9 Monate nach Hüft-TEP Hüftpfanne nicht angewachsen
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
221. Eintrag von am 17.03.2005
9 Monate nach Hüft-TEP Hüftpfanne nicht angewachsen
0Ich bin 51 Jahre alt, hatte bei meiner Geburt Hüftluxation und seit Jahrzehnten Schmerzen in der Hüfte. Im vergangenen Jahr (Juni 2004) wurde mir ein neues Hüftgelenk eingebaut (Titan-Keramik). Nach der OP führte ich eine REHA-Massnahme mit einer Woche Verlängerung durch. Ich hatte seit der OP - auch während der REHA - Schmerzen. Bis in den Februar d.J. führte ich Krankengymnastik durch; ich versuchte mein Glück auch mit Cranio. Mit meinen Beschwerden suchte ich mehrmach die Klinik auf, in der ich operiert wurde sowie zwei verschiedene Orthopäden. Man mutmasste ggf. einen Leistenbruch; das Sacral-Gelenk wurde mehrfach eingerenkt. Alles ohne zufriedenstellendes Ergebnis.
Nun hat mich mein Hausarzt (nicht etwa einer der Orthopäden) zu einem Knochenzintigramm überwiesen, welches vorgestern durchgeführt wurde. Nach dieser Untersuchung habe ich erfahren, dass die Hüftpfanne 'noch nicht angewachsen' sei und das nach neun Monaten!!! Hieraus entstünden wohl meine Beschwerden. Auf meine Frage, was das für mich bedeutet, verwies mich die Ärztin an meinen Orthopäden.
Meine Frage: Hat irgendjemand solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Kommt so etwas häufer oder eher selten vor? Was kann hier gemacht werden? - oder besser nicht?
Ich habe mir überlegt, ob ich ggf. auf das Titan allergisch bin. Ich hatte nach der OP bis in die zweite Woche Zuckungen an beiden Beinen. Als ich schlief, hat meine Bettnachbarin beobachtet, dass ich alle drei Minuten Zuckungen hatte - über eine Stunde lang.
Die Krankengymnastin in der Klinik überlegte, ob ich vielleicht allergisch gegen Titan sei. Hierüber habe ich aber noch nichts gehört. Das Zucken hielt im übrigen bis zwei Monate nach der OP an; jetzt ist es weg.
Den Termin bei meinem Arzt habe ich erst nächste Woche und sitze natürlich auf glühenden Kohlen.
Über eine Antwort würde ich mich heftig freuen.
5. Antwort
von am 22.03.2005
C., ,
den Arztbesuch habe ich hinter mir und es ist, wie ich befürchtet habe: eine neue OP.
Laut Röntgenpraxis ist die Pfanne ja 'noch nicht' angewachsen, laut meinem Arzt ist das auch nicht mehr zu erwarten. Entweder lehnt mein Körper das Teil ab, dann ist das bei dem nächsten Teil auch wieder möglich, oder es wurde ein Fehler bei der OP gemacht, dann hätte ich ja fast Glück, weil dann zu erwarten ist, dass das Teil beim nächsten Mal anwächst.
Den ersten Termin wegen der OP (in einer anderen Klinik) habe ich am 07. April d.J.
A.
4. Antwort
von am 19.03.2005
C.,
vielen Dank für die Nachricht.
Auch ich bin bisher auf keine Allergie gegen Titan gestossen. Daran, dass Keramik auch noch eingebaut ist, habe ich nicht gedacht.
Nachdem ich aber von Anfang an Schmerzen hatte - und auch die irre Zuckungen - kann ich mir die Geschichte mit der Reibung nicht so gut vorstellen. Da wurde das Teil ja in dieser Zeit noch so gut wie gar nicht bewegt.
Am Montag habe ich erst mal meinen Termin beim Arzt. Erst da erfahre ich wohl näheres.
Vielen Dank und
A.
3. Antwort
von am 19.03.2005
,
vielen Dank für die Nachricht. Ob eine Allergie gegen Titan überhaupt bestehen kann, weiss ich nicht. Das einzige, was ich hier bisher gefunden habe, war Titan im Mund; und auch da sollen keine Allergien entstehen.
Ob ich allerdings nochmals in die operierende Klinik will, weiss ich nicht. Ob allerdings eine andere Klinik 'Reparaturarbeiten' ausführt, weiss ich auch nicht. Mal sehen.
Vielen Dank und
A.
2. Antwort
von am 18.03.2005
A., nach meinem Wissen gilt Titan als sehr körperverträglich. Ferner sind eigentlich mehr die Reibungskomponenten (Kopf und Pfannenmaterial, bei dir vermutlich Keramik) für allergische Reaktionen verantwortlich. Beim Bewegen=Reibung entstehen Reibungspartikel. Die Prothese an und für sich gilt als 'passiv'. An deiner Stelle würde ich mal ein andere erfahrene Klinik (Orthopädie)aufsuchen. Denn das Nicht-Einwachsen der Pfanne ist nicht normal auch nicht deine Schmerzen. Und ein anderes Haus/Arzt hat einen anderen Blickwinkel. Alles Gute weiterhin und hoffentlich findet man etwas und kann dir helfen.
C.
1. Antwort
von am 17.03.2005
Liebe A.,
was Du durchgemacht hast ist ja furchtbar. Leider kann ich Dir bei Deinem eigentlichen Problem nicht helfen. Dazu fällt mir aber die Frage ein, warum wird vor dem Einsetzten einer TEP nicht ein Allergietest auf das zu verwendende Matrial gemacht?
Ich würde Dir raten, mit dem Ergebnis des Knochenzintigramms nochmals in die Klinik, in der Du operiert wurdest. zu gehen. Ich wünsche Dir alles Gute und dass Dir schnell geholfen wird. LG