- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
415. Eintrag von am 20.04.2006 - Anzahl gelesen : 85
Vorstellung zur Hüft-Tep-Operation
0 heute hatte ich Vorstellung in einer orthopädischen Klinik zur Hüft-Tep-Op. Ich hatte nur meine alten Röntgenbilder dabei, die neuesten waren vom Juni 03. Der Arzt und sein hinzugezogener hatten, wie zu erwarten war, keinen Zweifel, dass ich ein neues Hüftgelenk benötige. Tausend Fragen hätte ich gehabt, aber ich spürte schon nach kurzer Zeit, dass da keine Zeit war für Fragen. Was ich in der kurzen Zeit herbekommen konnte, war, dass ich eine Tep aus Titan bekommen würde, dass Periduralanästhesie möglich sei, dass man die Thrombosestrümpfe ca. 4 Wochen tragen sollte und dass man einen Tag nach der Op das operierte Bein voll belasten darf, die Krücken dienen nur der Sicherheit. Stimmt das so, oder gibt es andere Erfahrungen?
A.
3. Antwort
von am 25.04.2006
A., deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor - auch ich hatte nach angeborener Luxation (links) und Gipsbettbehandlung ca. 15 Jahre lang Schmerzen. Zunächst in Abständen, dann wurden die schmerzfreien Zeiten immer kürzer und schliesslich konnte ich nicht mehr gerade stehen und hinkte wie eine alte Frau. Gar nicht zu reden von den Schmerzen bei jedem Auftreten mit dem linken Bein. Mein grösster Wunsch war, schmerzfrei laufen zu können. Aber in einem unterscheiden wir uns: ich habe seit 2 1/2 Jahren ein neues Gelenk und bin (inzwischen) super zufrieden damit. Es hat aber ein halbes Jahr gedauert, bis ich wirklich merkte, dass es sich gelohnt hat und noch mal ein halbes Jahr, bis ich wieder volle Beweglichkeit erreicht hatte. Meine persönliche Meinung ist, dass das Ausmass der Probleme nach der OP weniger von der Art der Prothese (McMinn, Kurzschaft etc.), sondern von der Dauer und Stärke der vorherigen Probleme abhängt. Ich habe erst zwei Monate nach der OP gewagt, ohne Krücken aus dem Haus zu gehen und an sofortige Vollbelastung war auch nicht zu denken. Freu dich, wenn es bei dir schneller geht, aber verzweifle nicht, wenn es länger dauert: Wir Gipsbettkinder sind offensichtlich schon was Spezielles. Alles Gute und beherzige den Tipp von B. und schreibe deine Fragen auf. Schliesslich musst du auch unterschreiben, dass du über die Risiken aufgeklärt wurdest. Alles Liebe für dich D.
2. Antwort
von am 24.04.2006
A., ich bin 36 und werde im September '06 an der rechten Hüfte operiert, ich bekomme eine TEP-OP. Ich werde in operiert. Die Ärzte dort waren sehr nett, und ich bin sehr gut beraten worden. Die Operation dauert ca. 2 Stunden. Mir persönlich ist eine Vollnarkose lieber, da ich ein sehr ängstlicher Mensch bin. Man sagte mir dass man am ersten Tag aufstehen muss und mal kurz voll belasten darf nur mit Hilfe der Schwester. Der Aufenthalt beträgt 10 Tage und dann noch mal 3-4 Wochen Reha. Danach noch mal für drei Monate Unterarmkrücken. Man braucht auch noch im Haushalt Hilfe. Was der Arzt mir auch ans Herz legte : man sollte Eigenblut spenden. Das werde ich drei Wochen vor der OP machen. Ich habe mich im Internet ausführlich informiert und ich hoffe für dich das du das richtige findest. Alles Gute C.
1. Antwort
von am 21.04.2006
Hi A., um es freundlich zu sagen - die Infos sind ja wohl ein bischen sparsam! Also: natürlich gibt es TEPs aus Titan - aber auch aus anderen Materialien in den unterschiedlichsten Kopf/Pfanne-materialpaarungen. Periduralanästhesie ist auch möglich, kann aber auch, genau wie Vollnarkose, gewisse Neben(Nach)wirkungen haben, die auch nicht angenehm sind. Wie lange die Thrombosestrümpfe getragen werden sollen ist nach meiner Erfahrung eine Glaubenssache - ich habe sie jeweils 14 Tage getragen. Mein operierender Arzt sagte immer 'bis zum Erreichen der normalen Beweglichkeit'. Als Thromboseprophylaxe soll sowieso bis 4 Wochen nach der OP Heparin gespritzt werden. Ja, das Bein soll (darf) 1 Tag nach der OP voll belastet werden - bei McMinn oder einer zementierten TEP. Bei einer unzementierten oder bei Komplikationen kann auch eine Teilbelastung verordnet werden. Dass die Krücken nur der Sicherheit dienen, zumindest in den ersten 2-3 Wochen nach der OP halte ich für eine fromme Lüge - ohne Krücken geht nix. Das werden Dir wahrscheinlich auch andere hier im Forum bestätigen. Wenn Du einen Rat möchtest. würde ich sagen, Du solltest zunächst mal neue Rö-Aufnahmen von Deiner Hüfte machen lassen und dann eine zweite Meinung einholen. In ein KH das so mit Infos geizt würde ich persönlich nicht so gerne gehen. Und noch was: beim nächsten Mal schreib Dir alle Fragen vorher auf und lass Dich nicht verunsichern weil Du meinst, dass keine Zeit für Fragen wäre. Alles Gute B.