Hüftgelenksprothese mit 36 - Ja oder Nein?



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  403. Eintrag von am 01.04.2006 - Anzahl gelesen : 217  
  Hüftgelenksprothese mit 36 - Ja oder Nein?  
  0 ich habe seit einem halben Jahr Hüftgelenksarthrose, die Folge eines Unfalls. Die Schmerzen sind mittlerweile so stark, dass ich ohne Medikamente nicht mehr klarkomme. Laut den Ärzten mit denen ich gesprochen habe bin ich mit meinen 36 Jahren aber noch zu jung für eine OP. Ich kann den meisten meiner Hobbys aufgrund der Bewegungseinschränkung und der Schmerzen nicht mehr nachkommen. Das Schlimmste ist für mich, dass ich mit meiner 6-jährigen Tochter nicht mehr das unternehmen kann was mal ging (Schlittenfahren, Skifahren, Fangen, Laufen). Hinzu kommt, dass mein grösste Leidenschaft, das Motorradfahren, auch nicht mehr möglich ist. Wie sieht das nach einer OP aus? Kann man all diese Dinge wieder machen?

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand Antworten auf meine Fragen geben kann.
 
  8. Antwort von am 20.04.2006  
  A.,
das Wichtigste haben Dir die anderen Forumsteilnehmer bereits gesagt. Ich bin zwar schon 55 aber eigentlich für eine Hüftprothese auch noch 'jung'. Dennoch habe ich mich nach 5 Jahren Schmerzen im Januar operieren lassen (McMinn). Und ich kann Dir versichern, dass die Lebensqualität wieder da ist. Schmerzfrei, weitaus bewegungsfähiger und mit der Aussicht meinem Hobby wieder nachgehen zu können, nämlich joggen (natürlich angemessen). Ich kann Dir also auch nur zur OP raten, denn in Deinem Alter packst Du das locker. Also nur Mut!!


I.
 
  7. Antwort von am 10.04.2006  
  Ihr alle, die einem so viel Mut macht. Seit 3 Jahren hab ich nun die Hüftarthrose und zweifle so oft daran, obs denn nun eine Op sein soll, oder ob ich weiterhin ja sagen muss zu einem langsameren Leben. Ich bin 49 und spazieren, gehen und walken bedeutet Schmerzen. Fahrradfahren und schwimmen geht problemlos. Ich möchte doch so gerne wieder mithalten können mit den andern. Ich habe heute dieses Forum gefunden und das lesen eurer Berichte macht mir Mut.
Schön, dass es euch gibt!
 
  6. Antwort von am 07.04.2006  
  A.,
auch ich rate dir zu einer OP. Ich war auch in deiner Situation als ich vor 8 Jahren mit 33 schliesslich meine TEP, allerdings keine McMinn, sondern Schaft, bekam.Vorher konnte ich keinen Schritt mehr ohne Gehstöcke und Schmerzen tun. Keine Lebensqualität mehr. Danach fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Laufen ohne Schmerzen, einfach wunderbar. Auch heute habe ich an dieser Seite noch keine nennenswerten Probleme. Also mache diesen Schritt zumal bei einer McMinn ja noch später die Chance eines Wechsels in eine Schaftprothese besteht, sodass die Zeit bzw. dein Alter nicht ganz so gravierend ist. Du wirst diesen Entschluss bestimmt nicht bereuen, wenn du dich erst einmal wieder ohne Schmerzen fortbewegen kannst.
Ich wünsche dir bis dahin eine schmerzfreie Zeit.
G.
 
  5. Antwort von am 07.04.2006  
  A.,
auch ich kann Dir nur raten, lass die OP machen. Jahrelange Schmerzen zermürben und die Lebensqualität geht gegen 0. Auch deine Tochter hat nix von Dir. Du wirst sehen, wenn es vorbei ist, bist Du wieder richtig Mensch. Zumal bei Dir auch ein Unfall die Ursache ist, hast Du noch mehr Chancen, dass alles sehr schnell heilt.
Ich wünsche Dir alles Gute Heidi
 
  4. Antwort von am 03.04.2006  
  A.,

ich habe meine TEP 1980 im Alter von 20 Jahren bekommen. Die Ursache war ähnlich wie bei dir, auch ein Verkehrsunfall.
Vor einem Jahr wurde die Pfanne ausgetauscht, der Schaft sitzt noch immer im Oberschenkel. Bisher habe ich meine Entscheidung von 1980 nicht bereut. Ab und zu bin ich auch mit dem Motorrad unterwegs und bin bis vor ca. 2 Jahren regelmässig Rennrad gefahren. Also nur Mut und weg mit den Schmerzen!


E.
 
  3. Antwort von am 03.04.2006  
  A.,

ich habe vor 6,5 Wochen eine McMinn-Prothese erhalten, bin gerade 38 Jahre alt geworden und habe eine Tochter die auch 6 Jahre alt ist. Ich kann nur allzugut nachvollziehen, wie es ist, nicht mithalten zu können. Bei mir ist der Krankheitverlauf zwar ein anderer (angeborene Fehlstellung), aber Schmerzen hatte ich seit Jahren. Mir geht es jetzt richtig gut. Ich gehe jeden Tag und bin´ab nächste Woche wieder arbeitsfähig. Es ist ein neues Lebensgefühl schmerzfrei zu sein. Und nicht nur das, ich bin jetzt viel zufriedener und entspannter. Die Entscheidung für McMinn war wohl die beste meines Lebens.
Verliere nicht zuviel Zeit.

Alles Gute D.
 
  2. Antwort von am 02.04.2006  
  A.,

mach Dir nicht so viele Gen. Nimm einfach die OP auf Dich! Wenn du bisher von deinem Bewegungsapparat weitgehend o.k. warst, wirst Du es nach der OP höchstwahrscheinlich auch sein. McMinn wäre sicherlich die Prothese der ersten Wahl für dich - eine Schaftprothese wäre aber sicherlich auch keine Katastrophe.
Binnen kürzester Zeit, hier gehe ich von einem wahrscheinlich komplikationsfreien Verlauf aus, kannst Du Dich wieder voll und ganz Deiner Tochter widmen. Fürs Motorradfahren sehe ich im Gegensatz zu B. keine Probleme - (?) vibriert da wirklich was. O.K., ich hatte mal eine 250er BMW Bj. '54. Die hat wirklich vibriert ;-)

Schau mal, meine OP ist knapp 11 Wochen her und ich mache wieder alles was ich vorher auch gemacht habe. Selbst sportlich engagiertes Mountainbiken in ruppigem Gelände geht wieder.
Nächste Woche fange ich wieder mit Jollensegeln an und sehe da überhaupt kein Problem. Ebenso gehe ich ab nächste Woche wieder arbeiten...

Warum sollte es Dir schlechter gehen als mir 'altem Herren'?

Tue es, sonst verlierst Du wirklich den Spass am Leben und die Kraft Deiner Schaffensjahre geht Dir verloren ...

C.
 
  1. Antwort von am 01.04.2006  
  A.,
ich habe einige McMinn Patienten in Deinem Alter kenngelernt. Der Vorteil bei McMinn ist, dass Du danach fast alle Sportarten wieder ausführen kannst. Wenn Dir ein Prothesenwechsel in 10-16 Jahren bevorstehen sollte, stehst Du vor der 1. Schaft-OP, hast aber bis dahin schmerzfreie Jahre.
Wie bei allen Prothesen Solltest Du jedoch keine Sportarten ausüben, bei denen eine Sturzgefahr auf die Hüfte besteht (wg. Oberschenkelhalsbruch). Ausserdem sind starke Vibrationen (z.B. beim Motorradfahren) zu vermeiden, damit sich die Prothese nicht lockert. Ansonsten solltest Du an Deine Tochter denken, die sich sicherlich freuen wird, wenn Du mit Ihr wieder Laufen, Schlittenfahren u.v.m. kannst.

B.
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 102
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 22.04.2006 13:09:33
MaschinenArthrose : X403Y20060422130933Z403 - V102


Arthrose





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