„Wegknicken“ der Beine…



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  242. Eintrag von am 03.02.2004  
  „Wegknicken“ der Beine…  
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Liebe Mitglieder,
heute möchte ich mal auf euch zukommen um nach Erfahrungswerte in Sachen Kniegelenksarthrose zu fragen. Zwar habe ich nächste Woche einen Termin beim Orthopäden jedoch bin ich etwas beunruhigt und frage deshalb schon mal nach eventuellen Tipps.
Zur Zeit sind meine Schmerzen sehr schlimm geworden. Komme kaum noch „von der Stelle“. Besonders schlimm ist es nach dem Sitzen (beruflich: hauptsAEchlich sitzende tätigkeit). Ohne mich irgendwo festzuhalten geht es die ersten Schritte nicht. Das schlimmste jedoch ist das „aus heiterem Himmel“ Wegknicken der Beine. Letzte Woche bin ich deswegen gestUErzt – jedoch glimpflich ausgegangen. Gefallen bin ich zwar nicht mehr jedoch versagen öfters die Beine so daß ich ins Wanken komme. Eine Schwere sowie Hitze in den Beinen lässt sich auch verzeichnen. Am schlimmsten bei den Treppen absteigen. Kann jemand über AEhnliche Erfahrungen berichten? Wenn ja, welche Therapie/Behandlungen sind erfolgt?
würde mich über Erfahrungswerte freuen.


A.
 
  5. Antwort von am 08.02.2004  
  liebe A.,
da ich fast ausschliesslich auch 'nur sitze' ein kleiner Tipp:
Ich habe mir vor ein paar Jahren von einem Arbeitskollegen einen Schemel basteln lassen.
Bei diesem Hockerchen ist die AuflageflAEche nicht wie UEblich gerade sondern nach vorne hin schRäG abfallend. Ich weiss jetzt nicht wie ich das besser erklären soll, aber ich hoffe du verstehst was ich meine? Diesen Schemel verwende ich ab und an und somit sitzt man nicht nur stur, sondern kann die Beine auch mal ausstrecken. Seither komme ich mit meinen Knien wesentlich besser zurecht!
Ich Wünsche dir
1. viel GlUEck bei deiner bevorstehenden Untersuchung,
2. einen schönen und vor allem schmerzarmen Sonntag und
3. einen handwerklich begabten Arbeitskollegen ;-)
,
F.
 
  4. Antwort von am 04.02.2004  
  A.,

noch ein kleiner Tipp von mir, bezUEglich der UEbungsvorschläge von C.. Wenn du im BUEro eine UEbung nicht machen kannst, weil es vielleicht ein bisschen Aufsehen erregend wäre bei den Kollegen (in deinem Fall z.B. UEbung Nr. 4 von C.) - ich ziehe mich für solche UEbungen (bei mir für die HWS) auf's 'stille OErtchen' zurück und erspare mir verwunderte Blicke...

Alles Gute und
E.
 
  3. Antwort von am 04.02.2004  
  B., C.,
vielen herzlichen Dank für die Ratschläge. Kann auf jeden Fall beim Orthopäden dadurch einiges erfragen. Werde diese Ratschläge in die Tat umsetzen. Weiss zwar seit 2002 daß ich Arthrose habe jedoch war es nie so schlimm. - und - erst wenn man stAEndige Schmerzen und EinschrAEnkungen hat - macht man etwas dagegen. Habe das vorher etwas 'schleifen' lassen.
C. - Du hast nicht zuviel geschrieben:-)) - für diese Ausführlichkeit.

Wünsche euch beiden auch alles gute und vielen Dank

A.
 
  2. Antwort von am 04.02.2004  
  Hi A.,

deine Beschwerden sind typisch bei Gonarthrose:

1. Anlaufschmerzen nach längerem sitzen (nach ein paar Schritten, sobald sich die Gelenksschmiere verteilt hat), lassen die Beschwerden nach;

-:) Ich habe auch einen sitzenden Beruf, bevor ich aufstehe, bewege ich die Beine durch (am Boden hin und hergleiten) das sich die Gelenksschmiere verteilt!!!
2. Wenn es dir im BUEro möglich ist, auf einen Tisch setzen und die Beine hin und her pendeln lassen;
3. Zwischendurch immerwieder die Muskeln anspannen und die Spannung für ca. 6-8sec. halten (isometrisch);
4. Immerwieder Balance,- und Koordinations UEbungen auf einem Bein stehend (leicht gebeugt ca. 30°) durchführen;
5. UEbungen auf d. Wackelbrett, Trampolin, Kreiseltraining,
und nicht aufs regelmAEssige Dehnen vergessen!!!

-:) Mit Hyaluronsäure Inj. habe ich auch gute Erfahrungen gemacht - gibt mehrere Mittel auf dem Markt, die sich an und für sich nur im Molekulargewicht unterscheiden; (ich nehme noch zusAEtzlich: Selen, Chondroitin/Glucosamin (1200/1500mg), Kollagen Typ II, MSM und fallweise Vitamin E 500 I.E. ein;

Arthroskopie (Gelenkstoilette), würde ich nur mehr machen, wenn die konserv. und alternativen Behandlungen nicht mehr ansprechen und ich auf Schmerzmittel angewiesen wäre;
Bei der Arthroskopie wird das Gelenk immer durchgespUElt, womit auch die GelenksflUEssigkeit ausgespUElt wird, was wiederum ca. 3 Wochen dauert bis sich neue GelenksflUEssigkeit nachbildet, (Info von meinem Orthopäden);

An BAEdern zu Hause kann ich dir empfehlen: Heublumen,- Dr. Klopfer SchwefelbAEder, MoorbAEder;

An Gelenkswickel: Kohl,- Heilerde,- Quarkwickel;

SelbststAEndige Bestrahlungen: mit Infrarotlampe (150 Watt) gibt es um 10 Euro im Elektrogeschäft;

Auf eine basische Ernährung achten, viel klares Wasser trinken, viel Obst und GemUEse, Fisch (wg.Omega 3 Fettsäuren);

## Das mit dem Treppenabwärts, das hatte ich auch vor ca. 15 Jahren, ging nur mehr verkehrt runter, bzw. Stufe für Stufe mit abstUEtzen, (Femoropatellararthrose Grad IV);

Zusammenfassend kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, wenn du das konsequent durchziehst, die Beschwerden in ca. 3 Wochen in Griff kriegst!!!

Wer kAEmpft kann verlieren - wer nicht kAEmpft hat schon verloren!!! Hoffentlich habe ich nicht zuviel geschrieben???

Alles Gute und baldige Besserung Wünscht dir
C.
 
  1. Antwort von am 03.02.2004  
  A.,
wenn vielleicht Deine Symptome nicht so deutlich in anderen BeitRäGen erwAEhnt werden, kannst Du aber davon ausgehen, daß fast jeder, der mit der Arthrose in den Kniegelenken kAEmpft, AEhnliche Erfahrung gemacht hat und auch noch macht. Da kann ich gleich als Beispiel dienen. Treppab macht die grösSten Probleme. Welche Therapie die richtige ist, hAEngt vom SchAEdigungsgrad ab. Ich bin der festen überzeugung, daß ein erster Schritt eine Kernspintomographie sein kann, bei der schon einiges erkennbar wird. Hundertprozentigen Aufschluss über den Zustand im Knie kann meiner Meinung nach nur eine Arthroskopie liefern. Bei der Gelegenheit kann eine Gelenktoilette schon einen grossen Teil des Problems lOEsen. Knorpelabrieb und Meniskusausfaserungen könnten überhaupt der AuslOEser sein. Es gibt hier im Forum einige umfassende Erfahrungsberichte, in denen die Therapiemöglichkeiten dargestellt werden, u.a. auch eine Spritzentherapie mit Hyaluronsäure. Ich habe sie gerade hinter mir und bin von der positiven Wirkung überrascht. Schau Dich mal um. In meiner Visitenkarte habe ich den Fall auch gescrt.
Viel Erfolg dabei und gute Besserung
Wünscht
B.
 




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Stand : 23.03.2004 07:10:31
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