Nach Meniskusop keine Besserung



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  2854. Eintrag von am 13.03.2018 - Anzahl gelesen : 110  
  Nach Meniskusop keine Besserung  
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ich bin 51 und vor fast vier Monaten am Innenmeniskus operiert worden. Die Genesungsphase danach lief schleppend, Fortschritte waren klein. Ein paar Stufen aufwärts ging nach drei Monaten wieder, mit Schwung und Konzentration (kein Schmerz, starkes Druckgefühl), abwärts nur mit beiden Händen am Geländer.

Behandlung mit Akupunktur, Physio und Hyaloronspritzen.

Mein Arzt meinte, das alles braucht Zeit, etwas besser wird das noch, und ich wäre bald wieder genug genesen für einen sitzende Tätigkeit; mein derzeitiger Job (sehr körperlich anstrengend) könne ich nicht mehr ausführen.

Dann vor drei Wochen hatte ich bei einer Drehbewegung eine starke Verschlimmerung, stechender Schmerz an der OP-Stelle. Dem Gefühl nach stösst da, wo das Stück Meniskus jetzt fehlt, Knochen auf Knochen.

Arzt hat Zinkleimverband gemacht und meinte Knie verdreht, das ist in spätestens vier Wochen besser (und danach soll ich endgültig wieder zur Arbeit). Er hat mich sozusagen für immer verabschiedet, mehr kann er nicht tun.

Die vier Wochen sind jetzt fast um, es ist eher schlimmer statt besser geworden. Ich bin wieder auf Krücken. Bei unbedarften Drehbewegungen nach links oder beugen über das Bein kann ich den Schmerz zuverlässig auslösen, leider passiert es auch 'einfach so', heisst, ich weiss nicht, welche Bewegung schuld war. Wenn das passiert, kann ich Aufgrund dieses stechenden Schmerzes mit dem Bein überhaupt nicht auftreten, und dies dauert viele, viele Minuten bis ich mit der Fussaussenkante wieder zaghaft Last aufnehmen kann.

Durch die Überlastung der anderen Seite seit einem halben Jahr bekomme ich jetzt auch Schmerzen im anderen Knie und in der Hüfte.

Muss ich jetzt wirklich damit ab jetzt leben, oder was kann man noch tun?

Besten Dank im Voraus,
A.
 
  9. Antwort von am 28.07.2018  
  !
Ein kleines Update.
Die Schmerzen wurden nicht besser. Da der Orthopäde nichts machen wollte, habe ich mir einen Terimin bei einer anderen Orthopädenpraxis geholt.

Dort wurde wieder ein MRT gemacht und Ergebnis war richtig unschön. Alles entzündet, dickes Knochenödem im Gelenkkopf und das Reststück des Meniskushinterhorns lose und gegen das Innenband gequetscht (soviel dazu, dass der andere Orthopäde mich wohl für einen arbeitsscheuen Faker hielt...).
Erneuten OP-Termin gemacht. Vom Erstbesuch bis dahin waren dann wieder 2 1/2 Monate vergangen.

Die neue OP war jetzt vor drei Wochen, wo das lose Reststück des Hinterhorns entfernt wurde.

Ohne Krücken traue ich mich noch nicht ausser Haus, es schmerzt immer noch an der gleichen Stelle wie immer, ich konzentriere mich darauf, das Kniegelenk wieder mobiler zu bekommen, es ist noch alles dick und fest und nach Belastung heiss.

An der Stelle, also unter und über dem beschädigtem Meniskus, wurde Grad IV Athrose diagnostiziert.

Ich hoffe noch, dass es nur Wundschmerz ist und es noch vergeht.

Falls die Schmerzen durch die beschädigte Knorpelschicht kommt und nicht besser werden kann, wird sich dann wohl ein 'Ersatzteil', wie sich der Doktor ausdrückte , anbieten. Damit meinte er eine Schlittenprothese.

Noch habe ich Hoffnung, dass ich zumindest wieder so weit wieder kommen kann, dass ich ohne Krücken etwas gehen könnte, längeres Sitzen aushalten und Radfahren könnte. Damit wäre ich mitlerweile schon zufrieden, nach 10 Monaten....

,
A.





 
  8. Antwort von am 01.07.2018  
 
mitlerweile hat sich etwas getan. Ich bin zu einem anderen Orthopäden gegangen, nachdem der andere mich ja 'entlassen' hatte.
Ein neues MRT wurde endlich gemacht und es sah nicht gut aus. Alles entzündet und gereizt, Knochenödem im Tibiakopf, der Restinnenmeniskus (es ist bei der alten OP ein 14mm breites Stück entfernt worden, wie man sehen konnte) wackelt und ist gegen das Seitenband halb rausgequetscht und verursacht da die Reizungen an Bändern und Sehnen - und quetscht sich öfter mal ein. Das ist die Ursache der Schmerzen.

Ich werde jetzt in ein paar Tagen erneut operiert und der Restmeniskus wohl ganz entfernt.

Ich habe ja letztesmal nach der OP grosse Schwierigkeiten gehabt wieder in Gange zu kommen und Fortschritte in Beweglichkeit und Belastung ohne Schmerzen an der OP-Stelle waren zu langsam (bevor es dann wieder rückwärts ging).

Kann darauf hoffen, dass es diesmal schneller gehen wird, da das Problemteil diesmal ganz entfernt wird?

Hat jemand schon den ganzen Innenmeniskus entfernt bekommen und mag berichten?

Vielen Dank!
A.
 
  7. Antwort von am 19.03.2018  
  liebe Leute,

danke für die zahlreichen Antworten!
Mein behandelnder Arzt war auch mein Operateur, da komme ich nicht weiter.
Ihr habt mich überzeugt, dass das nicht alles gewesen sein kann und ich nicht den Kopf in den Sand stecken darf. Ich habe mir heute einen Termin in einer anderen orthopädischen Praxisklinik geholt, für eine Zweitmeinung. Meinen OP Bericht werde ich auch diese Woche abfordern, mein Arbeitgeber meint, ich solle die Unterlagen auch dem Arbeitsmedizinischendienst vorlegen, und deren Meinung einholen.
Vielen Dank!
 
  6. Antwort von am 17.03.2018  
  A.,

vielleicht hilft Dir amerikanische Chiropraktik und Bewegung im warmen Wasser (mit Sole)?

Knorpel sollen sich ja auch wieder regenerieren können???

Alles Gute!

G.

 
  5. Antwort von am 15.03.2018  
  A.,

wenn der Meniskus genäht worden wäre, hättest Du länger mit Gehstützen entlasten müssen, bei der (Teil)Entfernung ist man schneller mobil. Am Besten lässt Du Dir eine Kopie des OP-Berichtes (hast Du Anspruch drauf) aushändigen, damit ein anderer Arzt auch weiss, was genau operiert wurde.

Hättest Du jetzt 'nur' noch Schmerzen, fände ich das nicht ganz so ungewöhnlich, die Heilung verläuft ja bei Jedem anders. Aber wenn Du nach 4 Monaten wieder die Gehstützen nehmen musst, das finde ich (als Laie) nicht ganz so normal.

Ich würde alle Befunde (ggf. auch MRT Bericht von vorher?) zusammenraffen und mir einen anderen Kniespezialisten suchen. Hat Der Arzt, bei dem Du jetzt in Behandlung bist, Dich auch operiert? Oder könntest Du Dich auch noch mal an die OP Klinik wenden?

LG C.
 
  4. Antwort von am 15.03.2018  
 

wenn ich die Aussage deines Arztes lese:

'Mein Arzt meinte, das alles braucht Zeit, etwas besser wird das noch, und ich wäre bald wieder genug genesen für einen sitzende Tätigkeit; mein derzeitiger Job (sehr körperlich anstrengend) könne ich nicht mehr ausführen.'

dann habe ich die Vermutung, dass auch der Gelenkknorpel nicht mehr in Ordnung war. Das wird dann leider oftmals nicht weiter erwähnt...

Insofern würde ich mir den genauen Arthroskopie-Befund an deiner Stelle nochmal anschauen.




 
  3. Antwort von am 15.03.2018  
  Danke für eure Antworten!
Da laut MRT-Befund das Hinterhorn 'zermatscht' war, wurde es wohl entfernt (ich weiss es nicht). Aber so fühlt es sich auch an, als ob da jetzt Knochen auf Knochen schabt, oder etwas eingeklemmt wird. Heute ist es mir wieder passiert, wenn auch nicht so schlimm, und da war ein hörbares Knirschgeräusch an der Stelle - gefühlt habe ich es auch, wie wenn zwei Knorpel übereinander ruckeln.
Ich frage mich langsam auch, ob ich noch mal zu einem anderen Orthopäden gehen sollte…
 
  2. Antwort von am 14.03.2018  
  Hi A.,

das klingt für eine Meniskus OP aber ungewöhnlich lange. Ist denn da ein Teil entfernt worden oder wurde der Meniskus genäht?

Wenn Dein Arzt Dich immer nur vertröstet, würde ich mir dringend eine zweite Meinung einholen.

Alles Gute! C.
 
  1. Antwort von am 14.03.2018  
  A.,
ich bin auch vor vielen Jahren am Innenmeniskus operiert worden und hatte hinterher noch starke Schmerzen. Mein Arzt sagte 'das wird noch'. Nach einigen Wochen habe ich darauf bestanden, dass noch einmal ein MRT gemacht wird. Der Orthopäde war verärgert, der Chirurg sowieso .... Auf dem MRT hat man dann gesehen, dass ein kleines Stückchen Meniskus die Probleme verursacht hat. Ich wurde ein zweites Mal operiert und die Schmerzen waren nach angemer Zeit weg.
Also: Dranbleiben und neen! Ich wünsche Dir viel Erfolg und auf das Deine Schmerzen bald weniger werden.
B.
 




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Stand : 28.07.2018 13:09:56
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