Polyarthrose - Arbeits-bzw. Leistungsfähigkeit



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  18. Eintrag von am 28.06.2004  
  Polyarthrose - Arbeits-bzw. Leistungsfähigkeit  
  0,
ich bin zwar schon länger Mitglied im Forum aber schreibe heute zum ersten Mal.
Habe LWS Arthrose, Schultergelenk-, Sprunggelenk- und Kniearthrose.Mein Full-Time-Job im Einzelhandel als Filialleiterin fällt mir von Tag zu Tag schwerer. Ich nehme seit 2 1/2 Jahren long, , und .

Gegen die Rückenbeschwerden haben die Medikamente eigentlich immer geholfen aber bei den Knien nützt es nun gar nicht mehr. Ich kann nur mit starken Schmerzen Treppen steigen, muss aber für Kunden oft schwere Geräte aus dem Keller holen. Mein Orthopäde sagt damit müssen Sie leben ! Durch das Impingement Syndrom in der rechten Schulter werde ich auch mehrmals in der Nacht wach. Ich habe totale Panik bei dem Gen wie es weitergehen soll.

Das Schlimmste ist die Einstellung meines Chefs bezüglich Kranksein. Ich habe mir kürzlich annhören müssen, als ich um die Möglichkeit eines Arzttermins nachfragte: ' Wie kann man nur so alt werden wie Sie, was haben Sie denn jetzt schon wieder, ich stelle keine alten Weiber mehr ein!'

Ich bin 49 Jahre alt, und war in diesem Jahr bisher einmal, im Januar, krankgeschrieben

Ich habe diese Woche einen Termin in einer Schmerzambulanz. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie die mir bei meinen Knieproblemen helfen sollen.

Ich nehme mir jetzt immer schon Urlaub, wenn es mir schlecht geht. Es gibt doch bestimmt Forums-Mitglieder mit ähnlichen Job-Problemen. Über Antworten würde ich mich freuen.



 
  2. Antwort von am 07.12.2004  
  A.,

war lange nicht mehr im Forum, wird Zeit, dass ich mich wieder einbringe. Wegen des Impingement-Syndroms in der Schulter solltest Du eine Operation erwägen. Das habe ich machen lassen, war völlig problemlos und nach 6 Wochen habe ich wieder ein Tennis-Turnier gespielt (allerdings verloren :-)))
Ich habe ebenfalls Polyarthrose, war auch berufstätig und habe dann gekündigt wegen der Beschwerden. Ich war damals allerdings schon einige Jahre älter als Du. Dann war ich erst mal arbeitslos und habe einen Renten-Antrag wegen Erwerbsminderung eingereicht. Wurde beim 1. Mal abgelehnt, beim 2. Mal 6 C.te später wurde mir volle Erwerbsminderung zugestanden. Frage Deinen Arzt nach den Chancen für einen Rentenantrag und versuche es einfach mal. Kostet nichts ausser einem Besuch beim Gutachter und wenn Du Glück hast, erwischst Du einen, der nicht nur für die BfA oder LVA arbeitet, sondern den Patienten im Blickfeld hat.
Viel Erfolg wünscht dir
C.
 
  1. Antwort von am 28.06.2004  
  A., ich bin neu im Forum und dies ist mein erster Beitrag. Ich kann dich so gut verstehen, aber glaube mir, kein Arbeitgeber hat es verdient dass man seine opfert. Ich bin seit Ende 2002 nach einem Arbeitsunfall (Raubüberfall) arbeitsunfähig. Der Grund dafür sind aber meine massiven Rückenprobleme.Jahrelang bin ich von Arzt zu Arzt gelaufen bis man eine Diagnose stellte. Im Herbst 2002 legte man mir eine OP (Spialkanalstenose) nahe. Im Februar 03 nach wochenlangen unerträglichen Schmerzen liess ich mich operieren. Doch damit fing mein Leidensweg erst richtig an. Ursprünglich sollte ich nach ca. 6 Wochen wieder arbeitsfähig sein, nun sind es mittlerweile 20 C.te. Inzwischen hat man ein zweitesmal operiert und es geht mir schlechter als je zuvor. Mich hat lange das schlechte Gewissen verfolgt, dass meine Kollegen meine Arbeit mit erledigen müssen ( Ich arbeite am Postschalter) . Aber im nachhinein muss ich sagen, dass mein Arbeitgeber inclusive Betriebsrat sich in der ganzen langen Zeit nicht einmal nach meinem Befinden erkundigt haben. Soviel zu puncto Chef und Arbeitgeber,die Augen werden einem immer erst zu spät geöffnet. Ich bin jetzt nicht total gefrustet, sondern ich ordne gerade mein Leben neu,denn inzwischen habe ich mich auch von meinem Mann nach 19 Jahren getrennt. Sorry,dass mein Beitrag so lang ist ,verspreche mich zu bessern.
 




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Stand : 12.12.2004 11:45:46
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