- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
774. Eintrag von am 17.04.2005 - Anzahl gelesen : 111
Beinachsenumstellung um Zeit zu gewinnen
0Îch bin ratlos bin 43 jahre alt und habe mittlerweile 10 operationen am linken Knie hinter mir. Grund dafür Arthroseschaden 4. Grades. Bei meiner letzten OPwurde mir ein neues Kreuzband gelegt damit später eine Teilprothese eingesetzt werden kann. Das war im Nov. 2004 im Dez.2004 bekam ich dann eine Entzündung im Knie -folge erneute Arthoskopie mit spülung. im Moment kann ich mich so recht und schlecht fortbewegen manchmal nur mit Stöcken. die schmerzen sind eher mehr bzw. stärker geworden. Nun habe ich einen weiteren Arzt um Rat gefragt. seine Empfehlung beinachse umstellen um eventuell noch Zeit zu gewinnen, oder wegen der Entzündung 1 jahr warten und dann ein künstliches Gelenk einsetzen. Von einer Teilprothese hält er nicht viel.
3. Antwort
von am 20.04.2005
A., ich habe ähnliches durch wie du und C., also Teilentfernung Innenmeniskus 2002, dann Kreuzbandplastik 2003 (hab halt ganze Arbeit geleistet), und danch Infekt mit allen Schikanen (X - Mal Krankenhaus, etliche OPīs, Theater, Tod und Teufel). Nun ist es bei mir nur mittlerweile so, dass man nichts mehr machen will/kann. Die Statik im Knie stimmt nicht mehr, es schlackert und schert; neue Plastik wird nicht gemacht - wegen dem Infekt. Das Bein hat eine leichte Fehlstellung Richtung X; mir geht also der Aussenmeniskus auch noch kaputt. Ist alles nur eine Frage der Zeit. Erst jetzt hat der Orthopäde gesagt, dass an dem Knie keiner mehr viel machen wird - zu riskant. Ich bin von Arzt zu Arzt getingelt, weil ich das so nicht hinnehmen wollte (bin ein Jahr jünger als du). Mir hat man geraten, ins Fitness-Studio zu gehen - was ich auch tue (Ergometer, Krafttraining für die Beine, und wenn man schon mal dabei ist, kann man ja auch noch den Rücken mit machen)! Und ich bin davon überzeugt, dass das das Einzige ist, was mich noch einigermassen zusammen hält. Wandern (möglichst eben oder aber nur Berg auf! Sehr witzig, oder?), walken, schwimmen (möglichst auf dem Rücken...), Rad fahren (nur eben!) und reiten (hätte ich mir auch nicht verbieten lassen!) kann und darf ich. Den Rest soll ich bleiben lassen. Neues Problem jetzt: anderes Knie - Aussenmeniskus (hing mit dem Knie zwischen īnem Pfosten und dem Sattelblatt...nicht zu empfehlen!). Ich dreh schier durch. Aber du siehst, dass du dein Schicksal mit Anderen teilst. Ich wünsch dir Geduld, alles Gute und viel Glück, , D..
2. Antwort
von am 19.04.2005
A.,
nach meinen Infos ist die Umstellung der Beinachse bei einer A. im Endstadium überflüssig, weil sie so weit fortgeschritten ist, dass man da nichts mehr machen kann.
Das was Du beschreibst, habe ich letztes Jahr erlebt. Mit allen verzierungen. Der Grund für die 1. OP am 30.12.03 war, dass mir jeder Schritt, egal wo, immer weh getan hat. Nach 2 Tagen wurde ich aus dem KH entlassen, ohne Arztbrief, das Knie schwoll immer mehr an, dann das Bein, man konnte zugucken wie es dünner wurde und sich verfärbte, dunkelblau bis schwarz. Eine Woche später, 07.01.04, die 2. OP, Aufenthalt im KH eine Woche, dann hatte ich erstmal Ruhe, ca. 5 Monate, dann Urlaub (mit Entzündung, nach dem Motto, wird schon gehen), im Urlaub stieg ich aus dem Auto aus und konnte nicht mehr laufen, nach rückkehr nach Hause brachte mich mein Mann ins KH, wo ich nach der Untersuchung gleich notoperiert wurde (09.07.04), 11 Tage später die nächste und letzte ASK. Ich musste 5 Wochen im KH bleiben, dann ab nach Hause, und dann dauerte es nochmal 2 Monate, bis ich endlich wieder arbeiten gehen konnte.
Die ärzte im KH sagten mir gleich, medizinisch sei bei mir vorerst nichts mehr zu machen, das baut ungemein auf!
Ich hab' mich dann über die ACT informiert, die kommt leider nicht in Frage bei Retropatellararthrose, weil die Kniescheibe den 2. Knorpel auch ins Jenseits befördern würde.
Da ich keine Schmerzen habe, eingeschränkte Beugung des Rechten Knies (bloss bis max 120 °) pflege ich mein Fahrgestell gut, mit KG am Gerät, Radfahren 6 x pro Woche ā mind. 30 min, Wandern (ca. alle 2 Wochen, weg. meiner kleinen Tochter, die noch nicht so weit laufen kann) und spazierengehen, und nächste Woche fängt mein Nordic-Walking-Kurs an. :-)
beim künstl. Gelenk gibt's - so weit ich weiss - 2 Varianten:
- ein komplettes Gelenk - Oberflächenersatzprothese, wenn die Bänder noch intakt sind (das käme dann bei mir in Frage).
Ich kann mich aber noch gut erinnern, dass ich auch monate gebraucht habe, bis ich wirklich wieder richtig fit war (nach gut einem halben Jahr hab' ich mich getraut, wieder Fahrrad zu fahren). Bei dieser Geschichte braucht man wirklich viel Geduld, und die hatte ich leider nicht, und einen Arzt, der einen ernst nimmt, und den hatte ich leider auch nicht. :-(
Seinerzeit habe ich mich in der (Orthopädie) über die ACT erkundigt, der Arzt dort, hat mir noch verschiedene andere OP-Methoden aufgezählt und lang und breit erklärt, er hatte wirklich viel Zeit, er hat mir geraten, das Bein erstmal in Ruhe zu lassen, und sportlich könnte ich das tun, wozu ich Lust habe und was ich hinkriege. Fahr' mal nach und erkundige dich da, ich habe den Eindruck, dass die Ärzte dort (meiner war noch jung und offenkundig noch nicht so im Medizinbetrieb drin wie seine älteren Kollegen) noch ehrlich sind und einem sagen, was Sache ist (ausser was nicht geht). Und dann denke ich, kannst Du die Entscheidung leichter fällen.
Übrigens bin ich nur 2 Jahre jünger als Du, links habe ich eine A. 3. Grades und rechts ist sie im Endstadium.
Nun wünsch' ich Dir was, und gute Besserung und viel Geduld, C.
1. Antwort
von am 17.04.2005
A., Deinen Beitrag finde ich sehr interessant, da es bei mir gerade andersrum ist.Zuerst wollten sie bei mir die Umstellung machen, da ich aber kein x oder o-Bein habe , doch wieder nicht.Jetzt wollen sie mir im Juni eine Aussen-Schlittenprothese einsetzen.Ich bin aber auch noch sehr skeptisch und weiss noch nicht so recht was ich davon halten soll. Alles Gute B.