Behebung einer Beinverkürzung durch McMinn oder Schaft-Prothese
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
489. Eintrag von am 07.10.2006 - Anzahl gelesen : 17
Behebung einer Beinverkürzung durch McMinn oder Schaft-Prothese
0 nach einigen Jahren mit Hüftarthrose mit der ich gut leben konnte hat sich diese seit 6 Monaten diese wesentlich verschlimmert. Ich habe mich nun zu einer Operation entschlossen. Ich habe bisher 2 Ärzte /Kliniken konsultiert und dabei auch 2 unterschiedliche Aussagen erhalten was ich machen soll. Bei der einen Klinik hat man mir aufgrund des Alters 47J. zu einer McMinn-Prothese geraten in der anderen Klinik wurde mir jedoch davon aufgrund der Knochenstruktur davon abgeraten. Stattdessen und mir wurde eine normale TEP-Prothese empfohlen. Ich weiss daher noch nicht wie ich mich entscheiden soll. Da ich schon einige Jahre mit Hüftarthrose zu kämpfen habe, ist mein Gangbild sehr schlecht zu dem habe ich eine Beinverkürzung. Meine Frage nun wer hat ähnliche Probleme gehabt und mit welcher Prothesenform lässt sich das Gangbild als auch Beinverkürzung besser beheben.
2. Antwort
von am 08.10.2006
A.,
die Fragestellung 'Mit welcher Prothesenform lässt sich das Gangbild und die Beinverkürzung besser beheben' ? - ist m.E. ein falscher Ansatz bei der Überlegung hinsichtlich Prothesenart. Klar ist gerade für jüngere Patienten der Wunsch vorhanden, einen MCMinn anstelle einer herkömmlichen TEP eingesetzt zu bekommen. Aber dafür sind nun mal bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Wenn Dir in einer erfahrenen Klinik, die MCMinns einsetzen, gessagt wurde, dass bei Dir eine MCMinn nicht möglich ist, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Du fragst in einer weiteren Klinik nach, um eine weitere Meinung zu erhalten 2. Du findest Dich damit ab, dass eine normale TEP eingesetzt wird.
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass durch eine herkömmliche TEP die von Dir geschilderten Probleme wie Gangbild und Beinverkürzung durchaus zu beheben sind. Vor meiner 1.OP war mein Gangbild mehr als miserabel (u.a. wegen d.Schonhaltungen, der angeborenen Fehlstellungen (Dysplasie) und der Beinlängendifferenz von ca. 2 cm). Nach beiden Hüft-OPs, bei denen eben normale TEPs eingesetzt wurden, wurden meine Beinlängen angepasst, d.h. erstmals gleich lange Beine. Das Gangbild veränderte sich durch die Stärkung der zuvor etwas 'verkümmerten' und verkürzten Muskulatur durch entsprechenden gezieltes Muskeltraining.
Noch ein Tipp zum Abschluss: Viel wichtiger als die Prothesenart ist meiner Meinung nach, dass Du dem Operateur zu 100% vertrauen kannst und ihm überlässt, welche TEP er einsetzt. Dennoch hätte ich damals auch eine McMinn vorgezogen, wenn es möglich gewesen wäre.
Ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, Du findest den richtigen Arzt, dem Du vertrauen kannst. Du solltest wissen, dass Du keine Garantie dafür hast, wenn man Dir eine McMinn in Aussicht stellt. Oftmals sieht der Operateur erst während der OP, ob diese wirklich sinnvoll ist oder Du dann doch eine normale TEP bekommst.
C.
1. Antwort
von am 08.10.2006
A., wenn Dich die Arthrose schon etliche Jahre plagt, so ist ein schlechtes Gangbild meiner Meinung nach erst mal die deutlich sichtbare Folge der Schmerzen. Eine Beinverkürzung ohne Arthrose müsste nicht zwangsläufig zu einem schlechten Gangbild führen. Eine jüngere Frau in meiner Verwandtschaft hat eine Beinverkürzung von knapp 2 cm (aber kein Arthrose) und ihr sieht man das nicht an, da sie ziemlich intensiv trainiert. Während ich vor meinen OPs wegen der Schmerzen kaum noch normal gehen konnte, was bei Dir sicher auch der Fall sein wird. Aber zum Thema Knochenstruktur müsste ja eine Knochendichtemessung (muss man allerdings selbst bezahlen) recht eindeutig Aufschluss geben. Hast Du die schon machen lassen? Würde ich dringend empfehlen, da dies dem Operateur in der Entscheidung pro und contra McMinn helfen wird. Ich vermute, dass sich die Verkürzung (was bei mir nicht der Fall war) mit einer normalen TEP möglicherweise besser ausgleichen lässt. Dein Gangbild bessert sich aber auf jeden Fall, wenn Du wieder ohne Schmerzen gehen kannst - egal, für welche OP Du Dich entscheidest. Da ich bereits an beiden Hüften (Rechts Kurzschaft-TEP, links McMinn) operiert bin, kann ich dies nur bestätigen.
Ich wünsche Dir alles Gute, vor allem jedoch eine gute Entscheidung. von Elke