Frage zu Knorpelschaden 4. Grads im re. Knie



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  889. Eintrag von am 09.08.2005 - Anzahl gelesen : 184  
  Frage zu Knorpelschaden 4. Grads im re. Knie  
  0 Leute,
nun gehöre ich mit 39 Jahren also auch zu den Knie geschädigten.
Hier erstmal der OP Befund.

Arthroskopischer Befund:
Chondrale freie Gelenkkörper
Medialer Femurcondylus: Chondromalazie 4. Grad (freiliegender Knochen).

Therapie:
Entfernen der freien Gelenkkörper
Debriedement und vorsichtiges, dosiertes Anfrischen der Subchondrallamelle, sowie Mikrofrakturierung nach Steadman medialer Femurcondylus.

Zur Vorgeschichte:
Ich habe viele Jahre fast keinen Sport ausgeübt, ausser Billard spielen. In meinem Beruf werden die Knie auch nicht belastet. In der Woche vor hat plötzlich, von einem Tag auf den anderen, das rechte Knie angefangen zu schmerzen. Anfangs war der schmerz nicht sehr gross, nur bei schnellem gehen. Dann hat es auch in Ruhestellung wehgetan und ich musste alle 2 bis 3 Minuten den Winkel vom Knie ändern um dann wieder für ein paar Minuten schmerzfrei zu sein. Der gang zu Orthopäden hat leider nicht viel ergeben. Beim Röntgen hat man auch nichts gesehen. Der Arzt meinte es könnte eine Überlastung gegeben haben und hat mit erst einmal Tabletten gegeben. Eine Woche später hatte ich eine Leistenbruch OP rechts und musste dann ja sowieso alles schonen. Da die beschwerden im Knie aber trotz aller Schonung nicht vergingen hat er mir zu einer Knie-Spiegelung geraten um der Sache auf den Grund zu gehen. Am 19. Juli war dann die Knie OP und das was mir der Operateur nach der OP gesagt hat mich dann erstmal umgehauen. 8 Wochen entlasten mit Gehstützen, danach langsamer Belastungsaufbau. Für 6 Wochen eine Motorbewegungsschiene Ziel 6 bis 8 Stunden am Tag. Das ganze ist jetzt 3 Wochen her. Schmerzen habe ich momentan fast keine.
Ich habe den Arzt gefragt woher das ganze denn nun gekommen ist. Leider konnte er mir dazu keine klärende Antwort geben. Er hat allerdings gemeint, dass wenn sich der Knorpel nicht mehr aufbaut eine Knorpelverpflanzung notwendig werden könnte.
Der Schaden ist örtlich begrenzt, was einen normalen „Verschleiss“ ja ausschliessen würde.

Meine Frage:
Kann mir jemand genaueres über den Befund, die Therapie und von was so was kommen könnte sagen?
 
  6. Antwort von am 18.08.2005  
  alle zusammen, erst einmal vielen Dank für die Antworten. Ich habe mich nun eine weile mit der Sache befasst und musste feststellen dass es fast immer so abläuft wie bei mir. Allerdings habe ich durch diverse Foren und Artikel auch mitbekommen dass eine Microfraktuierung wie sie bei mir gemacht wurde in den meisten Fällen nicht viel bringt. Da wäre eine ACT wohl besser gewesen. Na ja, jetzt bleibt erstmal nichts anderes übrig als abzuwarten und alles zu tun um das beste daraus zu machen. Ich wünsche uns allen viel glück und so wenig schmerzen wie möglich. Ich werde mich hier weiterhin melden um Neuigkeiten mitzuteilen.
Norbert

 
  5. Antwort von am 18.08.2005  
  Snobby, ich bin gerade mal 24 Jahre alt und hatte ähnliche Beschwerden, nur dass es bei mir schon seit sechs Jahren so geht. Nach einer Arthroskopie, wo sie mir einen freien Gelenkkörper rausgenommen haben, habe ich Schmerzen beim Treppensteigen und Hinknien gehabt. Dann endlich bin ich durch Zufall in das Virchow-Klinikum der Charite in gekommen und die haben mich gleich operiert. Besser gesagt die Ärzte der Wiederherstellungschirurgie (kann ich wirklich empfehlen). Ich habe jetzt eine ACT (autologe Chonrdozytentransplantation also Knorpelverpflanzung) hinter mir, mit sechs Wochen ohne Belastung und Motorschiene, und jetzt fast einem Jahr Physiotherapie. Es ist besser geworden und das Knie kann echt was ab.
Zu Deinen spontanen Schmerzen kann ich nur sagen, dass es bei mir damals auch so angefangen hat. Die Ärzte damals wollten mir weissmachen, dass ich einen Unfall gehabt haben muss, aber ich kann mich an keinen Sturz erinnern. Also, wie geht so ein Stück Knorpel einfach ab? Konnte mir keiner sagen. Wahrscheinlich hat aber der freie Gelenkköper die Arthrose erst verursacht oder sie zumindestens verschlimmert.
Viel Glück bei Deinen weiteren Behandlungen - F.
 
  4. Antwort von am 18.08.2005  
  D.,

wie heisst das Krankenhaus mit gutem Ruf


 
  3. Antwort von am 17.08.2005  
 
so ähnlich hat es mich Anfang 2005 auch erwischt.Bin zwei Jahre mit Schmerzen rumgelaufen die immer schlimmer wurden, bis es nicht mehr ging. Dann kam schliesslich doch eine Arthroskopie bei der eigentlich die Kniescheibe in die Mitte gerückt werden sollte. Das ging dann (wahrscheinlich zu meinem Glück) nicht, weil das Knie sehr entzündet war, was man komischerweise bei der Blutsenkung nicht erkannt hatte. Ich hatte dann auch ratzfatz mit der Auskunft Knorpelschaden Grad IV zu leben. Bin dann noch zu zwei Orthopäden die mir ausser Schmerzmitteln auch nix anbieten mochten. Schliesslich bin ich in ein Krankenhaus mit gutem Ruf für Knie - OP zur Kniesprechstunde gegangen.
Auch mein Knorpelschaden ist örtlich begrenzt und auch nur auf der Aussenseite des Gelenkes. Der Arzt erklärte mir, dass das schon ein Verschleiss sei, aber der sei hauptsächlich durch die durch meine X - Beine entstandene punktuelle Fehlbelastung gekommen. Hast Du möglicherweise auch eine Fehlstellung der Beinachse? Na, jedenfalls habe ich mich dann nach viel innerem Hin und Her zu einer Umstellung zunächst am akuten Knie entschlossen. Das ist jetzt sechs Wochen her und ich kann zum Erfolg nur so viel sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es gut geworden ist. Nebenbei ist es trotz allem wichtig für Bewegung zu sorgen, Muskelaufbau und Verteilung der Gelenkschmiere hängen ja davon ab. Von Deiner Symptombeschreibung her hätte ich spontan an eine massive Entzündung im Knie gedacht. Hat da jemand was drüber gesagt? Löcher die Ärzte ruhig mit Deinen Fragen, manchmal kommt man nicht anders an Antworten.
Trotzdem ist das Ganze aber kein Grund den Mut zu verlieren. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass auch mit Arthrose ein gutes Leben möglich ist. Halt also die Ohren steif und lass Dich nicht unterkriegen. Ich wünsche Dir möglichst wenig Schmerzen und wirklich gute Ärzte und Ärztinnen.

Herzliche D.
 
  2. Antwort von am 10.08.2005  
 

also bei mir (w.32J) wurde ein Knorpelschaden an der medialen und lateralen Femurcondylle 4° diagnostiziert. Bei beiden habe ich schon eine Knochen-Knorpel-Transplantation durchführen lassen. Diese sind sehr gut geworden. Nur wurde bei der letzten Re ASK ein erneuter Knorpelschaden 3-4° am gesamten (Mehr Lat) Tp festgestellt. Habe den Doc auch gefragt wie so etwas kann, schliesslich war im Jan bei der letzten Op noch nichts zu erkennen?!

Antwort habe ich auch keine bekommen.

Jetzt geh ich am 12.09 zur konservativen Behandlung für 1-2 Wochen stat ins KH, ich hoffe es bringt mir was. Werde den Doc dann erneut fragen, wie so etwas kann

C.
 
  1. Antwort von am 10.08.2005  
  Snobby, ich kann Dir zu deinem Befund nicht sehr viel sagen nur soviel dass ich 38 Jahre alt bin, am 19. Juli 2005 auch eine OP am Knie hatte: linkes Knie, Knorpelschaden 3 und Meniskusteilentfernung. Ich bin wie Du mit der Diagnose erst einmal überfordert, aber es gibt hier sicher Leute die Dir weiterhelfen können. Man hat ja dann irgendwie eine Prothese vor Augen so geht es mir jedenfalls. Ich kann Dir nur raten wenn Dein Knie evt. noch dick wird, was bei mir immer wieder passiert, mit Quark oder Kühlkompressen kühlen. Ansonsten kann ich Dir nur viel Glück und wünschen.
strubel
 




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Stand : 20.08.2005 20:46:28
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