Erfahrungsbericht - Schwierigkeiten nach einer McMinn OP



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  613. Eintrag von am 06.06.2007 - Anzahl gelesen : 75  
  Erfahrungsbericht - Schwierigkeiten nach einer McMinn OP  
  0Hallöchen,

im November 2006 bekam ich (47 Jahre) ein neues Hüftgelenk, also die Methode McMinn. Ist ja nur ein Hüftkappenersatz. Soweit so gut. Leider habe ich immer noch Probleme damit. Ich kann mich wieder sehr gut bewegen, klappt alles spitzenmässig. Doch leider hab ich immer noch eine Schwellung an dieser operierten Hüfte. Habe die Leute in der Reha, IRENA darauf aufmerksam gemacht. Man verordnete mir eine Lymphdrainage. Hat für ne Zeitlang an den richtigen Stellen auch geholfen. Immer wieder erzählte man mir, dass wo ich noch Schmerzen habe, sich eine grosse Sehnenplatte befindet. Aber ist schon blöd, wenn man das Gefühl hat, man würde auf einem gerollten Handtuch sitzen. Okay, Muskel wieder aufbauen war kein Thema. Schon in der Reha war ich nicht in der Lage, auf´m Fahrrad zu sitzen. Es tat am Gesäss einfach nur weh und macht mir diesen Sport bis heute noch unmöglich. Weiss nicht wie ich den Schmerz beschreiben soll. Nach längerem Sitzen ist es ganz schlimm und schwillt einfach nur an. Vor allem Dingen am äusseren Oberschenkel, denke Bereich der OP. Desweiteren schwillt die Pobacke immer wieder so an, dass ich teilweise keine Pofalte mehr habe. Vergessen habe ich noch zu erwähnen, dass ich eine (fast) wunderschöne Narbe habe, die zwar gross ist, aber sehr dünn. Ich sagte aber nur fast. Leider hat sich in der Mitte der Narbe ein dicke Beule (nach innen) gebildet. Das heisst, unterhalb der Narbe befindet sich eine Beule, was aussieht, als ich ein Reiterbein.
So um diese Probleme abzuklären, bin ich erst zu meinem Orthopäden gegangen. Dieser meinte sofort ins KH um das alles abzuklären. Leider geriet ich an einen sehr jungen Doktor (habe bestimmt keine Vorurteile) der total überfordert war. Er machte einen Ultraschall um zu sehen, ob sich dort Flüssigkeit befand. Negativ. Ein neues Röntgenbild wurde erstellt auch dort alles im grünen Bereich. Schliesslich wusste er nicht mehr weiter und nahm mir Blut ab um eine Entzündung auszuschliessen. Dort war aber anscheinend alles im grünen Bereich. Er könne nix machen, ausserdem würde er keine Schwellung sehen. Könnt euch vorstellen, wie baff ich war. Gleichzeitig bat er mich, dass ich in 2 Monaten noch mal kommen sollte.
Das war gestern. Wieder ein junger Arzt. Wieder die gleichen Aussage, grosser Eingriff, viel Geduld. Langsam bekam ich das Gefühl als wäre ich eine Simulantin und wurde auch so behandelt. Leute ich habe schon 17 (!) Op´s hinter mir und noch nie Schwierigkeiten gehabt.

Als erstes meinte er ich müsse meine Muskeln aufbauen. Gefragt habe ich: noch mehr. Nach einigen Test, was ich so alles kann, meinte er nur: Nein, die Muskel sind voll da. Wieder dies hin und her. Habe dann auf einen Oberarzt bestanden. Dieser (es war der Arzt der mich operiert hat) ging zielstrebig auf die Stelle zu, wo ich meine Schmerzen habe. Sofort sprach er von einer Schleimbeutelentzündung. Ich habe bestimmt blöd geguckt und gefragt: und das schon seit 7 Monaten?. Wenn mir doch Blut abgenommen worden ist, wieso ist das dann nicht festgestellt worden? Hätte ich dann nicht kontinuierlich Schmerzen? Tja, habe dann ne nette grosse Spritze (Cortison) ins Gelenk bekommen und soll mich in 3 Monaten noch mal vorstellen. Währenddessen ich hier dieses schreiben, schwillt schon wieder alles an. Ach so, meine Tochter hat gestern Abend mal diese Schwellung auf Foto festgehalten.
Vielleicht hat ja einer einen Rat, wäre sehr gut, weil ich die nächste Seite auch in absehbarer Zeit noch vor mir hab.
Danke
 
  1. Antwort von am 06.06.2007  
  Hi,

dass Deine Geduld mittlerweile nach der Zeit am Ende ist versteh ich gut. Wie wirkt die Cortison-Spritze momentan eigentlich gegen die Schmerzen, abgesehen von der Schwellung? Hast Du auch Probleme bei andern Bewegungen wie Gehen, KG oder auch im Stehen? Nimmst Du sonst noch Schmerzmittel? Sind jetzt leider nur Fragen an Dich, aber ich hab mit meiner McMinn auch Probleme trotz Revision (Pfannenwechsel) und soweit keinen blassen Schimmer weshalb.

Hatte bei Untersuchungen auch teils Ärzte, die sich absolut nicht mit dem Oberflächenersatz auskannten und mittels Ultraschalluntersuchung und Blutabnahme das Gefühl geben wollten 'wir bemühen uns'. Das ist richtig Mist, da die Probleme nur wieder für Wochen oder Monate hinausgezogen werden. Bist Du noch krankgeschrieben? Wird Deine andere Seite auch McMinn? Im gleichen Krankenhaus?

Einen wirklichen Rat kann ich Dir leider nicht geben, aber würde nochmals den Orthopäden aufsuchen (wie ist seine Erfahrung mit Oberflächenersatz?) und nicht nachgeben, evt. auch noch zu einem andern erfahrenen Ortho gehen.

Ich wünsch Dir alles Gute und berichte bitte weiter. Vielleicht haben andere Forumsmitglieder noch einen Tipp.

 




ForumNr : 501-3800-Hüftgelenk-Prothese - Erfahrungsaustausch : Hüftgelenk-Prothese - 136
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Stand : 09.06.2007 12:04:35
MaschinenArthrose : X613Y20070609120435Z613 - V136


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