzige Chance auf Besserung in einer baldigen OP. Klar, die hätte auch schief gehen können, ich war mir vorher auch nicht sicher, was dann nach der OP noch geht, aber die Alternative wäre ein sicherer und ständiger Verlust der Lebensqualität. Die ideale Alternative - ein gesundes natürliches Gelenk - haben wir leider nicht zur Auswahl.  
  6. Antwort von am 12.11.2012  
  TA 565,

den Termin hätte ich an deiner Stelle jetzt noch nicht abgesagt. Das hättest du noch 3 Wochen vorher machen können. Bis zum März ist es noch lange und deine Beschwerden können sich bis dahin verstärken. Dann musst du wieder so lange auf einen Termin warten.
Was hast du denn vor, was willst du gegen deine Erkrankung unternehmen ?

 
  5. Antwort von am 12.11.2012  
  A.,
sehr gutes Thema.Habe aus eben diesen Gründen meine am 23.03.13 anstehende OP abgesagt.Solange ich nicht sicher bin was geht und was nicht kommt mir nichts künstliches rein.Habe zwar an meiner linken Hüfte schmerzen bin aber im Moment noch der Meinung meine schlechte eigene ist immer noch besser wie ein Kunstgelenk.Und richtig zum Thema Sex möchte sich wohl keiner wiklich äussern.


F.
 
  4. Antwort von am 11.11.2012  
  A., mir fällt da noch etwas ein...

Zur Sexualität: bei uns gibt es keine Einschränkungen, nach anfäglicher Vorsicht hat sich in unserem Intimleben nichts negativ geändert ---> dafür aber positiv, denn man hat ja weniger Schmerzen :)

Und, weil D. den Winter anspricht: Seit ich operiert bin, falle ich ständig hin, ich weiss nicht warum. Ich stolper über Knaten, wo keine sind. Also da immer schön aufpassen! Gerade im Winter, denn das Eis gibt nicht nach...weiss ich aus Erfahrung ;)
 
  3. Antwort von am 11.11.2012  
  Fee,

es gibt verschiedene Sportarten die man lassen sollt, aber ansonsten ist fast alles erlaubt. Schuhe binden und socken anziehen ist nach 2-3- Mon. kein Problem.
Wenn die Tep gut sitzt, Musklen aufgebaut sind kann man alles wieder machen was die ersten sechs Wochen verboten ist.
Ich vergesse auch oft dass ich Tep`s habe und mache viel.

Nur immer aufpassen,jetzt gerade wo es Winter wird, dass man nicht ausrutscht und hinfällt. Das könnte unangenehm werden.
 
  2. Antwort von am 11.11.2012  
  liebe A.,

ich bin vor ein paar Tagen 32 Jahre 'alt' geworden und habe auf der rechten Seite seit meinem 25. Lebensjahr eine Totalendoprothese, also seit Januar 2006.

Die Fragen, die Dir so durch den Kopf sausen kenne ich sehr gut. Zumal einem im Krankenhaus dies gesagt wird und zur Reha das. Ich kann natürlich nur von mir sprechen. Und natürlich sind auch die Ausgangserkrankung, also warum man eine HTEP bekommen hat, sowie die Umstände davor und danach entscheidend. Auch mir wurde gesagt, ich soll nicht drehen, weder nach innen noch nach aussen. Ich soll bloss nicht nachts auf der Seite liegen, da das eine Bein über das andere 'fallen' kann und man es im Schlaf nicht merkt. Nur Strümpfe mit diesem hässlichen Strumpfanzieher anziehen usw. usf. Keine Beine übereinanderschlagen, nicht in die Hocke etc pp.

Einen Rat kann ich Dir vorab geben: Hör auf Dich und Deinen Körper und Du weisst, wo die Grenzen sind. Die erste Schonphase von etwa 12 Wochen postoperativ solltest Du möglichst einhalten und versuchen, dich an diese Dinge irgendwie zu halten. Wenigstens grob., denn die Prothese muss natürlich erstmal mit dem Knochen richtig eins werden und sich selbst noch richtig positionieren, also quasi 'einfinden'. Ich für mich habe die Erfahrung gemacht, dass ich schon aus Ängstlichkeit, so nach dem Motto...was passiert eigentlich, wenn ich jetzt..., diese erste Zeit schonend zu mir selbst war und die goldenen Regeln befolgt habe. Und es ist völlig klar, dass man unsicher ist.

Mittlerweile sind es im nächsten Januar bei mir 7 Jahre und eigentlich mache ich etliches, was ich gar nicht 'dürfte'. Ich laufe (leichtes Joggen), ich schwimme (die Froschbewegungen könnten zum Auskugeln führen höre ich da immer noch), ich fahre Fahrrad usw.

Sicher wie schon erwähnt, sind das immer Dinge, die man individuell betrachten sollte. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich bin seit meiner HTEP OP schmerzfrei im operierten Bereich. Das bin ich definitiv nicht. Weder in Ruhe, noch in Bewegung. Aber das wusste ich vorher. Die HTEP Implantation war für mich eine riesengrosse Verbesserung meines Schmerzzustandes, keine Frage. Aber es ist eben kein Wundermittel und damit sollte man sich auch auseinandersetzen, um natürlich auch keine falschen Hoffnungen aufkeimen zu lassen. Mein Arzt war zu mir immer offen und ehrlich und sagte mir das vor der OP auch genau so.
Er sagt auch immer zu mir, ich solle das machen an Sport usw, was mir gut tut und wo ich Spass dran habe. Nur gibt es natürlich absolute NOgos, skifahren z.B..

Vor meiner OP sagte er, man darf nicht vergessen, dass die beste TEP nur ein Ersatz darstellt und niemals dem natürliche Gelenk mit seiner Standfestigkeit und Substanz gleich kommt.

Auch völlig unverständlich für viele mit HTEP: Bei Schmerzen nehme ich den Schneidersitz ein, eigentlich geht das gar nicht - ich weiss :) Aber daran siehst du, es ist bei jedem anders, also hör auf dich!

Ich denke, im nächsten Jahr wird meine linke Hüfte gemacht, mal schauen,- übermorgen ist Röntgen...


Ich hoffe, ich konnte dir ein bissl helfen ;)

Alles Liebe A.!
 
  1. Antwort von am 11.11.2012  
  Fee,
ich hab seit 15 Monaten eine TEP (Kurzschaft in der linken Hüfte) und mein altes Leben wieder komplett zurück! Ich hatte die gleichen Ängste wie du, war schwer verunsichert von all dem, was man da so im Netz liest und dachte, jetzt ist's vorbei mit jedem Spass. Die ersten Wochen nach der OP hab ich natürlich auch total aufgepasst. Und heute? Ich mache ALLES wie früher, hab die Tep einfach vergessen. Schneidersitz, in die Hocke gehen, Stepaerobic (mit Drehungen und Sprüngen), Berg- und Mountainbike-Touren, alles kein Problem. Und beim Sex vergess ich die Tep sowieso komplett :-) Fussballspielen oder Freeriding wäre jetzt vielleicht doch zu riskant, aber das hab ich vorher auch schon nicht gemacht. Fühl mich wieder verdammt jung seit der OP! Mein Rat an Dich: konsequent Muskeln aufbauen, viel Bewegung und nicht zu ängstlich sein. Dann wird alles gut und du kannst bald wieder alles machen und die Tep vergessen!
Alles Gute und ,
B.
 




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Stand : 22.12.2012 07:17:24
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