wie macht man es richtig?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  84. Eintrag von am 12.09.2002  
  wie macht man es richtig?  
  0Eigentlich mache ich gerade erst meine ersten Gehversuche im Forum schaue hier und da herein und versuche mir einen überblick zu verschaffen, habe mich aber bereits mit Fragen an euch gewandt und auch Antworten erhalten. dafür.
Ganz betroffen aber hat mich gemacht, mit welchen schweren Schicksalsschlägen manche, eigentlich die meisten von euch, fertig werden mUEssen…und wie jung ihr dabei noch seid.
Wie klein erscheint mir da mein eigenes Problem.
Ich lese von starken Schmerzmitteln die ihr regelmAEssig einnehmen mUEsst, von Opiaten und Morphium. Alles das nehme ich nicht, brauche ich noch nicht.
Trotzdem habe ich Schmerzen und stehe ich vor der Entscheidung mich operieren zu lassen oder nicht.
Ich weiss nicht wie ich mich entscheiden soll, weil auch die verschiedenen AErzte unterschiedliche Aussagen machen.; was der 1. gut heisst, findet der 2. schlecht usw. usw. Letztlich fühlt man doch ganz schön alleine gelassen, aber ich denke, das kennt jeder von euch.
Noch eine weitere Frage beschäftigt mich stAEndig: denke ich zu frUEh an eine Operation?
Sollte ich erst einmal anderes ausprobieren?
Oder ist es wichtiger durch eine rechtzeitige OP noch zu retten, was zu retten möglich ist?
Im Moment sieht es so aus, daß ich eine varusgonarthrose im 4. Stadium habe ; man rät einerseits zu einer Umstellung, andererseits zu einer Teilprothese.
Ich weiss, daß mir niemand die Entscheidung abnehmen kann, ich wollte mir das einfach nur mal von der Seele schreiben.
für’s „zuhOEren“
A.
 
  4. Antwort von am 13.09.2002  
  an meine Vorredner! Ich bin sehr betroffen über die Unkompetenz der Orthopäden in unserem Lande. Wenn ich Eure Geschichten hOEre, dann erlebe ich auch einige Jahre meiner Krankheitsgeschichte erneut, aber ich muss wirklich sagen: Vor einer Umstellung habe ich mich 1979 auch gedrückt. Ich sollte zur Beobachtung in 1979 (UNI) eingeliefert werden, habe sehr viel Physiotherapie bekommen, in aller Variation, hat nicht viel geholfen, Medizin eingenommen ANCO, vertrage ich sehr gut,(Ibu), dann habe ich jetzt nach 23 Jahren mich operieren lassen und bin sehr zufrieden. Aber ich bin der Meinung, jeder muss auf seinen KOErper hOEren, in sich hinein lauschen, dann weiss man auch was der KOErper einem sagen will! Der Arzt ist das ausführende Organ, heilen muss jeder sich selbst. In dem Sinne E.
 
  3. Antwort von am 12.09.2002  
  A.,

hier sind meine Gen zum Thema Operation:

-lasse ich mein Sprunggelenk versteifen, dann verliere ich an Beweglichkeit.
-es gibt keine Garantie, daß der Schmerz nach der OP weg ist.
-angenommen ich lasse mich jetzt operieren und in drei Jahren heisst es 'Durchbruch in der Gentechnik - Arthrose jetzt heilbar' Dann würde ich mich in den Allerwertesten beissen wollen ;-)

Es wird zurzeit viel geforscht, es ist ja fast ein Volksleiden.

Dann kommt es auch auf die innere Einstellung an! Ich lebe nach dem Motto:

Denke in möglichkeiten - nicht in Schwierigkeiten.

Dir alles Gute!

Matt
 
  2. Antwort von am 12.09.2002  
  A.

Persönlich denke ich, daß man es dann richtig macht, wenn es für einen selbst stimmt.
BezUEglich Operation bin ich etwas zwiegespalten. Wenn es um Umstellungen geht, würde ich eher dazu tendieren, abzuraten, bzw. so lange wie möglich hinauszuzOEgern. Beim Entscheid ob ein kUEnstliches Gelenk sinnvoll wäre, könnte ich dann eher dazu raten, falls die Lebensqualität sehr eingeschrAEnkt ist.

Das Dilemma mit den Aerzten kenne auch ich aus eigener Erfahrung. Als man mir die Kniescheiben entfernen wollte, brauchte ich 3 Jahre um mich zu entscheiden. Viele Aerzte hier in der Schweiz haben mir dazu geraten, und so liess ich es dann ( leider ) am rechten Knie machen. Ein Jahr spAEter habe ich an einem interantionalen Kongress von einem befreundeten Professor erfahren, daß die heute eben nicht mehr gemacht wird, da die SchAEden danach grösser sind, und das Bein sehr unstabil wird.

Du siehst, wir alle kennen diese Ohnmacht, wenn wir dauernd etwas anderes zu hOEren bekommen. Ich habe einfach für mich festgestellt, daß ich auch oben beschriebene 'Fehler' besser verkraften kann, wenn ich ganz alleine und für mich schlussendlich entscheiden konnte.

Meine Erfahrung ist auch die, daß es gerade bei den Gelenken immer sehr l ist zu operieren. Einerseits wegen der Infektionsgefahr, andererseits aber auch wegen den oft nicht abschAEtzbaren Langzeitfolgen. Also deshalb lieber erst mal versuchen mit Krankengymnastik und entsprechender Schonung der Gelenke.

Alles Gute und
C.
 
  1. Antwort von am 12.09.2002  
  A.
Deine Zerrissenheit hat mich an meine eigene Situation
erinnert. Mir geht es zur Zeit AEhnlich. Bin seit Mitte
Juni 02 krankgeschrieben. Mein Orthopäde hat festgestellt, daß ich jetzt keinen Gelenkspalt mehr in der Rechten Hüfte habe und hat mich an eine Klinik
überwiesen. Alleine, um einen Untesuchungstermin zu bekommen, musste ich 8 Wochen warten. Dann sagt mir der
erste klinikarzt 'Sie haben noch einen schönen Knorpel, ich operiere Ihnen das nicht'. Der zweite sagte zu mir: 'Mit Ihrer Dysplasie wissen Sie sicher, was Schmerzen sind und sie mUEssen entscheiden, ob sie
es jetzt operieren lassen wollen. Doch wir haben eine Wartezeit von bis zu 9 Monaten'.
Toll dachte ich, jetzt bin ich genau so schlau wie vorher. Danach wandte ich ich mich wieder an meinen
Orthopäden, der mich seit über 20 Jahren kennt und betreut. Der hat mir jetzt endlich Krankengymnastik
verschrieben. Das tut mir ganz gut. Doch die Schmerzen
sind nie ganz weg. Schmerzmittel vertrage ich nicht,weil ich einen empfindlichen Magen habe. Also
heisst es zähne zusammenbeissen und den Alltag meistern,
so gut es geht. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer anderen KLINIK. Denn inzwischen ist mir klargeworden, daß es ohne Operation so nicht weitergehen kann. Denn jahrelange Schmerzen machen auch die Psyche krank.
Alles Gute und viel GlUEck bei deiner Entscheidung Wünscht Dir
B.
 




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