MC Minn-OP bei Hüftnekrose und Dysplasie?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  24. Eintrag von am 03.02.2004  
  MC Minn-OP bei Hüftnekrose und Dysplasie?  
  0Bei mir wurde eine Hüftkopfzyste diagnostiziert, die eingebrochen zu sein scheint. Meine angeborene Hüftdysplasie soll die Ursache sein. Meine OErtliche Klinik rät dringend zur klassischen Totalendoprothese.
Da ich erst 44 Jahre alt bin und noch ein paar JAEhrchen sehr aktiv um meinen Lebensunterhalt kAEmpfen muss, habe ich mir alle Informationen über Hüftkappenprothesen, wie MC Minn, vorgenommen. Ich weiss allerdings nicht, ob man so eine Kappe im- durch Zyste und Knocheneinbruch ja nicht mehr intaktem-Hüftkopf verankert kriegt. Hat jemand Erfahrungen? Mich würde auch interessieren, ob eine MC Minn Prothese bei Hüftdysplasie Sinn macht, denn im Gegensatz zur klassischen Endoprothese kann man mit der Kappe die Fehlstellung ja wohl nicht korrigieren. Hat jemand dazu Informationen?
 
  7. Antwort von am 15.02.2004  
  Liebe A.,
mit der Nekrose ist es so eine sache,da gehen die meinungen auseinander. Prof. ist da sicherlich was die Kappe angeht ein absolut kompetenter Berater. Er hat meineswissens mit die meisten in d operiert. Letztendlich musst du es allein entscheiden, was deiner ansicht nach für dich gut ist. Kappe wird definitiv bei Nekrose oder Cysten (AVN) gemacht. Auch bei dysplasie. gar keine frage. Letztendlich ist die Kompetenz des Operateurs entscheidend. Du kannst einen spitzen Kappenoperateur haben und das hAElt 10 Jahre und länger und du kannst eine mAEssige konventionelle Prothese operiert bekommen und hast weniger Freude. Von den OP-risiken mal abgesehen. Du musst entscheiden ob du das risiko einer neueren aber etablierten methode eingehst oder leiber dem althergebrachten vertraust. Da spielt dann das alter, konstitution und Knochensubstanz sicher auch eine rolle.
H.
auch an C. (!) good luck.
 
  6. Antwort von am 04.02.2004  
  ,
zu deinen Fragen.
Ja du hast recht, meine Erwartungen an die OP sind bisher (noch nicht) 100% erfUEllt worden. Mein Wunsch wieder zu Laufen/Joggen kann ich im Moment noch nicht umsetzen. Trotzdem bin ich sehr zufrieden und würde die andere Seite auch mit einer BHR 'ausstatten' lassen, wenn es dann soweit ist. Wahrscheinlich habe ich das eine oder andere an meine eigene Ungeduld selbst zuzuschreiben.
Warum MoM Befürworter: Mich hat das Konzept der BHR/McMinn mit all seinen Argumentationen überzeugt und ist für mich nachvollziehbar. Es gibt 'alte' Prothesen mit Metall-auf-Metall Gelenkkomponenten, die über 30 Jahre gehalten haben. Auf der anderen Seite ist bekannt, daß bei den Pfannen mit Kunststoff, Abrieb entsteht, der für die Prothesenlockerung verantwortlich ist. Im Laufe der Jahre mag der verwendete Kunststoff besser/verschleissfester geworden sein, aber eben nicht verschleissfrei. Damit erreiche ich vielleicht als noch recht junger, aktiver Patient - auch wenn man sich sportlich sehr einschrAEnkt, daß meine Prothese statt wie bisher 9J. (stat. Wert für Patienten < 50J) 12 oder 15 Jahre hAElt.
Bei Metall-auf-Metall bzw. Keramik/Metall-Prothesen kann kein Kunststoffabrieb entstehen! für den Metallabrieb gibt es bisher noch keine nachgewiesenen negativen Folgen. Sicherlich gibt es Experten, die sagen: der Metallabrieb/ Ionen könnte!!!! Krebs verursachen.
Aus diesen GrUEnden würde ich bis zu meinem 70igsten keine Prothese mit einer KunststoffPfanne (Reibungspartner) haben wollen.
Ich hoffe, ich habe meine GrUEnde für den Vorzug einer MoM-Prothese verstAEndlich machen können.
C.

 
  5. Antwort von am 04.02.2004  
  A.,

ich habe letzten Sommer mit 32 eine HTEP bekommen. Eine MCMinn war bei dem Zustand meines Hüftkopfes nicht machbar. Er war zu 'morsch' und wäre wohl geplatzt. Dieses Risiko wollte der Operateur eingehen und riet mir zu einer koventionellen Hüfte die nach 3D Aufnahmen für mich als Sonderanfertigung gemacht wurde. Zudem musste auch die Fehlstellung des Oberschenkels korrigiert werden. Klar war ich auch enttAEuscht weil ich mir lieber eine Hüftkappe Wünschte. Aber ich vertraute da ganz dem Operateur in einem orthopädischen Universitätsklinikum. Ich bekam eine Titanprothese mit Keramikkopf und ein Kunstoff in der Pfanne. Dieses soll sehr abriebsicher sein und (hoffentlich!!!) lange halten. Diese Hüftprothesen nennen sich CTX oder CAD Hüften und werden überwiegend nur bei sehr jungen Patienten angwendet, weil die passgenaue Herstellung ziemlich teuer ist. Ob sie den hohen Erwartungen gerecht wird werde ich erst in den nächsten Jahren mit der TEP beurteilen können. Aber mit viel Ausdauer, Geduld und Fleiss trainiere ich die in den letzten Jahren vernachlässigten und verkUErzten Muskeln im Bereich um sie optimal zu stUEtzen, befolge die typischen TEP-Gebote und Verbote und hoffe das sie sehr lange halten wird.

Alles Liebe
Ina


 
  4. Antwort von am 04.02.2004  
  A.!
Es stellt sich die Frage, ob Du gleich an eine Operation denken solltest. Probier es doch erst mal einige Zeit mit Krankengymnastik (le Therapie).
Ich habe zwar keine Hüftnekrose, aber angeblich ist mein Hüftkopf eingebrochen und ich habe bei stationAEren Reha-Aufenthalten und auch zuhause gute Erfolge mit ler Therapie erzielt.


E.
 
  3. Antwort von am 03.02.2004  
  Lieber , liebe B.,
herzlichen Dank für Eure Antworten. Jeder Fall ist anders und man kann solche Fragen sicher nicht allgemeingUEltig beantworten. Dir, , vielen Dank für Deine sehr konkrete Auskunft. Wenn Kappenprothese als kritisch eingeschAEtzt wird, hast Du sicher recht - und ich werde Deinen Rat beherzigen, meine Aufnahmen nehmen und diese einem erfahrenen MCMinn-Operateur vorlegen.Wenn ich mir Deine Visitenkarte ansehe, hat MCMinn Deine Erwartungen wohl nicht ganz erfUEllt? Ich würde auch gern noch wissen, warum Du bei klassischer Hüft-TEP Vollmetall oder Keramik empfiehlst. Ist eine Kunststoffeinlage in der Pfanne(meist wohl PolyAEthylen?) nicht verschleissfest? Ich kann mir schwer vorstellen, daß Metall auf Metall (oder Keramik auf Keramik) gut 'lAEuft'.

Auch Dir, liebe B. vielen Dank. Nein, ich habe mit meinem Orthopäden noch nicht ausführlich über die verschiedenen Prothesearten gesprochen. Ich war aufgrund plOEtzlicher, massiver Schmerzen im Krankenhaus, dort wurde ich mit der Diagnose konfrontiert und eine konventionelle Hüft-TEP als einzige Alternative benannt. Ich war aber noch nicht gut genug informiert, um entsprechend Fragen formulieren zu können. Hatte vorher kaum Beschwerden, so daß Prothese für mich überhaupt noch kein Thema war. Aber jetzt kann ich plOEtzlich überhaupt nicht laufen, so daß ich mich wohl schnell entscheiden muss. Ich warte noch auf die Auswertung einer Computertomographie und dann werde ich noch mal Gelegenheit zu einem intensiveren ArztgesprAEch haben. Dieses Forum ist eine ganz tolle möglichkeit, Erfahrungen und Informationen zu sammeln. Vielen Dank noch mal.
 
  2. Antwort von am 03.02.2004  
  A.,
auch mit einer konv. TEP kann man auch wieder voll ins Berufsleben zurückkehren . Berufe in den denen man stAEndig schwer heben muss vielleicht ausgeschlossen bzw. eingeschrAEnkt. Ob dies mit einer McMinn auch sinnvoll, sei mal dahingestellt. Also ich würde in deiner Situation lieber eine gute TEP (Vollmetall oder Keramik) haben wollen, als eine kritische Kappenprothese.
Zyste/Dysplasie: mein Kenntnisstand ist, daß es von der Schwere/Form der Dysplasie und derGrösse der Zyste anhAEngt. Dies kann dir am besten ein erfahrener McMinn Operateur sagen. In manchen FAEllen wird vor der OP auch ein Vorbehalt gemacht, daß erst wAEhrend der OP entschieden wird, wenn sie den Hüftkopf bzw. die Pfanne in 'echt' sehen.

C.

 
  1. Antwort von am 03.02.2004  
  A.!
Mit Mc Minn kenne ich mich nicht so gut aus. Ich bekam letztes Jahr im MAErz eine konventionelle Hüft- TEP und das im Alter von 47. Die Diagnose hat mich genauso schockiert wie dich im ersten Moment. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch von Mc Minnkappensytemen gehOErt. Allerdings kam das bei meiner HD mit nicht natUErlich ausgebildeter Pfanne nicht in Frage, weil selbige erst neu geformt werden musste, mithilfe von Schrauben und einem Keramikring. Ich habe seitdem ein nie gekanntes Gehgefühl erfahren und werde meine 2. Hüfte auch noch dieses Jahr ersetzen lassen. Wie lange allerdings diese Prothese hAElt, steht noch in den Sternen. Ich habe gehOErt, daß bis zu 25 Jahre keine Seltenheit wären, wenn man sie pfleglich behandelt. Wie lange eine MC Minnprothese hAElt, das kann dir Niemand sagen, weil Langzeitstudien fehlen. Hast du dich mit Deinem Orthopäden über die verschiedenen Prothesenarten unterhalten und was er bei deinem Krankheitsbild vorschlagen würde? Du solltest dich ausserdem anderweitig informieren übers Internet z.B., bevor du eine Entscheidung fAEllst. Letztendlich kann das aber nur der Operateur entscheiden, wenn er den Zustand deiner Hüfte sieht.

B.
 




ForumNr : 501-1001 - Diskussionsforum - 029
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 23.03.2004 07:09:51
SuchmaschinenArthrose : X24Y20040323070951Z24 - V029


Arthrose





-