Nach Autounfall schwere Arthrose - doch zu jung für eine HüftTEP ?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
520. Eintrag von am 07.04.2005
Nach Autounfall schwere Arthrose - doch zu jung für eine HüftTEP ?
0 ich hatte 1994 einen Autounfall bei dem meine linke Hüfte ausgerenkt war. Ungefähr ein halbes Jahr nach erfolgreicher Einrenkung wurde bei mir einen schwere Hüftgelenksarthrose festgestellt damals war ich 22 Jahre alt. Seit den letzten 11 Jahren hat sich die Arthrose verschlimmert in so weit das jetzt durch die Fehlbelastung auch die rechte Seite anfängt. Die Schmerzen sind als so gross das ich nachts nicht schlafen kann geschweige den viel am tag machen als nur auf dem Sofa zu liegen weil ich nicht laufen kann. Nach einer Kernspintomografie letztes Jahr im Februar meinte der Arzt in der Klinik in der ich mir die machen lies da müssen sich meine Kollegen etwas einfallen lassen links geht gar nichts mehr weder aussen noch innen Drehung und rechts sind es nur noch 20 %. Aber mein Orthopäde weigert sich mich zu operieren oder mich in eine Klinik zur OP zu überweisen mit der Begründung ich sei mit 34 Jahren noch viel zu jung dafür und es würde keiner machen. Die schmerzen werden immer unerträglicher besonders über den Winter. Ich habe auch schon überlegt ob ich das ganze selbst in die hand nehmen soll und mir mal einen Termin in einer Klinik hohlen soll. nur weis ich nicht ob das was bringen wird. Vielleicht kann mir ja jemand einen rat geben was ich machen soll.
2. Antwort
von am 08.04.2005
A., mir geht es ähnlich wie dir, bin jetzt 38 Jahre alt und habe Coxarthrose re. nach Hüftluxation von Geburt an. Seit ca. 5 Jahren wurden die Beschwerden immer schlimmer. Ich kann mittlerweile kaum noch Fahrrad fahren und wurde vor ein paar Jahren von den Ärzten immer wieder weg geschickt. Noch zu jung - war die Anwort, und, einzige Möglichkeit OP. Nach diesem Winter habe ich aber eine Entscheidung getroffen. Ich lasse mich trotzdem operieren, und zwar mit Mayo-Kurz- schaftprothese, und zwar wahrscheinlich im Juli d. J. Was sollen wir denn sonst machen? Wir sollten doch noch mitteln im Leben sein. Man hat noch so viel Energie. Es ist doch einfach schrecklich, wenn man nicht mal in die Stadt gehen kann, ohne zu überlegen, wo kann ich mich etwas ausruhen, schaff ich die Entfernung? Immer müssen andere auf einen Rücksicht nehmen. Ich komme damit nicht so gut zurecht. Mittlerweile habe ich auch beim Einsteigen ins Auto grosse Probleme. Das ist einfach schrecklich für mich. Ich kann dir nur wünschen, treffe für dich die richtige Entscheidung. Möchtest und kannst du auf Dauer so weitermachen? Ich nicht. Alles Gute,
1. Antwort
von am 07.04.2005
Petra,
ich würde an Deiner Stelle sofort den Orthopäden wechseln, wenn er sich weigert, Dich in die Ambulanz einer Klinik zu überweisen. Dass Du mit 34 zu jung für eine TEP-OP sein sollst, kann man nämlich so überhaupt nicht verallgemeinern. Ich bin 31 und habe vor 7 Wochen eine Hüft-TEP bekommen und bin heute das erste Mal wieder im Büro (Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue, wirklich! :-))))) ). Mir geht es blendend, die Beweglichkeit des operierten Beins ist schon viel besser als sie vorher war (konnte noch 40 Grad beugen, das war's ungefähr) und ich laufe schmerzfrei auch lange Strecken (vorher vielleicht 200m). Okay, die Muskeln machen sich bemerkbar und leicht hinke ich noch, aber das ist kein Vergleich zu vorher.
Leider kenne ich mich in Deiner Gegend nicht aus und kann Dir kein Krankenhaus empfehlen, aber vielleicht kommt jemand aus dem Forum aus Deiner Ecke? Ich habe mich im -KH in operieren lassen und war dort sehr zufrieden. Mein Tagebuch des KH-Aufenthaltes kannst Du im Forum 'Hüftgelenk-Prothese' nachlesen (Tagebuch Mayo-Kurzschaft-Prothese).