Schwere Entscheidung - Hüft-TEP obwohl die Beschwerde-Ursachen unklar sind
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
352. Eintrag von am 18.12.2005 - Anzahl gelesen : 231
Schwere Entscheidung - Hüft-TEP obwohl die Beschwerde-Ursachen unklar sind
0 liebes Forum, ich habe eine beidseitige Hüftdysplasie (auf beiden Seiten fehlen 3.5 cm). Mit 50 Jahren traten die ersten unangenehmen Schmerzen auf. Im CT wurden viele Knochenzysten entdeckt. Der ganze Bewegungsapparat fühlt sich müde und weh an. Heute mit 56 kann ich kaum noch 10 Minuten schmerzfrei gehen. Dazu kam vor ca. 4 Jahren eine missglückte Leistenoperation inclusive einer Schenkelhernie (der Nerv der durch die Leiste ins Bein geht). Ich habe nun ein dick geschwollenes Narbengewebe in der Leiste, das bei jedem Abknicken der Leiste bis in den Fuss schmerzt. Durch die Schonhaltung hatte ich 3 Wochen nach der Leistenoperation einen Bandscheibenvorfall (3 und 4. Lendenwirbel), von dem ich mich nicht mehr richtig erholt habe. Bei jeder falschen Bewegung spüre ich den Ischias bis in den Fuss. Ich kann inzwischen nicht mehr entscheiden, was den Schmerz auslöst. Ist es die Hüfte, die Leiste oder die Bandscheibe die den Iscias ärgert. Was soll ich tun. Die Ärzte sind mit den 3 möglichen Schmerzauslösern überfordert. Ich bekam Akkupunktur, Krankengymnastik, und ein Internist wollte den Nerv in der Leiste totspritzen mit der Folge eines tauben Oberschenkels. Soll ich mir ein bzw. 2 neue Hüften zulegen mit der Gefahr, dass die Ursache eine andere war?
von A.
5. Antwort
von am 23.08.2006
Ich schreibe Euch nun wie es mit mir weiterging. Ich bekam eine Emfehlung für einen Durchgangsarzt. Ich nahm meinen Mann zum Arztbesuch mit. Dies wirkte. Der Arzt hörte genau zu. Er sagte meine Schmerzen im Bein (ich konnte keine 5 Minuten mehr laufen) kommen von einem Leistenbruch. Meine Hüfte müsse noch nicht operiert werden. Nun liess ich den Leistenbruch endoskopisch operieren. Dabei schnitt der Herr ein 1cm grosses Loch in meine Blase. Nach der OP war sofort Blut im Urin. Aber es war Wochenende und Assistenzärzte li mich mit höllische Schmerzen im Bauch liegen. So lief fast 3 Tage der ganze Urin in den Bauch. Erst Montagsabends, als ich schon total apatisch war, zog man einen Urologen zu Rate der dann das Loch in der Blase feststellte. Ich war dann 3 Wochen anstelle 3 Tage im Krankenhaus. Das war in Februar. Erst jetzt im August habe ich mich eingermassen erholt. Ich habe nun, wegen der erzwungenen Ruhepause einige Mühe meine Muskulatur wieder zu aktivieren.
4. Antwort
von am 27.12.2005
A., ich habe das Glück als Beamtin keine Kassenpatientin zu sein. Ich kann mich aber D.s Tipp mit der Hüftsprechstunde nur anschli. Und wenn du zum Chefarzt selber willst, kannst du das ja auf Privatrechnung machen. Mein Besuch beim Chefarzt in der Markgröninger Klinik mit Röntgen der Hüften (insgesamt drei Aufnahmen) hat ca. 160 Euro gekostet. Vielleicht ist es dir das wert? Mir hat der Besuch im Juli sehr geholfen, weil mir der Prof. klar gesagt hat, dass er die Hüften für OP-reif hält. Tatsächlich lagen die Knochen im Gelenk schon b und ich bin jetzt mit meiner 5 Wochen alten TEP sehr zufrieden!
3. Antwort
von am 21.12.2005
A.,
mein Vorschlag ist mal in ein Krankenhaus zu einer Hüftgelenkssprechstunde zu gehen. Damit habe ich eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Und schreib Dir vorher alles auf, was gemacht wurde, was Du an Medikamenten nehmen solltest und was es gebracht hat. Dann hat die Person, die Dich untersucht nämlich schon mal eine Vorstellung, in welcher Richtung sie vielleicht noch suchen sollte.
Alles Gute, frohe und einen guten Rutsch D.
2. Antwort
von am 20.12.2005
vielen Dank, dass du mir geantwortet hast. Mein Problem ist einen Arzt zu finden mit dem man über die 3 Probleme reden kann und der sich auch für einen Kassenpatienten etwas Zeit nimmt. Der eine Internist meinte ich soll mal eine Packung X schlucken und wenns dann besser wird, ist es nicht die Leiste sondern die Wirbelsäule oder die Hüfte. Das X hat dann an manchen Tagen geholfen an anderen wieder nicht. Der Orthopäde hat mich, als ich demletzt dort war, auf den Fersen und den Zehenspitzen laufen lassen und dann gemeint es ist kein neuer Bandscheibenvorfall und hat mir sein Massagewasserbett verordnet von dem nur er und nicht ich profitierte. Jedesmal wenn ich zum Orthopäden gehe werde ich geröngt und ersieht jedesmal die Zysten in der Hüfte und die Arthrose. Meine Beweglichkeit getestet hat er noch nie. Aber er hat er mir durch seine Sprechstundenhilfe 4 Packungen Y 150 mg (ein Opiumderivat das laut Beipackzettel süchtig macht) gegeben. Ich habe es nicht genommen. Es ist schwierig einen guten Arzt zu finden. Im Neuen Jahr werde ich mich noch mal auf die Suche machen.
Auch Dir ein schönes A.
1. Antwort
von am 19.12.2005
A., bevor du Dich für Hüft-Teps entscheidest, solltest du auf jeden Fall die Ursache für deine Beschwerden bei einem Facharzt oder in einer entsprechenden Klinik unbedingt abklären lassen. Bevor nicht klar ist, was wirklich die Ursache für deine Schmerzen ist, solltest du dich auf keinen Fall operieren lassen!