Schnappphänomen ohne Schmerzen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  478. Eintrag von am 22.09.2006 - Anzahl gelesen : 95  
  Schnappphänomen ohne Schmerzen  
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ich habe im Januar eine McMinn erhalten welche nach einen Unfall 1995 (Acetabulumfraktur verplattet mit anschliessender Arthrose) notwendig wurde. Seit Anfang an hatte ich leichte Schnappungen bei Bewegung ohne Belastung. Dies hatt sich in letzter Zeit verstärkt und es ist noch eine Art Knirschen bei Beugung hinzugekommen. Alles jedoch ohne Schmerzen. Auch bei Belastung bin ich absolut schmerzfrei, von einem leichtem Druck im Gesäss abgesehen.

Heute war ich nun doch bei meinem Orthopäden der sich keinen Reim darauf machen kann und mich wieder an die überwies wo ich allerdings erst am 18.10. einen Termin habe. Er meinte allerdings, dass dies durchaus Anzeichen für eine Lockerung der Pfanne sein können. Der Röntgenbefund von heute war ohne Auffälligkeiten. Da ich nun sicher ein paar schlaflose Nächte haben werde wollte ich mal die Meinungen von anderen Betroffenen dazu hören.
 
  4. Antwort von am 25.09.2006  
  für die für mich doch erst einmal sehr beruhigenden Antworten. Im Grunde habe ich mir dies auch schon gedacht was D. gut erklärt hat.
Ich hatte 11 Jahre lang stark unter Bewegungseinschränkung und dauernden Schmerzen zu leiden was in der Folge natürlich zu Atrophie ähnlichen zuständen im rechten Bein führte. Nun müssen alle Sehnen und Muskeln mit der neuen Bewegungsfreiheit erst mal klarkommen.
Komisch ist halt nur, und das beunruhigt mich, dass es in den letzten Wochen schlimmer wurde. Nur kann ich nicht sagen ob es vielleicht einfach nur daran liegt das ich permanent darauf achte und immer daran denke.
Na wie auch immer werde ich es schon noch erfahren. Ich hoffe nicht das eine erneute OP ansteht. Denn ich bin erst 28 und ein 2. Wechsel jetzt schon wäre gar nicht gut.


 
  3. Antwort von am 25.09.2006  
  A., Dein Problem ist in einigen recht alten Forumsbeiträgen schon Thema gewesen, ich weiss allerdings die Nummern nicht mehr. Als rundum glücklicher Besitzer einer Kappenprothese habe ich Dein Problem zwar nicht, aber ich habe vor meiner OP ver-sucht, darüber Infos zu bekommen. Hier ist das, was ich als sehr wahrscheinliche und einleuchtende Erklärung finden konnte: Ehrliche Operateure geben zu, dass bei der Kappenprothese der posterolaterale Schnitt länger sein muss als bei den meisten anderen Prothesentypen, hauptsächlich weil Femurhals und Femurkopf erhalten bleiben. Daher werden zwangsweise auch etwas mehr Weichteile wie Muskeln usw. durchtrennt. Gerade diese Weichteile sind es aber, die den Femurkopf in unbelast- eten Positionen fest an der Pfanne halten. Wenn nun bei Patienten mit einer langen Krankengeschichte und der damit einhergehenden Muskelerschlaffung und Schon- haltung sowie Hinken diese 'müden' und verkümmerten Weichteile durchtrennt werden müssen und dann nicht wieder optimal zusammengeflickt werden (wer kann schon immer perfekte Arbeit abliefern) und ein unter Umständen erforderliches, sogenanntes Weichteilbalancing bei der OP nicht ausgeführt wird weil der Operateur dies vielleicht als nicht notwendig erachtet, dann sind in manchen Fällen die Weichteile in einer mehr oder weniger langen, postoperativen Phase nicht in der Lage, Kugel und Pfanne in jeder vorkommenden, unbelasteten Position in der erforderlichen Weise fest zusammenzuhalten. Es leuchtet ein, dass z.B. beim Gehen bei jedem Schritt das Ge- lenk hauptsächlich auf Druck beansprucht wird, dass aber auch eine kurze Zugphase auftritt, in welcher das Bein grossenteils nur an den Weichteilen 'hängt'. Bei dem Wechsel von Zug- auf Druckphase kommen dann Kugel und Pfanne wieder zusammen und erzeugen das Schnappen oder Klicken. Wenn die ganze Weichteilsituation sich nach einer gewissen, von Fall zu Fall unterschiedlich langen Zeit weitgehend norma- lisiert hat und der Muskelaufbau ausreichend erfolgt ist und alle 'Strippen' in allen Positionen wieder in die richtige Richtung ziehen, dann ist auch das Klicken verschwunden. Mit anderen Worten, es kommt also wesentlich darauf an, dies durch beständiges Bewegen und Trainieren (keinesfalls über- triebenes) sobald wie möglich zu erreichen. Dies ist in laienhafter Form das, was ich darüber in Erfahrung bringen konnte und daher meine ich, dass Du deswegen keine schlaflosen Nächte verbringen solltest. Es braucht alles seine Zeit. Wichtig ist halt der Muskelaufbau in alle Richtungen. In diesem Sinne wünsche ich Dir gute Fortschritte, D..
 
  2. Antwort von am 24.09.2006  
 
bin auch 'McMinn'-Trägerin, bei mir heisst sie Conserve plus.
Das ist jetzt 10 Monate her.
Auch ich hatte in den ersten ca. 8 Monaten so ein Schnappen, bei bestimmten Bewegungen, z.B. Treppensteigen. War auch sehr verunsichert. Es war aber eine Sehne bzw. verkürzter Muskel, die müssen sich erst wieder in die richtige Lage dehnen. So hat es mir mein Therapeut erklärt, mein Orthopäde hatte auch keine Antwort. Auch das Knirschen kenne ich, es soll angeblich vom Kreuz-Darmbein-Bereich kommen. Ich hatte immer das Gefühl, es ist in der Po-Backe, also im Pfannenbereich. Inzwischen sehe ich die Sache lockerer. Das Knirschen könnte ein Anzeichen beginnender Arthrose im WS-Bereich sein, aufgrund längerer Schonhaltung beim Laufen. Also warte doch beruhigt den Oktober-Termin ab, es ist sicher nicht die Pfanne.
Weiterhin alles Gute
C.
 
  1. Antwort von am 23.09.2006  
  A.,
Du gehst am 18.10.06 zur Untersuchung in die Klinik und ich um am 19.10.06 meine Hüft-TEP links zu bekommen. Also werden wir beide bis dahin einige schlaflose Nächte haben. Zu dem von dir beschriebenen Problem kann ich leider nichts sagen. Ich drücke dir aber auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut geht und die Pfanne nicht locker ist. In diesem Sinne ein schönes Wochenende B.
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 105
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 07.10.2006 10:19:57
MaschinenArthrose : X478Y20061007101957Z478 - V105


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