Wem kann ich vertrauen? Wer kann mir helfen und ist das überhaupt möglich?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  198. Eintrag von am 23.12.2003  
  Wem kann ich vertrauen? Wer kann mir helfen und ist das überhaupt möglich?  
  0Liebe Menschen, bitte helft mir mit Eurem Rat!!!
Mein Name ist und bin 26 Jahre jung.
Ich habe in meinem linken Knie eine retropatellare Chondomalazie IV° mit tiefer Usur am Patellarfürst und reaktiven subchondralen KnochenmarkOEdem. Chondromalezie II° am lateralen Femurcondylus. Einriss am Hinterhorn des Innenmeniskus mit kleinen isoliert liegenden Fragmenten dorsal. Mein Knie geht nicht gut und ich musste meinen für mich mental und kOErperlich ausserordentlich wichtigen Karatesport nun aufgeben, damit ich nicht schon in wenigen Jahren einen kUEnstlichen Knieersatz benötige. Ich habe mich vor einem guten Jahr in Bremen operieren lassen, insofern eine Kapselraffung vorgenommen und damit versucht wurde, den Lauf der Patella auf unbeschAEdigten Knorpel zu verlagern. Seitdem haben meine Probleme nur noch zugenommen oder sind in diesem Ausmass erst enstanden!? Auf jeden Fall habe ich sehr schlechte Erfahrung mit verschiedenen AErzten gemacht, die sich scheinbar der Probleme ihrer Patienten/Kunden nicht gewissenhaft annehmen und es den Anschein macht, daß sie sich bei schwerwiegenden Problemen, wie meinem, der Verantwortung entziehen, indem sie entweder eine bei meinem Fall nicht angebrachte palliative konservative Therapie empfehlen als einzige Massnahme, die ich durchaus bereits erfUEllt habe, oder, wie nun letztes Jahr, mich leichtfertig ins Krankenhaus überweist ohne ausreichende Erklärung über entsprechende OP-möglichkeiten, ohne einer nicht exakt differenzierten Diagnosestellung und entsprechend bildgebenden Massnahmen in ein finanziell schwaches Krankenhaus überweist, daß mich selbstverstAEndlich mit Kusshand in diese Machinerie aufnimmt. Nun kann ich nicht nur schmerzhaft treppauf sondern auch ab gehen. Selbst alternative und Knieschonende Sportarten wie beispielsweise Fahrrad fahren errinnert mich fühlbar und durch sein akkustische zermahlendem GerAEusch fortwAEhrend an eine fortschreitende Katastrophe und denke, daß ich durchaus berechtigte ZukunfstAEngste haben kann.
Somit ist dies das erste mal, daß ich mich überhaupt in einem hoffentlich nUEtzlichem Forum einbringe um versuche noch zu retten, was noch zu retten ist. Und damit kommt meines Errachtens nur eine solche Knorpeltransplantation bei mir in Frage. Meine Bedenken bestehen aber auch darin, daß diese evtl. schon gar nicht mehr zweckmAEssig ist, da der Schaden so gross ist, zudem retropatellar und so unter der Kniescheibe ein neues Anwachsen von Knorpelzellen gar nicht ermöglicht.
Mein bittende Frage an Sie alle geht um Ihre mich unterstUEtzenden Erfahrungen, EinschAEtzungen und Empfehlungen. Ich habe vielleicht noch eine Chance, die ich nicht ungewissenhaft vertun darf die beste möglichkeit zu finden um in diesem 'Gesundheitssystem' evtl. eine Heilung oder Besserung zu erfahren. Als Krankenpfleger weiss ich nur zu gut, daß wir ausserordentlich vorsichtig sein mUEssen, uns dieser Institution anzuvertrauen. Ich wäre Ihnen allen für Ihre Hilfe sehr dankbar!
 
  5. Antwort von am 20.01.2004  
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durch Versteifung des oberen Sprungelenks nach einem Unfall,
sind beginnede Schmerzen im Knie aufgetreten. Diese sind 3mal athroskopiert worden,wobei bei der 2ten eine Pridie-Bohrung gemacht wurde.Zur Nachbehandlung begab ich mich in die HAEnde eines Orthopäden und durch seine Fehlbehandlung lag ich 4 Monate spAEter noch einmal auf dem Op-Tisch zur 3ten Athroskopie. Seit September 02 bin ich nun in Behandlung eines Unfallchirurgen der sich auf Knie spezializiert hat und der mir vor der Op. alle möglichkeiten mir verstAEndlich erklärt hat.Bei dieser wurde dann ein ausgepRäGtes knorpelulcus am linken medialen Femorcondylus festgestellt, korrespondiert dazu III° Chondropathie am medialen Tibiaplateau. Dabei wurde eine Mikrofakturierung durchgeführt. Diese brachte auch nur eine gewisse Zeit den geWünschten Erfolg. Die nächste möglichkeit besteht bei einer Knorpeltransplantation,wobei auch die Versteifung eine grosse negative Rolle spielt. Aus meiner Sicht sind spezialisierte Unfallchirurgen die besser behandelnden AErzte auf diesem Gebiet als Orthopäden.
schönen Abend
F.
 
  4. Antwort von am 28.12.2003  
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so viel ich weiss, kommt bei grösSeren Knorpeldefekten eine Knorpeltransplantation (noch?) nicht in Frage.
Denke, daß Beste ist wohl erst einmal ein Orthopäde, dem du Vertrauen entgegenbringst und der auch vor mehreren gezielten Fragen nicht zurückschreckt.
Es kann auch sein, daß du vor einer VerAEnderung deines Lebensstiles nicht herumkommst. Sport natUErlich - aber die richtige Sportart sollte es schon sein - also keine zusAEtzliche starke Belastung des Kniegelenkes. Kann schon sein, daß du von lieben Gewohnheiten Abschied nehmen musst, was natUErlich erst mal nicht leicht zu verdauen ist.
Deinen letzten Satz kann ich nicht ganz nachvollziehen - ich jedenfalls bin froh, daß ich hierzulande medizinische Betreuung habe und nicht woanders auf diesem Planeten -
Ich Wünsche dir alles Gute für die Zukunft!
von
E.
 
  3. Antwort von am 23.12.2003  
 

ich kann dich ganz gut verstehen, daß es dir schwer fAEllt vom Karatetraining Abstand zu nehmen (welche Stilrichtung?). Ich habe 7 Jahre lang aktiv Shotokan-Karate trainiert und leider auch einige Zeit mit spUErbaren Schmerzen im Knie.

Bei meiner ASK wurde dann ein IV° Knorpelschaden retropatellar festgestellt. Ob der sich durchs Training verschlimmert hat, kann man jetzt nicht mehr sagen. Auf jedenfall solltest du aufs Training verzichten, denn bei den Fusstritten treten doch erhebliche KrAEfte auf ;-) .

Knorpellzelltransplantationen (ACT) sind sowohl an den Femurcondylen als auch hinter der Patella möglich, allerdings sind die Erfolgsaussichten nicht so gut wie am Femur. Ausserdem sind die Kosten ziemlich hoch, vorallem die AnzUEchtung der Zellen im Labor. Einige Krankenkassen übernehmen Teilkosten in AussnahmefAEllen zahlen sie ganz. Private übernehmen die Kosten nach Absprache.
OATS sind wie B. schon sagte möglich, aber dazu braucht man schon einen guten Operateur, weil das Verfahren dort nicht so einfach ist.

Du solltest die einfach mal in einer in deiner nähe vorstellen, da sind sie sicherlich mit den neuesten Op-Verfahren vertraut und dort kannst du bestimmt auch mal mit einem Sportmediziner sprechen.

Frohe Weihnachten und
D.

 
  2. Antwort von am 23.12.2003  
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aus Deinem Beitrag meine ich zu erlesen daß Du ziemlich ratlos und verzweifelt bist. möchte Dir gerne auf diesem Wege etwas Mut zusprechen. Medizinisch gesehen kann ich Dir leider nicht weiterhelfen - leide zwar auch an Kniegelenksarthrose mit sehr 'wackeligen' Kniescheiben - jedoch 'befasse' ich mich erst seit einem Jahr damit und kann ich Sachen Op's nicht mitreden. Ich möchte Dir nur sagen daß Du nicht verzweifeln sollst sondern versuchen musst die Krankheit - auch mit eingeschrAEnkten Lebensgewohnheiten - anzunehmen. Hier im Forum bist Du auf jeden Fall schon mal gut aufgehoben. VerstAEndnis ist immer da.
Aus meiner Sicht denke ich mUEsstest Du noch einmal den Versuch unternehmen den/die AErzte zu wechseln - solange halt bist Du Dich 'gut aufgehoben' fühlst. Vor einer Op genau informieren über das Warum, Wie und Danach (ist leichter gesagt als durchgeführt).
Die sportlichen Aktivitäten musst Du wirklich überdenken. Ist bestimmt schwer von der geliebten Sportart zu lassen. Eventuell dies mal mit einem Sportarzt abklären.
So genau weiss ich allerdings nicht was Du alles für EinschrAEnkung der Knie hast da mir die medizinischen Begriffe die Du genannt hast nicht gelAEufig sind.
Es gibt aufjeden Fall hier im Forum viele Erfahrungsberichte in Bezug auf Kniegelenksarthrose. Am besten Du forscht mal alles nach um Informationen zu erhalten.
Ich konnte Dir zwar jetzt keine für Dich nötigen Infos geben hoffe aber daß Du noch andere Antworten bekommst. Wünsche Dir alles Gute und Kopf hoch.

C.
 
  1. Antwort von am 23.12.2003  
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warum sollte eine Knorpeltransplantation an der Kniescheibe nicht möglich sein. Eine OATS an der Kniescheibe ist wohl relativ schwierig, aber auch machbar, aber wohl bei grösSeren Defekten nicht zu empfehlen. Eine ACT (autologe Knorpelzelltransplantation) ist aber wowohl retropatellar machbar als auch an grösSeren Defekten. Das Problem ist allerdings die Kostenübernahme. Es gibt KrankenhAEuser, bei denen das ganze über einen Klinik-Etat finanziert wird, die Kassen übernehmen wohl nur in AusnahmefAEllen. Und warum musst Du Dich auf einen niedergelassenen Orthopäden verlassen, in welches Krankenhaus der Dich schickt. Mit einer überweisung Deines Hausarztes kannst Du in die Sprechstunde jedes Krankenhauses gehen. In diesem speziellen Fall empfiehlt sich wohl am ehesten eine Uni oder andere grösSere Klinik.

Schöne Weihnachten und
B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:10:22
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