Meine OP- und Reha-Erfahrungen



- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -



  595. Eintrag von am 13.05.2007 - Anzahl gelesen : 138  
  Meine OP- und Reha-Erfahrungen  
  0 meine Lieben, nach angeborener Hüftdysplasie und einem Jahr Spreizgips im Alter von 1 Jahr, bekam ich in der Pupertät immer mehr Probleme mit der linken Hüfte. Wegen meiner 'Arztphobie' ging ich aber nie zum Orthopäden. Mit 40 Jahren sass ich dann theroretisch vor dem Rollstuhl, meine rechte Hüfte war durch die jahrelange Überbelastung luxiert, Höllenschmerzen 24 Stunden täglich. Der Orthopäde erkannte die Luxation nicht und so bin ich 4,5 Monate bis zur Op in der Spezialklinik (bei ) mit Krücken herumgehumpelt. Dort überschlugen sich am Tag vor der Op die Ereignisse. Diagnose: beidseitige Löcher im Becken, die mit einem Knochen verschlossen werden mussten, totale Rekonstruktion der Pfanne, operative Verlängerung der Muskeln (Adduktoren-Tenotomie), weil sich diese von ursprünglich 5 cm auf 1,5 cm verkürzt hatten. Ab diesem Zeitpunkt habe ich mich einfach vertrauensvoll in die Arme meines Operateur´s. gegeben, was ich nie bereuen sollte. 4 Stunden nach der Op wachte ich auf und war der Meinung, man hätte mich gar nicht operiert. Obwohl ich 1200 ml Blut verloren hatte, war es, als ob ich morgens ausgeschlafen im Bett aufwachen würde. Das bei der Op aufgefangene Blut (masch. Audiotransfusion) wurde mir sofort wieder zurückgeleitet. Ich hätte Bäume ausreissen können (dachte ich) 1. Tag: Kreislaufkollaps, 2. Tag: raus aus dem Bett, ab dem 3. Tag war ich nur noch unterwegs, bekam Schimpfe von den Schwestern, weil ich zuwenig Bettruhe einhielt. ist wie ein riesiges Wohnzimmer, mit Teppichboden und erhöhten Sitzgruppen. Die Patienten treffen sich in der Halle jeder Station und sitzen zusammen. Fremde kommen nicht in die Station (Endgänge). Nach 12 Tagen kam ich auf Reha nach (). Im halbtages Schritt gings bergauf. 8 Monate später nächste Operation (linke Seite) in , Krankenhaus, wechselte als Chefarzt in diese Klinik, ich folgte ihm vertrauenwürdig. Wieder gleiche Op, allerdings mit starker Migräne in den nächsten Tagen. Am 9. Tag nach Hause, weil Bettnachbarin frisch aus der Nervenklinik, die ganze Zeit 'unruhig' war. 3 Tage 'auftanken' zu Hause, dann wieder Reha in . (4 Wochen) Wiede zu Hause machte ich weiter mit KG und Massagen, ging regelmässig Schwimmen und ins Sportcenter. Allerdings watschelte ich immer noch, wie eine 'Ente'! 1 Jahr nach der 2. Op ging ich deshalb noch einmal nach auf 'Gehschule'. Innerhalb 3 Wochen lernte man mir dort ein einigermassen vernünftiges Gangwerk. Ich trage seitdem 'MBT' - Schuhe, die mich davon abhalten, in mein altes, schlampiges Gangbild zurückzufallen. Mir persönlich helfen diese Schuhe sehr beim Muskelaufbau. Dies ist keine Schleichwerbung, sondern soll als Tipp für andere stehn. Vor der Op konnte ich weder Fahrrad fahren, noch Federball mit meinen Kindern spielen, für alles war ich stet´s zum Zuschauen verurteilt. Heute bin ich mit meinem neuen Citybike schneller als die anderen und hüpfe beim Federball spielen schon vor und zurück. Früher konnte ich mit meinem Hund 'Maxl' nicht mehr Gassi gehn, heute ist er 14 Jahre alt und kehrt meist mittendrin um, weil ich ihm zu weit gehe! Niemals werde ich meine Entscheidung, mich operieren zu lassen, bereuen. Bei mir sind zum Glück alle notwendigen Faktoren zusammen getroffen: Eine Familie, die zu mir stand, Freunde die mir Mut gemacht haben, ein verständnisvoller Operateur, der meine Ängste akzeptiert hat und mich nie mit Fachausdrücken bombadiert hat. Mit dieser Operation hat sich mein ganzes Leben verändert. Ich habe viele, viele Freunde dadurch gewonnen, hab wieder ein mal bemerkt, dass meine Familie auch durch harte Zeiten mit mir geht. Dadurch habe ich viel positive Energie aufbauen können, die mir sehr hilfreich in der Zukunft ist. Und diese positive Energie, wünsche ich allen Mitmenschen hier im Forum, um mit ihren Problemen gleich welcher Art, besser fertig zu werden. Alles Liebe , Eure A.  
  2. Antwort von am 28.05.2007  
  A. Ich bin heute das erste mal hier, und freue mich besonders deinen Beitrag zu lesen. Er macht mir Mut und Hoffung. Besonders freut es mich das du es geschafft hast. Ich wünsche dir alles erdenkliche Gute dieser Welt aber besonders eine beschwerdefreie Zeit. , C.  
  1. Antwort von am 14.05.2007  
  A.1985,

schön das es dir so gut geht und Du positiv aus den ganzen OP´s rausgekommen bist. Man darf den Kopf nicht hängen lassen. Ich finde Du machst vielen Mut mit deinem Bericht. Ich wünsche Dir alles Gute für die Zukunft.


B. ()
 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 136
SID : deutsches-arthrose-forum -



Stand : 28.05.2007 12:07:38
MaschinenArthrose : X595Y20070528120738Z595 - V136


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