Hüftgelenk-Prothese: Welches Modell ist das richtige ?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
602. Eintrag von am 21.05.2007 - Anzahl gelesen : 155
Hüftgelenk-Prothese: Welches Modell ist das richtige ?
0 bei mir wurde vor ca 15 Jahren eine Hüftgelenks-Arthrose links festgestellt. Das ganze begann mit starken Schmerzen im Knie. Nachdem ich dann das Fussballspielen und Joggen, sowie schweres Tragen möglichst mied, hatte ich oft wochenlange schmerzfreie Perioden. Mittlerweile ist die Arthrose erwartungsgemäss weiter fortgeschritten. Nächtliche Schmerzen machen mir dabei am meisten zu schaffen. Eine OP habe ich nach dem Motto 'Du bist noch zu jung dafür' (Jahrgang 1956) in die ferne Zukunft verschoben. Ich möchte jetzt aber, nachdem längeres Gehen auch nicht mehr schmerzfrei funktioniert, eine OP nicht noch einmal jahrelang verschieben. Posive Berichte von Betroffenen, die eine künstliche Hüfte erhalten haben, machen mir diese Entscheidung leichter. Was mich aber sehr verunsichert ist folgendes: Welches Hüftgelenksmodell ist für mich am Besten geeignet? TEP oder McMinn? Mit Zement oder zementfrei? Muss ich das selbst entscheiden oder der Arzt? McMinn wäre laut Röntgenbild bei mir möglich, aber einige kritische Berichte dazu in Eurem Forum lassen mich zweifeln. Gibt es überhaupt die optimale Methode oder sehe ich erst nach der OP, ob ich mich richtig oder falsch entschieden habe ?
7. Antwort
von am 28.05.2007
A., ich stehe gerade vor der gleichen Frage wie Du, jeder Prothesentyp hat Stärken und Schwächen, für manche gibt es Langzeiterfahrungen, für andere nicht. Ich habe in verschiedenen Vorstellungsterminen in Kliniken auch sehr verschiedene Empfehlungen und Begründungen für unterschiedliche Prothesen erhalten. Ich bin jetzt soweit dass ich sage, ich suche eine Klinik, der ich vertraue (wie auch schon a geschrieben hat). Und dafür sind auch die Vorinformationen wichtig, die ich mir aus dem Forum, dem Netz, aus Fachliteratur und von Bekannten gesucht habe. Wie schon geschrieben hat, die letzte Entscheidung trifft sicherlich der Operateur, wenn die Hüfte offen ist und er die Situation erkennen kann, aber dann wäre es gut, wenn er auch alle Möglichkeiten zur Verfügung hat Und hierfür kann die Auswahl der Klinik (bzw. des Operateurs, aber auf den hat man als Kassenpatient wohl keinen Einfluss) wichtig sein.
Klaus
6. Antwort
von am 28.05.2007
, ich habe seit Oktober 2006 eine McMinn Prothese. Bei der Voruntersuchung spielte das Alter keine Rolle (1961). meinte, ich hätte kein Gelenk mehr, sondern bestenfalls ein Scharnier ;-). Für mein Alter und meine Aktivitäten (Schwimmen, Rennradfahren), käme nichts anderes wie McMinn in Frage. ist ein sehr erfahrener McMinn Operateur, mit mehreren hundert Operationen. Ich konnte schon nach 5,5 Wochen wieder arbeiten gehen (Büro). Heute, gut 7 Monate nach der Op, bin ich mit dem Rennrad wieder einen 31 er Schnitt gefahren, das habe ich zuletzt vor 9 Jahren geschafft. Ich bin mit der McMinn OP restlos und ohne Einschränkungen zufrieden.
5. Antwort
von am 22.05.2007
Markus, Dank auch Dir für den motivierenden Bericht über Deine Hüftkappen-OP. Vielleicht werde ich nach einiger Zeit einmal bei Dir nachfragen, um zu erfahren, wie es Deiner Hüfte einige Monate nach der OP geht. Meine eigene OP, so der jetzige Stand, habe ich für Herbst/Winter 2007 geplant. Weiterhin beste Genesung,
4. Antwort
von am 21.05.2007
,
ich habe im März diesen Jahres einen Oberflächenersatz bekommen und bin bis jetzt sehr damit zufrieden. Ich kann Dir aber nur den Rat geben Dich in einem KH beraten zu lassen die Oberflächenersatz und Schaftprothesen operieren, dann bekommst Du eine objektive Meinung. Ich habe auch ein vorgespräch in einem KH in dem nur Schaftprothesen operiert werden geführt, in dem man kein gutes Haar an einem Oberflächenersatz gelassen hat. Ich habe mich trotzdem für den Oberflächenersatz entschieden, da es nach dem Röngenbild zu urteilen bei mir grenzwertig war, hat mein Operateur gesagt die letzte Entscheidung kann erst während der OP gertoffen werden. Ich denke es wird auf beiden Seiten zufriedene wie auch unzufriedene geben.
Ich wünsche Dir alles Gute Markus
3. Antwort
von am 21.05.2007
und a, Dank Euch Beiden für die Ratschläge. Ich habe Anfang Juni einen nächsten Termin in der Klinik, um die unterschiedlichen OP-Methoden zu besprechen. Von Bekannten, die dort ebenfalls an der Hüfte operiert worden sind, habe ich nur posives gehört. Das beruhigt mich doch sehr, sodass ich auch glaube, dass der Arzt wohl die richtige Entscheidung treffen wird. Beste ,
2. Antwort
von am 21.05.2007
welches Modell das richtige ist, kann man nicht pauschal sagen. Du wirst im Forum positive und negative Berichte zu Schaftprothesen und auch Oberflächenersatzprothesen finden. McMinn schlecht zu machen ist nicht korrekt. Manche Orthos sehen die Art von Prothese auch sehr kritisch und auch nicht jede Klinik bietet diese OP an. Habe selber seit letztem Jahr einen Oberflächenersatz und einige Probleme aber bin immer noch der Meinung, dass gerade für jüngere Patienten es eine gute Alternative ist in Hinblick auf künftige Wechsel-OPs. Wer entscheidet - nun der Arzt wird Dir die möglichen Prothesen in Deinem Fall anbieten und Dich bestmöglich über Vor- und Nachteile aufklären. Die letzte Entscheidung trifft wohl der Operateur, wenn das Gelenk eröffnet ist, da doch nicht alles auf Röntgenbildern ersichtlich ist. In Deinem jungen Alter wird die Wahl wohl auf eine zementfreie Prothese fallen. Solltest Du Dich für einen Oberflächenersatz entscheiden, dann lass es in einer Klinik und Operateur mit viel (!) Erfahrung darin machen.
Sicher wirst Du noch viele Antworten hier bekommen.
Bei Rückfragen kannst Du mir sonst auch was in die Infobox schicken.
Wünsch Dir viel Glück und wenig Schmerzen.
1. Antwort
von am 21.05.2007
,mir ging es genau wie Dir.Jahrelang habe ich gehört,zu jung,wir müssen noch warten.Nun bin ich aber fast am Ziel,meine 1.neue Hüfte bekomme ich im Juli. Letzendlich begibst Du Dich in die Hände des Arztes,der Dich operiert.Lass Dir das Für und Wider genau erklären und begründen,und frag nach,wenn Dir etwas am Herzen liegt.Wenn Du Dich gut beraten und ernst- genommen fühlst,musst Du Deinem Arzt vertrauen,das finde ich sehr wichtig.Mir wurde eine Kurzschaftprothese empfohlen,mit der Option,sich evtl.während der OP umzuentscheiden.Ich fühle mich aber in der ausgewählten Klinik gut aufgehoben,und denke,dass ich mich auf das Urteil des Arztes verlassen kann. Ich wünsche Dir eine schmerzarme Zeit und alles Gute. Melde Dich mal und erzähl, wie es weitergeht.