- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
565. Eintrag von am 05.03.2007 - Anzahl gelesen : 93
Muskelschwäche nach Hüft-TEP
0Im Jan. 2005 hatte ich eine Hüft-OP der rechten Hüfte als 'konventionelle' Hüfte. Nach der Reha konnte ich kurzfristig wieder die Arbeit aufnehmen und bin seitdem auf der rechten Seit absolut ohne Probleme. Im Januar 2006 erhielt ich links eine MC-Minn-Hüfte die sich nach ca. 4 Wochen gelockert hat. Nach der Revision Ende Februar 2006 treten mit der Hüfte Probleme auf: Mahl- und Knackgeräusche in der Hüfte die z. Teil so laut sind, dass sie jeder in meiner Nähe hören kann. Schmerzen in der li. Leiste sowie Ischiasähnliche Schmerzen im li. Oberschenkel. Kraftverlust im li. Bein. Ich muss immer eine Möglichkeit zum Festhalten in unmittelbarer Nähe haben, um mich abfangen zu können. Ich mache täglich ca. 1/2 Stunde Gymnastik und gehe zweimal pro Woche zu einem Physiotherapeuten bei dem ich ein spezielles Krafttraining für Rücken und Beine durchführe. Trotz dieses Aufwandes kann ich keine grossen Strecken laufen, im linken Bein ist auch keine Besserung zu spüren. Meine Orthopäden sagen mir ständig ich müsse Geduld haben und versuchen mich zurück in das Krankenhaus zu überweisen, welches die OP ausgeführt hat. Da ich weitere Personen kenne, die mit Hüft-OP´s in diesem Krankenhaus die gleichen Probleme wie ich hatten, fehlt mir das Vertrauen in die operierende Ärzte, eine objektive Diagnose zu erhalten. Es wurde der Verdacht geäussert, dass Hüfte oder Pfanne nicht achsgerecht eingesetzt wurden. In diesem Zusammenhang habe ich nur Fachärzte kennengelernt, die im nachhinein von der MC-Minn Prothese keine gute Meinung hatten. Wie kann ich einen Orthopäden finden, der mit der MC-Minn Problematik vertraut ist? Falls sich der Verdacht bestätigt, welche Krankenhäuser sind für die 3. Hüfte zu empfehlen? Sind ähnliche Erfahrungen vorhanden?
3. Antwort
von am 11.03.2007
A.,
hört sich ja alles nicht gut an, habe auch ziemliche Probleme mit der linken Hüfte, habe meine McMinn am 16.10.2006 bekommen und trotz gutem Muskelaufbau, KG, Dehnübungen kann ich auch keine längeren Strecken gehen und habe, vor allem bei Belastung, starke Schmerzen an der Hüfte und in der Leiste die in den Oberschenkel ausstrahlen. Mein Orthopäde sagt auch immer ich müsste Geduld haben. Auf meinen Wunsch hat er mir aber eine Überweisung für das Krankenhaus wo die OP war ausgestellt, am 15.03.07 habe ich einen Termin. Ich würde Dir raten, suche ein anderes Krankenhaus, an dem es eine ambulante Sprechstunde gibt und die Ärzte Erfahrung mit der McMinn haben um noch eine anderer Meinung zu hören. Ich wünsche Dir alles Gute und gute Besserung D.
2. Antwort
von am 09.03.2007
, die Probleme haben direkt nach der Reha im Mai 06 begonnen. Die Schmerzen begannen morgens nach dem Aufstehen, strahlten in beide Oberschenkel aus und waren extrem stark (kolikartik). Sie wurden z.Teil vom Rücken her verursacht. Das habe ich mit einer speziellen Rückenschule in den Griff bekommen. Zur Hüfte: Zwischenzeitlich wurden mehrere Röntgenaufnahmen durchgeführt, ein Szintigramm angefertigt, alles ohne greifbare Ergebnisse. Mein derzeit behandelnder Orthopäde kommt zu keiner Erkenntnis und kann auch keine Therapie vorschlagen Ein 'alter Hase', Physiotherapeut seit ca. 25 Jahren, der auf Patienten mit Arthrose/ Ersatzgelenken spezialisiert ist, hat meine Hüfte nach Begutachtung als austauschfähig bewertet, da sie sicher 10 - 15 Jahre alt sei. Er wusste nicht, dass die Hüfte in 2006 eingesetzt wurde. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem Orthopäden, der mit der Mc Minn besser vertraut ist und mir vielleicht helfen kann. Vieleicht kann mir jemand einen Arzt im Grossraum nennen, das wäre hilfreich. EO.
1. Antwort
von am 05.03.2007
Du schreibst die Revision war Feb 2006, also bereits über ein Jahr. Waren die Probleme unmittelbar oder erst seit letzter Zeit? Was ist mit dem Rücken? Von den Schmerzen her beschrieben, könnte evt. auch der Rücken mit Verursacher sein. Ende Dez. habe ich eine Revision gehabt, zwar immer noch starke Probleme, aber wahrscheinlich kommen die bei mir teils vom Rücken. War letzte Woche auch zur Nachuntersuchung und es passt wirklich alles bei der Prothese - soll auch mehr Geduld haben. Der Verdacht, das Femur- oder Acetabulumkomponente nicht 'achsgerecht' eingesetzt sind, halte ich für fraglich. Vor meiner Revision war wirklich alles schön symmetrisch und hatte mehr Probleme damit. Im Vergleich zu jetzt, würde wahrscheinlich keiner so die Pfanne einsetzen, aber es bringt mir 40° mehr Bewegung. Es kommt auf die Anatomie jedes einzelnen darauf an, wie die Prothesenteile gesetzt werden müssen. Was MCMinn anbetrifft: Würde diesen Typ in meinem Alter wieder wählen, eine Alternative wäre ein Modularschaft, da hier auch ein grosser Kopf vorhanden ist. Aber es stimmt schon - viele Orthopäden haben mit dem Prothesentyp keine Erfahrung. Hat die erste OP und Revision der gleiche Operateur durchgeführt? Stell Dich doch nochmals vor in dem betreffenden Krankenhaus und hol Dir dazu eine Diagnose. Kannst ja immer noch dann woanders hin, wenn das Vertrauen zu den Ärzten dort nicht mehr besteht. Nach einem Jahr sollten doch die Probleme wie Du sie beschreibst , nicht mehr von der Hüfte ausgehen. Wünsche Dir vielGlück und gute Besserung.