CAM-Impingement, Labrumriss bei Hüftdyplasie...



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  1659. Eintrag von am 02.07.2018 - Anzahl gelesen : 37  
  CAM-Impingement, Labrumriss bei Hüftdyplasie...  
  0 nachdem ich meine berufliche Reha Anfang des Jahres begonnen habe (aufgrund Kniearthrose und den chron. Rückenproblemen) habe ich Ende letzten Jahres nach dem Hüftröntgen erfahren, dass ich auch eine Hüftdysplasie habe.

Ich war letztes Jahr mehrfach wegen starker Schmerzen in der Hüfte, v.a. rechts- beim Orthopäden , erst als meine Hausärztin mich mit Überweisung zum Röntgen schickte, wurde es genauer untersucht. Daraufhin folgte im Januar diesen Jahres das Hüft-MRT rechts und aufgrund eines fraglichen Labrumrisses vor 2 Wochen eine Hüft- MR-Arthrographie...

Die Diagnose steht nun rechts fest- ich habe ein CAM-impingement mit ausgeprägtem Bump- und dadurch einen Riss im Labrum von fast 3 cm bei Hüftdysplasie. Ausserdem auch dort schon Knorpelschaden. Mein Orthopäde geht davon aus, dass es links ähnlich aussieht. Die Schmerzen sind zwar links noch wesentlich geringer, aber das ist wohl eine Frage der Zeit.

Er sagt, dass man die Schäden, die da entstanden sind, eigentlich per OP beheben sollte , O-ton war ' Ich kann Ihnen als Arzt nicht raten, es so zu lassen' aber er hat mir gesagt, dass die Prognose bei einer Hüfte-Impingement OP bei gleichzeitiger Dysplasie nicht sehr gut sind. Eine Arthrose könne ich damit nicht aufhalten, da die Dysplasie nun mal weiter besteht. Zu einer Unstellungsosteotomie würde er mir wohl nicht raten. Allerdings ist es natürlich so, dass der akute Schmerz wahrscheinlich durch den Riss verursacht wird, genau kann man das aber nicht sagen. Er würde den Bump entfernen und die Gelenklippe 'reparieren'- vermutlich würde es zu einer Schmerzlinderung, aber zu keiner Schmerzfreiheit kommen, dadurch dass ich die Dysplasie habe und der Knorpelabrieb bereits begonnen hat.

Nun weiss ich nicht, was ich machen soll. Ich bin mitten in der Umschulung und würde sehr ungern jetzt wochenlang ausfallen! Er sagte, 8 Wochen müsste ich da einplanen. Andererseits ist sowas auch ungünstig, wenn man nach der Ausbildung irgendwo neu anfängt.

Aber ich weiss nicht, ob ich das noch lange durchstehe, wenn es mit den Schmerzen so weitergeht. Wenn ich lange stehe, machen die Knie nicht mit, langes Sitzen macht die Hüfte nicht mit... Ich hoffe, dass es wieder besser wird, wenn ich wieder öfter zur Chirotherapie gehe, was mir oft schon geholfen hat.

Hat jemand hier Erfahrungen mit Cam- Impingement und Labrumriss bei Hüftdysplasie? Sollte man es unbedingt operieren lassen? Ich bin dankbar für alle Erfahrungswerte.

LG A.
 
  2. Antwort von am 12.07.2018  
  danke erstmal für die Antwort...

' ...wie man langfristig ohne Prothese auskommt'... Da ich ja erst 36 bin, ist das für mich natürlich schon zu bedenken, denn wahrscheinlich wird mir in nächster Zeit kein Arzt zu einer Hüfte TEP raten.

Meine Knie sind ja beide von Arthrose betroffen und vor 2 Jahren sagte mir einer der behandelnden Ärzte, da wäre schon eine Teilprothese zu bedenken. Der Operateur hat aber gemeint, wir machen erstmal eine ASK, Knorpelglättung.. und schauen, wie sich alles entwickelt. Denn aufgrund meines Alters wäre das noch nicht wirklich eine Option... Das war 2016 und ich kann nicht behaupten, dass diese OP eine Besserung erbracht hat. Ich hatte lange gebraucht, mich davon zu erholen, habe anschlid noch zahlreiche weitere Therapien gemacht, Cortisonispritzen, Hylaeronspritzen bzw. kombinierte Spritzen, ich habe eine Laufanalyse bei einer Sportherapeutin machen lassen, mir Trainingspläne erstellen lassen, spezielle Übungen etc... Physiotherapie und schlussendlich regelmässig Chirotherapie- damit habe ich begonnen, als dann auch noch die Hüfte mit Schmerzen begann im letzten Jahr..

Inzwischen bin ich raus aus dem Pflegeberuf, mache eine Umschulung im kaufmännischen Bereich und seitdem sind die Knie im Verlauf auf jeden Fall besser geworden, was heisst, dass ich nicht mehr dauerhaft Schmerzen habe und meine Belastbarkeit im Laufe der Zeit wieder etwas n konnte, was das Stehen und Gehen betrifft. Langes Stehen geht aber nach wie vor nicht, was ich bereits nach ca 15 Minuten merke ZB , wenn ich auf der Arbeit ' Ablage mache'. Und ich habe natürlich weiterhin häufig Schmerzen.

Hinzu habe ich ja seit meiner Jugend Rückenbeschwerden auch mit ein paar Diagnosen , insbesondere der BWS und LWS- und seit letztem Jahr die starken Hüftschmerzen, die dazu kamen. Dass die Hüfte nun eigentlich die Urpsungsdiagnose ist und die Knie deswegen so 'kaputt' sind, das habe ich ja die ganzen Jahre nicht gewusst.

Ich werde an der Hüftdysplasie nichts ändern können und der Knorpelschaden schreitet voran in Knien und Hüften. Das einzige, woran ich also etwas zur zeit ändern könnte wäre also, dass das Hüft-Impingement operiert wird und dabei das Labrum repariert wird. Und zu hoffen, dass der akute Schmerz dann rückgängig wird. Und darüber zerbreche ich mir den Kopf. Ich will meine Umschulung nicht aufs Spiel setzen, frage mich aber, ob ich es so bis nach der Umschulung aushalten kann, wobei ich es unbedingt durchziehen will. Der Arzt sagt, man sollte diese Verletzung 'nicht so lassen'- am weiteren Verschleiss wird es aber nichts ändern, wenn er es operiert, aber zumindest kann er die zu reparierenden Schäden operieren... und ich bräuchte Dringend noch Ratschläge, ob das Sinn macht oder nicht...

Nun warte ich noch einen weiteren Orthopäden Termin ab für eine weitere Meinung. Bisheriger Orthopäde, meine Hausärztin und auch meine Chiropraktorin haben mir nahe gelegt, die Schäden reparieren zu lassen.... auch wenn das eine Arthrose nicht aufhalten wird...

Hat noch irgendjemand Tipps für mich? Erfahrungen? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Weitere Dinge hinsichtlich Arthrose tue ich schon, so gut es geht.. also Thema Ernährung ZB. Ich ernähre mich seit meiner Kindheit vegetarisch, ich trinke null Alkohol und rauche nicht. Ich esse wenig Eier. Kaffeekonsum in den letzten Jahren stark heruntergefahren. Trinke sonst nur Wasser und Tee. Aufgrund zahlreicher Allergien esse ich leider kein Obst, aber ich esse Gemüse und koche viel frisch und fettarm. Gewicht ist normal. Medikamente so wenig wie möglich- gerade mit Schmerzmitteln muss ich sehr aufpassen mit meinem Magen. Da ich viele viele Jahre viel Ibu genommen habe, und es irgendwann nicht mehr half, mir trotz Magenschutz sehr auf den Magen ging und meine Ärztin meinte dass Etoricoxib nicht so leber- und nierenschädigend sei wie Ibu und , wurde ich darauf umgestellt. Leider vertrage ich das auch überwiegend nicht, höchstens, wenn ich es zur Nacht nehme. Daher nehme ich nur ,wenn es absolut sein muss, Schmerzmittel, manchmal geht es einfach nicht ohne, gerade tagsüber, wenn man arbeiten muss..

Versuche ansonsten immer mit Wärme oder Kälte zu arbeiten, mit Muskelrollen/ Igelbällen, Einreibungen... Eine Zeit lang habe ich Dehnübungen gemacht, die aber ja wohl bei der Hüftproblematik nun kontraproduktiv sind...

Ansonsten nehme ich nur Magnesium zur Zeit ein und bekomme Wöch. Eiseninfusionen.... Achte also schon auf meinen Körper . Sport zur Zeit zwar leider wenig, aber versuche mich schon ausreichend zu bewegen und ZB Rad zu fahren, ab und zum Schwimmen oder moderate Übungen zu machen. Zur Zeit ist es gerade mit der Hüfte leider schmerztechnisch echt erschwert an Sport zu denken... Ich gehe aber regelm. zum Bogenschi, wo man zumindest auch an der Muskulatur arbeitet.... Alleine schon durch die Körperhaltung.

Für mein Asthma und meine Allergien muss ich auch Medis nehmen, teilweise auch Kortison. Aber ansonsten halte ich es so gering wie möglich....

Hat irgendjemand noch Ratschläge für mich? Ich weiss hinsichtlich dieser OP echt nicht weiter...

Sorry für den langen Text....

LG A.
 
  1. Antwort von am 07.07.2018  
  Unbedingt operieren eigentlich nicht, denn es kaum abzusehen, wie man langfristig ohne Prothese auskommt.

Tip zum Sitzen: als ich aktivierte Hüftarthose hatte, setzte ich mich jeweil auf einen sehr breiten Fahrradsattel, der auf den Sitz gestellt war. Denn beim flachen Sitzen wird das Hüftgelenk belastet. Mit Sattel viel weniger.
 




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Stand : 12.07.2018 16:09:21
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