Ich benötige eine Entscheidungshilfe zur Knieprothese mit 51



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  982. Eintrag von am 03.12.2012 - Anzahl gelesen : 179  
  Ich benötige eine Entscheidungshilfe zur Knieprothese mit 51  
  0Seit 3 jahren habe ich mich auf Grund von stärker werdenden Kniebeschwerden (Volleyball und Badon) rechts zu einer athroskopischen Knietoilette entschieden. Diagnose: Gonarthrose mit grösserem viergradigem Knorpelschaden.
Es wurde neben einer Innenmeniskus Hinterhorn-Teilresektion und Hoffaresektion auch eine Mikrofraktuierung nach Steatmen durchgeführt. Bin jetzt schon 15 Wochen zu Hause. Nach 4 Wochen ohne Belastung und und bis jetzt weiterführender Krankengymnastik habe ich keine Besserung.
Muss ich noch mehr Zeit investieren und Geduld aufbringen?
Mein Orthopäde führt mich jetzt an ein künstliches Gelenk heran. Er meinte die Microfarktuiereung ist eine 50 /50 Op welche bei mir vermutlich nicht angeschlagen hat.
Alle sagen zu jung und es wäre Lebensverändernd und ich solle keine übereilte Entscheidung treffen.
3 Knie - Chirugen haben wir unabhängig von einander gesagt Sie würden operieren. Ich soll es mir nur gut überlegen und es von meinem Leidensdruck abhängig machen.

Jetzt hoffe ich das hier jemand ist der mir vielleicht einen Rat geben kann! Was soll ich jetzt machen? Ohne Krücken kann ich keine längeren Strecken gehen. Mir tun auch schon alle anderen Gelenke wegen der Fehlhaltung weh.
Bin noch Krank geschrieben und habe dabei leider ein sehr negatives Feedback von meinem Fachvorgesetztem im Büro (Öffentliche Verwaltung) was mich zusätzlich belastet.

Ich bin total überfordert mit meinen Gedanken und den vielfältigen positiven und negativem Meinungen und Empfehlungen. Ich werde immer unstrukturierter in meiner Entscheidungsfindung.

Ich hoffe es meldet sich jemand und kann mir evtl eine Entscheidungshilfe sein.

Vorab herzlich Dank


 
  7. Antwort von am 19.12.2012  
  ,
ich habe nach langem Leidensweg mit 58 Jahren eine Knie-TEP bekommen.Zum Schluss konnte ich nicht mal mehr zum Bus gehen, trotz Schmerztabletten.
Jetzt bin ich glücklich über den Lübecker smarkt spaziert.
Viel Glück
 
  6. Antwort von am 05.12.2012  
  ,
die Entscheidung ist wirklich nicht einfach. Ich war 44 Jahre alt, als bei mir in beiden Knien ein Knorpelschaden Grad 4 festgestellt wurde. Ich bekam an beiden Knien eine Arthroskopie und eine Knorpelersatztherapie. Mir wurde erklärt, dass ich mit spätestens 55 an beiden Knien eine TEP brauche. Darauf habe ich mich auf das Fahrrad gesetzt und fahre täglich 10 bis 30 km. Ausserdem mache ich Nordicwalking, aber deshalb mit Stöcken, weil ich nicht so trittsicher bin.
Jetzt bin ich 64 ohne TEP, aber mit einer guten Oberschenkelmuskulatur. Aber ich kann einiges nicht mehr: Bergwandern, Joggen, Skifahren. Das macht mir aber nichts aus, denn ich bin trotzdem keine Couchpotato geworden. Schwimmen, Radfahren, Walking geht immer noch. Für mich soll die PET eine Option bleiben.

G.
 
  5. Antwort von am 04.12.2012  
  ,
ich bekam mit 45 Jahren die Microfrakturierung. Nach 12 Wochen durfte ich wieder belasten, konnte dann wegen dem Muskelabbau kaum noch gehen und ging 4 Wochen zur amb. Reha.
Insgesamt brauchte ich 1 Jahr bis alles gut war.
Die Folgen vom Krücken gehen wurden lange behandelt.

Dennoch brauchte ich 3 Jahre später die Prothese.

Das Ausmass der OP und die Folgen wurden mir nicht ausreichen geschildert. Vielleicht hätte ich dann gleich die TEP machen lassen.

Machst Du WassergymnastiK mit Rezept?

Ich würde so schnell nicht aufgeben und mit intensiver Physio oder reha weitermachen.

Das Knie braucht Zeit zum gesund werden.

Gute Besserung wünscht Dir F.

 
  4. Antwort von am 04.12.2012  
  Das wäre doch ein tiefer Sprung von den höchstbelastenden Sportarten Badon und Volleyball zum Ersatzgelenk. Unter allen Umständen am wichtigsten ist der schonende, aber gleichzeitig krafterhaltende Umgang mit den betroffenen Gelenken. Man sollte als Patient immer Skepsis bewahren gegen 'umsatznde' Eingriffe: 'Putzen', Schaben, Spritzen usw. Trotz mancherlei Gelenkbeschwerden seit bald 30 Jahren wurde bei mir ausser der Umstellungsosteotomie kein 'harmloser Ambulanteingriff' gemacht. Und es geht mir seit ein paar Monaten fast besser als je, nachdem ich vor Jahren auch schon die Prothese als Erlöser vom Schmerz betrachtet hatte.

Möglicherweise ist dein Knie in einem Teufelskreis gefangen. Ich hatte einmal einen hartnäckigen punktuellen aber ausstrahlenden Schmerzzustand im Knie. Nachdem ich widerwillig besonders lange gelaufen war, um dem Arzt zeigen zu können, wo es wehtut, liess der Schmerz nach. Und bei der Kniescheibe dauerte es 2 Jahre bis zur Ausheilung. Deshalb sind deine 4 Wochen noch nicht so viel. Bedenke, da bei dir an nicht weniger als 3 Teilen rumgefummelt wurde.

Nicht gerade 50:50, sondern 80:20 sind die Aussichten bei der Knieprothese, aber mit fast Endgültigkeit im schlechten Falle.
 
  3. Antwort von am 03.12.2012  
  ,
ich denke auch, du solltest dich anhand der Arztmeinungen und deinem Leidensdruck orientieren.

Dir wird wohl wirklich keine andere Alternative bleiben, als ein künstlicher Ersatz. Alle anderen operativen Möglichkeiten hast du ja bereits hinter dir.

Vielleicht reicht bei dir ja auch ein Teilersatz.

Beobachte mal deinen gesamten Tagesablauf und dann wirst du wissen, wie sehr dich dein Knie im Moment im gesamten Alltag einschränkt.

Dass du zu jung für einen Ersatz bist, glaube ich nicht. Heutzutage geht es nicht mehr nach Alter sondern es geht um Mobilität, Lebensqualität.

Ich selbst habe mit 30 und 31 künstliche Hüftgelenke und mit 44 und 45 künstliche Kniegelenke bekommen. Auch meine Kniegelenke wurden zahlreich arthroskopiert und sogar eine Knorpeltransplantation wurde gemacht, die allerdings nichts brachte.

Da du ja auch eine Bürotätigkeit ausübst, kannst du diese eben auch nach dem Gelenkersatz machen. Auch ich glaube nicht, dass man im öffentlichen Dienst so schnell gekündigt werden kann.

Wünsche dir alles Gute und die richtige Entscheidung.

Gabi
 
  2. Antwort von am 03.12.2012  
  !
Ich bin seit 8 Monaten Besitzerin einer KnieTEP und sehr zufrieden. Ich habe auch mehrere Voroperationen hinter mir, zwar schon mit mehrjährigem Erfolg, doch im nachherin denke ich, ich hätte nicht so lange warten sollen. Fast unbemerkt nimmt man immer weniger am aktiven Leben teil, will es nicht wahrhaben...
Dass ein Chirurg zur OP rät, ist fast normal, denn er verdient auch nicht schlecht daran.
Du allein musst entscheiden, wann der Zeitpunkt für Dich gekommen ist , wo die Lebensqualität so sehr nachlässt.
Selbst nach einer Arthroskopie kann es mal so sein, dass man erst nach mehreren Monaten beschwerdefrei ist, deshalb solltest Du noch ein wenig Geduld aufbringen. Aber wenn sich wirklich gar nichts tut in Richtung Beschwerdefreiheit und Du alle konservativen Möglichkeiten wirklich ausgenutzt hast, dann solltest Du Dich vielleicht doch für eine TEP entscheiden.
Viel Glück und C.
 
  1. Antwort von am 03.12.2012  
  , eine Entscheidungshilfe von dieser Seite ist natürlich ein wenig schwierig. Es gibt eine Vielzahl von positiven Berichten zu einer Knie-TEP und sichrlich auch eine Reihe von negativen Ergebnissen.
Ich denke, der Rat der von dir befragten Chirurgen, du sollst es von deinem Leidensdruck abhängig machen, bringt dich auf den richtigen Weg. Wenn Du nicht mehr kannst, sollest Du Dich für eine OP entscheiden und dann auch -so schnell als möglich- durchführen lassen.
Ich selbst habe in diesem Jahr ein neues Sprunggelenk erhalten und bin sehr damit zufrieden. Ich habe auch für und wider abgewogen und mich dann -orientiert am Leidensdruck- schnell für eine OP entschieden. Ausschlaggebend war für mich auch die Aussage der Ärzte, dass eine 'frühe' Operation die beste Voraussetzung für eine problemlose Heilung gewesen ist. Aber gut, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.
Höre auf Deinen Körper - er wird Dir sagen, wann es soweit ist. Wegen deines Fachvorgesetzten in der Behörde würde ich mir nicht allzuviel Sorgen machen. In der Regel wird man im ÖD nicht gekündigt, wenn man krank ist. Sprich doch einfach einmal mit Eurem Personalrat über Dein Problem! Vielleicht wissen die ja einen Rat oder können Dir helfen!

Karlheinz
 




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ForumNr : 501-3800-Kniegelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Kniegelenk-Prothese - 185
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Stand : 22.12.2012 07:13:15
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